Hohler Buckel – Höhenmeter für einen guten Zweck

Da Daniel beim Otzberg-Zeitfahren am 27.8. leider verhindert ist, wurde ein weiteres Event der Besi & Friends Stiftung ins Auge gefasst. 12h (6-18 Uhr) Höhenmeter sammeln am Hohlen Buckel bei Alzenau für 20€. Dabei war Musik, Helfer die den Verkehr regeln und diverse Verpflegung (Highlight ganz klar das Nutella-Brot). Pro gefahrenem Höhenmeter konnte man zusätzlich noch eine Spendensumme einstellen. Die Strecke war ein Rollerberg, nur kurz ging es mal an die 7-8% sonst war es eher gemütlich. Die Strecke war 7,5 km lang, dann gab es einen Wendepunkt und man kehrte um, mit dem Gipfel jeweils in der Mitte. Jürgen war auch von der Partie, er musste nur kurz von Daniel überredet werden, dass es doch Spaß machen könne Sonntag morgens 4:45 abgeholt zu werden. Pünktlich um 6:04 ging es dann los, ganz gemütlich (Giro Modus). Nach jeweils 3 Stints (je 15km / 320 Hm) wurde eine Verpflegungspause eingelegt, nur am Ende wurden dann 4 Runden gedreht. Die Teilnehmer waren sehr vielfältig, von Top Matierial (Basso Diamante SV, Wilier SLR, Tarmacs etc.) bis zu Klapprädern war alle vorhanden. Der Verkehr nahm zwar zu, es war gut früh zu starten. Das Vorhaben 10 Runden zu fahren klappte auch problemlos, Daniel fuhr den Rückweg zweimal mit etwas mehr Schmackes um auch mal etwas Zug auf der Kette zu haben. Bilder vom Event dürften noch folgen, um 13:00 Uhr war der Spaß vorbei – Daten in Strava 150km / 3200Hm – Top Veranstaltung.
Update: der Starterbeutel übertrifft sämtliche Rennen mit deutlich höherem Startergeld, sehr beeindruckend 🙂

Eurobike 2022

Zusammen mit Matthias war ich am Besucher-Samstag (15€ inkl. RMV Ticket) auf der Eurobike, die erstmalig in Frankfurt stattfindet. Es gab viel zu sehen, obwohl nicht so viele große Hersteller vor Ort waren. Meistens sind es sowieso die kleinen Ständen, bei denen man das meiste mitnimmt (WD40 schmiss mit Kettenreinigern um sich). Bei xPedo konnte ich die aktuellen Leichtbaupedale für potentielle Nachfolger der RForce-Ti anschauen und bei Lizard Skins die aus unserer Sicht nachgelassene Qualität des DSP v2 Lenkerbands bemängeln. Der Hersteller war aber von der Produktqualität dermaßen überzeugt, dass ich ein kostenloses Band mitnehmen durfte – vorbildlich. Probefahrten gab es nach 2-maliger Registrierung (einmal für den Parcours und dann je Probefahrt), diese führten zum Großteil in einer Radstraße im Freigelände durch stark belaufene Zonen, gerade Nachmittags war das kein echtes Fahren mehr. Man konnte aber in ein leeres Parkhaus fahren, wo das Tarmac SL7 dann mit Barfussschuhen „getestet“ wurde. Lenkersteifigkeit war etwas weich, Komfort war nicht so super (kann am Luftdruck liegen) und der Vorbau/Lenker ist für den Preis auch nicht mehr state-of-the-art. Schnell hat es sich aber angefühlt, Aerodynamik ist also sicher gut. Der als Pfand ausgehändigte Personalausweis war bei der Radrückgabe erst nicht auffindbar, nach ca. 10 Minuten und einem Espresso wurde der Ausweis jedoch gefunden (wurde fälschlicherweise jemand anderem gegeben – Profis am Werk…). Beim Basso Stand wurde ein Weilchen mit einem Italiener aus der Region Venezien geplaudert, und die Vorzüge des neuen Diamante erklärt (leicht aber top Handling auch bei Abfahrten). Komfort war dem Mitarbeiter egal, er fährt immer 8 bar auf seinen Conti-Reifen und zur Verwunderung mochte er kein Campagnolo sondern nur Shimano.

Auf dem Außengelände gab es BMX/MTB Stunts und diverse Kriterien Rennen für Amateuere und Lizenzfahrer. Beim MucOff Stand gab es Fahrradreiniger als Konzentrat-Pulver komplett Plastikfrei, deutlich nachhaltiger als Literweise Wasser zu verschicken. Jagwire, Hersteller für Schaltzüge für u.a. Campagnolo, zeigte ein aufgesägtes Rennrad mit innenverlegten Zügen. Der sehr kompetente Mitarbeiter empfahl den Schaltzug inklusive Außenhülle zu verlegen, und zwar komplett auch im Rahmen. Die Öffnungen (Plastik) könne man mit einem 4-5mm Bohrer entsprechend schaffen und somit auch den Zug/Hüllenwechsel (immer beides wechseln) erleichtern. Dieser Tipp wird definitiv beim nächsten Zugwechsel weiterverfolgt. Am Wera Stand wurde ich ob der günstigen Messepreise (20% unter Bike24) fast schwach, aber ohne Rucksack und Kaufvorhaben blieb ich standhaft. Brooks zeigte eine Radreise-Satteltasche die man sehr leicht entnehmen kann, meine Ortlieb Variante ist da deutlich friemeliger.

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Beim chinesischen Laufrad und Rennradrahmen Hersteller Winspace gab es die Ankündigung deren Produkte bald auch im deutschen Handel zu vertreiben, bei den immer teuerer werdenen Preise ist das auf jeden Fall eine Bereicherung. Das GCN Video mit dem Versuch die Laufräder zu zerstören lief prominent in Dauerschleife, das Rad vom Video gab es am Stand auch zu sehen. Der chinesische Mitarbeiter wirkte aber etwas humorbefreit und würde auch als Triade-Mitglied eine gute Figur abgeben.
Aus der Slowenien gab es ein dort entwickelten und produzierten Akkufahrradreiniger (Form=Akkuschrauber) mit einstellbarem Druck und Gardena-Anschluss. Transportabel in einem Koffer und mit der Möglichkeit aus einem Wascheimer Wasser (mit Reiniger) anzusaugen sind sehr attrativ, aber aktuell ist der UVP mit 600€ eher was für Profiteams.

Vogesen Wochenende

Wie schon vor 2 Jahren, als eigentlich die Rennteilnahme eines nicht mehr stattfindenden Events anstatt, verbrachten Sven, Heiko, Moritz und Daniel ein Wochenende in Frankreich. Headquarter war dieses Mal ein günstiges Hotel in Munster, dank Vierbettzimmers war das kulinarische Budget gut gefüllt. Bereits am Samstag gab es eine ordentliche Tour, es ging also schon bei Zeiten los. Das Einrollen wurde auf 400m gekürzt, aber der erste Anstieg war mit 600 Hm und gleichmäßigen 6% gut zu fahren. Eine kurze Zwischenabfahrt und nochmals 400 Hm wurden pedaliert, bis die erste Tarte Pause in einer urigen Hütte eingelegt wurde. Nach etwas auf und ab auf der Hochebene (>1000m) ging es dann hinunter ins Tal, mit diversen Serpentinen die Daniel und Heiko im Vorjahr in umgekehrter Richtung bei deutlich schlechterem Wetter gefahren sind. Der zweite große Anstieg auf den Markstein war ein klassischer Rollerberg (4%), bei dem Heiko eine zügige Pace vorlegte, bis dann oben die zweite Rast bei herrlichem Ausblick kam – dieses Mal gab es Flammkuchen mit Munster. Nach der Abfahrt ins mittlerweile schwülwarme Tal und einem Zwischenhügel ging es auf den Schlussanstieg, dem Col de Firstplan. Dort wurde das Tempo etwas abgeschwächt, denn der Sonntag war schon in Sicht.


Eckdaten der Tour: 120km, 2600Hm

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Sonntag wurde das Quartett zum Trio, Moritz muss aus privaten Gründen leider abreisen. Das Wetter war morgens auch schlechter gelaunt, ein Regengebiet zog südwestlich am Startort durch. Es konnte jedoch im Trockenen in Richtung Colmar (flach, man höre und staune) eingerollt werden, bis es nach 13 km über die Weinberge auf den Trois Epis ging, vorbei ohne Espressostopp am Canyon-Café. Im recht dicht besiedelten Tal ging es weiter entlang der Elsässer Weinstraße, bis in Riquewihr (einer der schönsten mittelalterlichen Altstädten Frankreichs) Crépes als zweites Frühstück anstanden. Direkt danach gab es keine kurze Rampe, bevor es über einen geteerten Feldweg ins nirgendwo ging. Nach drei Gipfeln ging es wieder ins Tal, wo sehr viele Menschen auf der Edelsteinmesse in Sainte Marie aux Mines zu Besuch waren. Der Anstieg war jedoch wenig befahren, aber mit 7% nicht so flach. Das Hotel „Belle Vue“ machte seinem Namen zwar keine Ehre, aber es gab großmütterliche Bedienung und Musik sowie 3 Mittagsgerichte zur Auswahl. Ein vegetarisches Ensemble konnte auch kreiert werden, sodass alle drei Fahrer gestärkt in die zweite Halbzeit gehen konnten. Der nächste Anstieg auf den Col du Bonhomme verlief erst auf einer dünn befahrenen Nebenstraße, bog dann auf 700m auf einen weiteren Feldweg ab. Kurz vorm Gipfel (wo nichts war, der beschilderte Col war weiter unten) musste Sven einen schleichenden Plattfuß beheben, während die anderen beiden Motorradstunts von einheimischen Jugendlichen  „bewundern“ durften (oder mussten). Die Abfahrt führte über eine sehr große Straße sehr zügig ins jetzt warme und sonnige Tal. Der dort geplante Stopp in Fraize wurde durch Essen von Riegeln ersetzt, es war dort alles ausgestorben. Der Schlussanstieg war zweigeteilt, es ging wieder eine kleine Straße durch den Wald hoch auf 800m, dann nach Xonrupt auf 730m wo dann in einer ToGo Pizzeria noch ein Cola/Heidelbeertiramisu Stopp eingelegt wurde. Mit vollen Flaschen ging es dann hoch zum Col de la Schlucht, wieder auf einer Nebenstrecke die jedoch mit meist 8% niedrige Kadenzen bei immer noch solidem Tempo hervorbrachte. Die Abfahrt nach Munster auf der großen Straße war nach wenigen Kurven autofrei und sehr flüssig zu befahren. Abends ging es dann regionale Küche, sogar Whisky aus dem Elsass wurde serviert.
Eckdaten der Tour: 160km 3100Hm