Trainingslager Südtirol 2013: Due Passi (Redebus und Manghen)

Die ursprünglich geplante Runde vom Gaviapass über Bormio zurück über den Mortirolo wurde aufgrund der zu langen automobilen Anreise (1:45h laut Googlemaps) kurzerhand durch eine Lokalrunde ersetzt. Das Quartier befindet sich in Pergine Valsugana, und zum ersten Mal gab es vor der Anreise leichte Skepsis bezüglich der Qualität der Unterkunft. Das Ambiente war dann auch eher 70er Jahre lastig aber das Zimmer ist in Ordnung, das Frühstück passt und die Pizza, frisch aus dem Holzofen war dann die Krönung.
Direkt am Ortsausgang von Pergine ging es los auf den Passo Redebus, bei dem man 2 unterschiedliche Auffahrten (+- 1km, Wald vs. nicht Wald) wählen konnte. Jedenfalls theoretisch, denn bei der ursprünglich geplanten Variante stand ein großes Vollsperrungsschild. Der Anstieg war mit 16km und 1000Hm sehr gutmütig und Daniel achtete pedantisch darauf nicht über 170er Puls zu gehen, denn es lag ja noch einiges vor den beiden. Die Abfahrt war kurz und steil und dann schlängelte sich die Straße nach Norden in Richtung Val die Fiemme. Dort gab es auch die erste Strudelpause.

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Recht kurz nach der Rast ging es hoch zum Passo Menghan, und zwar die schwere Nordanfahrt mit 16km, 1250Hm und einem finalen (8km) langen nicht enden wollendem Steilstück. Moritz nahm sich den Pass wie gewohnt zügig an, und legte bereits unten im „Flachstück“ ein sehr hartes Tempo vor. Bei Kilometer 6 musste Daniel dementsprechend abreißen lassen und konnte nur zusehen, wie Moritz immer kleiner wurde. Dieser hatte laut eigener Aussage die bis dato beste Leistung an einem Alpenpass vollbracht, was man an der Sub-1h Zeit eindrucksvoll sehen kann. Daniel fand, wie dieses Jahr üblich, keinen wirklichen Rhythmus und kämpfte sich bei konstant hoher Belastung die meist deutlich über 10% steile Passstraße hinauf. Landschaftlich sah man bis ca. 3km vor der Passhöhe nur feldwegbreite Straße und Wald, was aber beim Fahren am Anschlag nebensächlich ist. Zudem war bei beiden die mangelnde Streckenkenntnis ein Problem. Moritz wollte nicht runterschalten und Daniel ging davon aus, noch 2 weitere Kilometer fahren zu müssen. Oben angekommen wurde dann der zweite Strudel des Tages eingenommen.

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Die Abfahrt ähnelte dem oberen Bereich des Staller Sattels und lies sich gut fahren. Als man eigentlich „unten“ war, gab es auf dem Weg zum Hotel noch über 300 Höhenmeter zu absolvieren, damit die Etappe nicht zu einfach wird. Eckdaten: 110km, 25er Schnitt, 2750 Höhenmeter

Trainingslager Südtirol 2013: Best of Lana

Am Anreisetag vor genau einer Woche quälten sich Daniel und Moritz schon in Schneckentempo den Gampenpass hoch. Am heutigen Transfertag lässt man es gemütlicher Angehen – genug Zeit also für ein Best of der ersten Trainingswoche. Unter optimalen Trainingsbedingungen wurden 500km gespickt mit 12.000Hm zurückgelegt. Noch eine weitere Woche bleibt bis zum Gran Fondo Charly Gaul am kommenden Sonntag in Trient.

Best-Of-Foto-Galerie

Pünktlich zum Sonntag kommen auch die Bilder von Fotostelvio, der wie im Vorjahr Bilder am Stilfser Joch von allem machte, was sich die Kehren hoch und wieder herunter bewegt hat 🙂 (Klick aufs Bild !)

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Trainingslager Südtirol 2013: Ultental

Zum Abschluss der ersten Trainingswoche in Lana machte sich das DGD Racing Team heute – wer hätte es gedacht – auf in Richtung Ultental. Den 37km langen Anstieg mit seinen 1600Hm unterschätzt man erfahrungsgemäß gerne, was Daniel natürlich nicht davon abhielt mit einem starken Rhythmus die ersten 470Hm in 25min zu überwinden. Ob der unfassbar schnelle F1-Straßen Belag da mitgeholfen hat? Während sich Moritz auf dem folgenden hügeligen Streckenabschnitt in Mutmaßungen über den Sinn des F1-Belags verkünstelte, wies Daniel richtigerweise darauf hin, dass es sich auch durchaus um ein klassisch italienisches Bauunterfangen handeln könnte — und wenige Meter später kam auf der nur noch abgefrästen Straße Roubaix-Feeling auf.

Das folgende fast 10km lange Flachstück (mit altem aber wenigstens vorhandenem Straßenbelag) wurde dann kurzerhand zu einer Teamzeitfahrstrecke umfunktioniert, sodass sich vor der gefürchteten Schlussrampe (3,5km mit 370Hm) die Frage stellte, ob es wieder zum Einbruch wie 2011 kommen würde. Moritz hatte wie schon in den Vortagen den besseren Rhythmus in den steilsten Stücken und konnte bis zum Ziel einen kleinen Vorsprung von 40sek herausfahren. Wirklich überragend war aber vor allem die Gesamtzeit von 1:47h, was einem 20,7er Schnitt entspricht.

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In Sachen Apfelstrudel konnte die Knödelmoidel am Ende des Ultentals ordentlich zulegen, was im nächsten Führer mit einem halben DGD-Stern mehr belohnt werden sollte. Größtes Interesse an den verschwitzten und daher salzigen Rennradlerbeinen zeigte während der Mittagspause ein Bergziege, dazu demnächst mehr. Die Abfahrt verlief unspektakulär und im unteren kurvigen Teil aufgrund des Belags recht schnell.

Trainingslager Südtirol 2013: Jenesien

Nach dem Stilfser Joch wollte das DGD Racing Team eine etwas leichtere Etappe fahren. Ohne den Bericht oder die Höhengrafik auf quaeldich wirklich zu beachten ging es los, endlang der Weinstraße nach Bozen wurde gemütlich eingerollt. Trotz ein paar beleuchteter Tunnel bot der Anstieg nach Jenesien super Ausblicke und eine gefühlte 450 Grad Linkskurve (mit Brücke und 2 Tunneln). Meist hatte man auch 10 Prozent Steigung anliegen, netterweise waren die Tunnel etwas flacher. Das recht gemütliche Tempo machte Daniel bis kurz vor Jenesien Moritz vorbeiging und das Tempo etwas anzog. Nach dem Zuruf „müsste bald oben sein“, fuhr dann Daniel etwas forcierter vor um eben schneller oben zu sein. Weit gefehlt, nach Kilometer 12 ging es erst einmal wieder flach und bergab, bevor dann kurz vorm Dach der Etappe (1407m, Salten) nochmal ein Straßenschild 18% anzeigte. Die Auswertung ergab eine überraschend gute Zeit (Bestzeit) am Anstieg, wobei die ersten 1000 Höhenmeter in 54 Minuten absolviert waren.

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Die Pause in St. Ulrich mit dem bereits gekührten Apfelstrudel wurde ausgiebig genossen bevor es dann auf die sehr rasante (~80 km/h Spitze) Abfahrt nach Meran ging. Eckdaten: 80km 26er Schnitt, 1870 Höhenmeter.

Trainingslager Südtirol 2013: Stilfser Joch

Nach dem gestrigen Ruhetag stand heute bei Jan-Ullrich-Wetter der legendäre Anstieg zum Stilfser Joch an – 24km, 1800Hm und in der zweiten Hälfte die durchnummerierten 48 Kehren. Die Audio CD auf der Anfahrt konnte kurz vor Prad mit einem Track von Wolle’s berüchtigter Weihnachts CD überraschen. Ob das der ausschlaggebende Punkt für das sehr forsche Anfahren des Passes war? Mit Moritz als Lokomotive konnten bis zum Ortsausgang von Trafoi (Kilometer 10) bereits anderthalb Minuten auf die teaminterne Bestzeit von Daniel aus dem Vorjahr herausgefahren werden.

In den folgenden Kehren konnte Moritz eine kleine Lücke zwischen sich und den Teamchef legen, ein großer Abstand entstand allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Daniel mobilisierte recht früh mehr Kräfte und konnte die Lücke zwischendurch fast wieder schließen (Anmerkung, sollte sich rächen). Ab der Franzenshöhe auf 2188m wechselte Moritz dann in den Alles-Oder-Nichts Modus, einen Gang hochgeschaltet und bis zum Ziel mit maximalem (Kraft-)Einsatz gefahren. Der Lohn war eine Zeit von 1:35:49 und ein beinahe Crash beim Versuch vom Rad abzusteigen. Daniel konnte ebenfalls die magische 1:40er Grenze unterbieten und seine Vorjahresbestzeit um eine gute Minute verbessern. Die Uhr hielt bei 1:39:45 an.

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Auch auf der Passhöhe war es noch verhältnismäßig warm und im Café wurde die übliche Bestellung nicht nur entgegen genommen sondern sogar geliefert! Die Abfahrt konnte dann bei fast nicht vorhandenem Autoverkehr genossen werden. Lediglich ein manövrierender Bus und ein Hund sorgten für Überraschungsmomente.