Nachdem man den gestrige Ruhetag mit einem formidablen Abendessen im Castel Pergine ausklingen ließ, begannen heute die direkten Rennvorbereitungen. Um sich einen eigenen Eindruck von der Strecke des Gran Fondo zu machen wird das DGD Racing Team in zwei Etappen die wichtigen Bergpassagen abfahren. Heute stand also die Ostanfahrt auf den Monto Bondone (20km, 1370Hm) auf dem Programm.
Bereits die Anfahrt nach Aldeno konnte mit einem kleinen Anstieg von 250Hm aufwarten. Weil dieser direkt in eine tiefhängende Wolke führte kämpften Moritz und vor allem Daniel bei tropischer Luftfeuchtigkeit mit der Atmung. Den eigentlichen Anstieg fuhr dann Daniel wie besprochen in Langstrecken-Pace an, schließlich wird am Sonntag nach diesem Pass noch ein weiterer mit vergleichbaren Eckdaten gefahren.
Überraschenderweise quälte sich Moritz auf den ersten 3 Kilometern hinter Daniel und musste dann sogar abreißen lassen – am morgen zu wenig getrunken und nun klassisch dehydriert. Eine der flacheren Passagen konnte dann genutzt werden um 1,5 Liter Powerzeugs abzukippen. Nach einem 5km langen Flachstück waren Moritz‘ Kräfte für den zweiten Teil des Passes wieder hergestellt und die Rennsituation war ins Gegenteil verkehrt. Die Passhöhe auf 1550m erreichte Moritz dann in 1:14:48, Daniel folgte in 1:17:24 kurz danach. Mit einer Steigleistung von 1090Hm/h darf man angesichts des Langstrecken-geeignetem Tempo mehr als zufrieden sein. Bevor der übliche Apfelstrudel bestellt wurde nutzte Daniel noch das hütteneigene Spinning Rad um zusätzliche Kalorien zu verbrennen. Angesichts dieses Angebots kann der Monte Bondone vor allem dem einsamen Rollenkönig Bergfloh wärmstens ans Herz gelegt werden.
Zurück nach Trient wurde dann der Schlussanstieg des Gran Fondo in umgekehrter Reihenfolge gefahren und nachdem diverse Baustellen (mit Tragepassagen),
Fahrrad-Verbotsschilder und aus dem nichts auftauchende Straßen der Fahrt nach Pergine die letzte Würze gaben, konnte im Hotel Tourismo noch eine sensationelle Entdeckung gemacht werden: Der Pool ist nur auf der Seite wo sich die großen Badeprofis bis jetzt aufgehalten hatten hüfttief – schwimmt man 3m weiter, steht einem das Wasser bis zum Hals.
Na, kommt die Eigenblutinfusion eigentlich jetzt schon oder direkt vor dem Rennen?
Hey,
der Bergfloh ist heute in sehr guter Form in 2.35 Std. den Timmelsjoch-Pass hochgefahren. Oben wurden wir belohnt mit stahlender Aussicht und viel Schnee…
Euch beiden weiterhin beste Vorbereitungstage und dann gutes Gelingen am Sonntag!
Heidrun