Giro delle Dolomiti 2022 – Vinschgauer Höhenstraße

Heute ging es schon um 7:00 Uhr auf die Strecke, d.h. der Wecker musste auf widrige 5:40 Uhr gestellt werden. Sehr gemächlich ging es dann nach Meran zu einer (zu) frühen ersten Pause. Als die Temperaturen dann gen 30 Grad stiegen ging es dann die Hauptstraße hoch ins Vinschgau, dort wurde dann etwas flotter gefahren. Daniel und Heiko fuhren direkt „behind the Tesla“ um nicht in Stopp- and Go Manöver zu geraten. Der Giro Sprint (2km, außerhalb der Gesamtwertung) war leider an Sinnlosigkeit nicht zu unterbieten. Komplett flach wurde der schlechtest alsphaltierte Feldweg Südtirols befahren. Die Streckenposten sicherten die kraterartigen Schlaglöcher zwar ab, aber Platz zum Fahren gab es dennoch kaum. Nach einer kurzen Verpflegung ging es dann weiter auf der Reschenpassstraße, bis es dann endlich losging zum gezeiteten Segment. Am Vorabend wurden die Fahrernummern recherchiert, welche bzgl. Altersklassenplatzierung relevant waren. Platz 1 der Altersklasse fiel leider aufgrund eines Platten nach 200m unglücklich zurück, der neue Führende war aber für beide Fahrer zu schnell. Daniels Plan war, Fabian hinterherzufahren. Dabei konnte der dem Team Michael+Janina (beste Dame) erst folgen, musste kurz vor der flacheren Passage abreißen lassen. Daraufhin wurde ein Leadout gefahren und dann war Fabians Hinterrad bis oben fest im Blick. Julia (aktuell zweitbeste Frau) wurde eingeholt, aber ihre Attacke am Steilstück kostete wohl zu viele Körner, sodass sie den angebotenen Windschatten nicht annehmen konnte. Mit Platz 11 und guten Beinen war das ein gutes Zeitfahren, der steile erste Abschnitt wurde nicht überpaced – ohne Streckenkenntnis gar nicht so einfach. Heiko fuhr recht weit hinten defensiv in den Anstieg, hatte auch gute Beine sodass er eine kleine Gruppe mit 3 Leuten (mit Max, den Sebastian aus dem Vorjahr kennt) bilden konnte wo sich alle mit der Führung abwechselten. Erst kurz vorm Ziel, musste er eine kleine Lücke reißen lassen, ohne dass jedoch andere Fahrer von hinten kamen – heraus kam ein sehr guter Platz 35.

Die Abfahrt war dann frei zu fahren, es ging die aus dem (Edit: Vor-)Vorjahr bekannte „Todesgerade“ hinab zum Mittagessen, die Räder und Fahrer wurden von umgedrehten Sprenklern dann etwas runtergekühlt. Auf dem Rückweg gab der Tesla deutlich mehr Strom, so konnte die Messe Bozen trotz extra Trinkpause und Gegenwind schon 16:40 erreicht werden. Daniel und Heiko fuhren direkt in Richtung Hotelpool weiter, denn die Hitze (38 Grad im Schatten, und der war rar) war schon enorm. Das Zeitfahrteam wurde von Daniel dann finalisiert, Michael (217), Thomas (80), und der heutige Pechvogel Lorenz (76) verstärken die beiden Fahrer, die beide recht prominent im Video des Tages erscheinen. Stravadaten: 172km 1800Hm

Giro delle Dolomiti 2022 – Stage 1

Subtitel: heißes Aluminium
Gemütlich ging es um 9 Uhr an der Messe Bozen los, der Startbogen war erneut woanders, unten vor der Messehalle. Es gab viele bekannte Gesichter, aber ein sehr dezimiertes Teilnehmerfeld von nur 221 Radlern fuhr das Rittner Horn hoch, wie vor 3 Jahren ohne wirkliches Aufwärmen der Beine. Der Körper war schon gut warm, der ganze Anstieg lag in der Sonne. Heiko wollte recht defensiv fahren, merkte aber dass seine Beine trotz leichtem Wandermuskelkaters gut lief und erhöhte dann die Schlagzahl. Mit seiner eigenen Pace konnten zum Teil Gruppen von Leuten überholt werden und das lose gesteckte Ziel von 45 Minuten um gut eine Minute unterboten werden (P39). Daniel musste die erste Gruppe inklusive der schnellsten beiden Damen ziehen lassen und versuchte sein Tempo zu fahren. Dabei kamen altbekannte Gesichter aus den Vorjahren zum Vorschein, Fabian und Herbert bildeten eine Gruppe. Daniel fuhr in einem Flachstück dann auch mal vorne, musste Fabi aus der Schweiz aber kurz vorm Ende ziehen lassen. Die Zeit von 2019 wurde fast auf die Sekunde wieder gefahren (39 Minuten, P15, AK P3), Puls war mit 182 auch den Temperaturen angepasst. Oben gabs es dann Eis und alle Toprennräder auf dem Markt zu bewundern. Der Giro Sprint folgte auf kleinen engen und steilen Sträßchen nach einer Abfahrt, wurde natürlich zum Kaffeeklatsch benutzt. Wie früher zogen es beide Fahrer vor bis zum letzten Rad zu warten und dann ein paar Kehren flüssig bergab zu fahren, anstatt mit Dauerbremsen das Material zu verschleißen. Dennoch wurde Heikos Alufelge ordentlich warm, was nur von der Oberflächentemperatur von Daniels Macbook überboten wurde, der die letzten 15 Runden des Formel-1 Rennens in der prallen Sonne verbrachte. Nach der Sauna (wichtig auch bei 35 Grad) ging es dann zum Abendessen mit Prosecco. Stravalink – Video des Tages (Sekunde 35 ist Daniel drauf)

Hohler Buckel – Höhenmeter für einen guten Zweck

Da Daniel beim Otzberg-Zeitfahren am 27.8. leider verhindert ist, wurde ein weiteres Event der Besi & Friends Stiftung ins Auge gefasst. 12h (6-18 Uhr) Höhenmeter sammeln am Hohlen Buckel bei Alzenau für 20€. Dabei war Musik, Helfer die den Verkehr regeln und diverse Verpflegung (Highlight ganz klar das Nutella-Brot). Pro gefahrenem Höhenmeter konnte man zusätzlich noch eine Spendensumme einstellen. Die Strecke war ein Rollerberg, nur kurz ging es mal an die 7-8% sonst war es eher gemütlich. Die Strecke war 7,5 km lang, dann gab es einen Wendepunkt und man kehrte um, mit dem Gipfel jeweils in der Mitte. Jürgen war auch von der Partie, er musste nur kurz von Daniel überredet werden, dass es doch Spaß machen könne Sonntag morgens 4:45 abgeholt zu werden. Pünktlich um 6:04 ging es dann los, ganz gemütlich (Giro Modus). Nach jeweils 3 Stints (je 15km / 320 Hm) wurde eine Verpflegungspause eingelegt, nur am Ende wurden dann 4 Runden gedreht. Die Teilnehmer waren sehr vielfältig, von Top Matierial (Basso Diamante SV, Wilier SLR, Tarmacs etc.) bis zu Klapprädern war alle vorhanden. Der Verkehr nahm zwar zu, es war gut früh zu starten. Das Vorhaben 10 Runden zu fahren klappte auch problemlos, Daniel fuhr den Rückweg zweimal mit etwas mehr Schmackes um auch mal etwas Zug auf der Kette zu haben. Bilder vom Event dürften noch folgen, um 13:00 Uhr war der Spaß vorbei – Daten in Strava 150km / 3200Hm – Top Veranstaltung.
Update: der Starterbeutel übertrifft sämtliche Rennen mit deutlich höherem Startergeld, sehr beeindruckend 🙂

Eurobike 2022

Zusammen mit Matthias war ich am Besucher-Samstag (15€ inkl. RMV Ticket) auf der Eurobike, die erstmalig in Frankfurt stattfindet. Es gab viel zu sehen, obwohl nicht so viele große Hersteller vor Ort waren. Meistens sind es sowieso die kleinen Ständen, bei denen man das meiste mitnimmt (WD40 schmiss mit Kettenreinigern um sich). Bei xPedo konnte ich die aktuellen Leichtbaupedale für potentielle Nachfolger der RForce-Ti anschauen und bei Lizard Skins die aus unserer Sicht nachgelassene Qualität des DSP v2 Lenkerbands bemängeln. Der Hersteller war aber von der Produktqualität dermaßen überzeugt, dass ich ein kostenloses Band mitnehmen durfte – vorbildlich. Probefahrten gab es nach 2-maliger Registrierung (einmal für den Parcours und dann je Probefahrt), diese führten zum Großteil in einer Radstraße im Freigelände durch stark belaufene Zonen, gerade Nachmittags war das kein echtes Fahren mehr. Man konnte aber in ein leeres Parkhaus fahren, wo das Tarmac SL7 dann mit Barfussschuhen „getestet“ wurde. Lenkersteifigkeit war etwas weich, Komfort war nicht so super (kann am Luftdruck liegen) und der Vorbau/Lenker ist für den Preis auch nicht mehr state-of-the-art. Schnell hat es sich aber angefühlt, Aerodynamik ist also sicher gut. Der als Pfand ausgehändigte Personalausweis war bei der Radrückgabe erst nicht auffindbar, nach ca. 10 Minuten und einem Espresso wurde der Ausweis jedoch gefunden (wurde fälschlicherweise jemand anderem gegeben – Profis am Werk…). Beim Basso Stand wurde ein Weilchen mit einem Italiener aus der Region Venezien geplaudert, und die Vorzüge des neuen Diamante erklärt (leicht aber top Handling auch bei Abfahrten). Komfort war dem Mitarbeiter egal, er fährt immer 8 bar auf seinen Conti-Reifen und zur Verwunderung mochte er kein Campagnolo sondern nur Shimano.

Auf dem Außengelände gab es BMX/MTB Stunts und diverse Kriterien Rennen für Amateuere und Lizenzfahrer. Beim MucOff Stand gab es Fahrradreiniger als Konzentrat-Pulver komplett Plastikfrei, deutlich nachhaltiger als Literweise Wasser zu verschicken. Jagwire, Hersteller für Schaltzüge für u.a. Campagnolo, zeigte ein aufgesägtes Rennrad mit innenverlegten Zügen. Der sehr kompetente Mitarbeiter empfahl den Schaltzug inklusive Außenhülle zu verlegen, und zwar komplett auch im Rahmen. Die Öffnungen (Plastik) könne man mit einem 4-5mm Bohrer entsprechend schaffen und somit auch den Zug/Hüllenwechsel (immer beides wechseln) erleichtern. Dieser Tipp wird definitiv beim nächsten Zugwechsel weiterverfolgt. Am Wera Stand wurde ich ob der günstigen Messepreise (20% unter Bike24) fast schwach, aber ohne Rucksack und Kaufvorhaben blieb ich standhaft. Brooks zeigte eine Radreise-Satteltasche die man sehr leicht entnehmen kann, meine Ortlieb Variante ist da deutlich friemeliger.

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Beim chinesischen Laufrad und Rennradrahmen Hersteller Winspace gab es die Ankündigung deren Produkte bald auch im deutschen Handel zu vertreiben, bei den immer teuerer werdenen Preise ist das auf jeden Fall eine Bereicherung. Das GCN Video mit dem Versuch die Laufräder zu zerstören lief prominent in Dauerschleife, das Rad vom Video gab es am Stand auch zu sehen. Der chinesische Mitarbeiter wirkte aber etwas humorbefreit und würde auch als Triade-Mitglied eine gute Figur abgeben.
Aus der Slowenien gab es ein dort entwickelten und produzierten Akkufahrradreiniger (Form=Akkuschrauber) mit einstellbarem Druck und Gardena-Anschluss. Transportabel in einem Koffer und mit der Möglichkeit aus einem Wascheimer Wasser (mit Reiniger) anzusaugen sind sehr attrativ, aber aktuell ist der UVP mit 600€ eher was für Profiteams.