Trainingslager Odenwald: Tag 4

Nachdem das äußerst wechselhafte Wetter den Montag wirklich zum Ruhetag gemacht hatte (nur 35km Rumrollen) stand heute der dritte harte Trainingstag an (106km, 1850Hm). Als Highlight wurde ein für mich bisher unbekannter Streckenabschnitt eingebaut: Die kleine, aber erstaunlich solide asphaltierte Straße von über Preunschen und Mönschenhardt nach Schlossau. Diesen Geheimtipp kann ich jedem weiterempfehlen.

Richtig hart gefahren wurde am Katzenbuckel. Dort datierte mein letzter gezeiteter Versuch vom 02.10.2009 mit einer Mörderzeit von 22:49 für 5km mit 373Hm. Heute zeigte sich dann also sehr deutlich, wie der Formverlauf in den letzten knapp 3 Jahren war. Die gefahrene Zeit von 16:55 war fast 6 Minuten schneller. Auf dem Rückweg über Hesseneck und Krähberg überraschte mich dann doch noch ein ordentlicher Schauer – 3h Radfahren ohne nass zu werden wäre aber auch wirklich zu viel verlangt von diesem Sommer.

Trainingslager Südtirol I: Stilfser Joch

Nachdem endlich das traditionell gute Südtirolwetter am Start war, ging es auf zum Stilfser Joch. Der Bergflo bekam einen fairen Vorsprung von 50 Minuten, bevor Stefan und Daniel in Richtung höchster Rummelplatz der Welt aufbrachen. Da dieses Jahr die überholten Rennradler wohl eher weniger erregt sein sollten ob des mittlerweile konkurrenzfähigen Materials des DGD Racing hatte der Teamchef eine ganz besondere Strategie: Bermudashorts anstatt einer Radhose. Das ganze war natürlich nicht ganz planmäßig, es gab beim Beladen des Teamfahrzeugs zu einer logistischen Panne 😉 Mit ungewohnt direktem Kontakt zum Sattel ging es dann hoch. Dieses Jahr war der Rhythmus wieder perfekt, je höher der Berg ging, desto mehr konnte man aufdrehen. Detlef wurde erst wenige Kehren vor Schluss überholt und konnte sich daher die 2. Position sichern. Stefan musste eine kleine Zwangspause einlegen, in einer Kehre verlor er eine seiner Trinkflaschen dann ging es weiter. Die beste / überraschenste Performance lieferte mal wieder der Bergflo, 2:34h ohne Pause (vgl. 3h mit Pausen zum Vorjahr) waren einfach top. Daniel setzte sich zur Abwechslung mal ein recht ambitioniertes Ziel, was er um 44 Sekunden verfehlte, am Ende standen 1:40:43 auf der Uhr. Stefan konnte sein Statistikequipment nicht richtig bedienen, seine geschätzte Zeit war 1:54h (2h im Vorjahr) ebenfalls Rekord.

Trainingslager Südtirol I: Ruhetag

Das Trainingslager in Lana ist schon am zweiten Tagc wettertechnisch das schlechteste seit einigen Jahren. Nach dem Frühstück zog ein ergiebiger Regenschauer auf. Da sowieso Ruhetag auf dem Programm stand, war das nicht so kritisch denn wie der erfahrene Leser schon weiß, stand das Ultental auf dem Programm. Stefan wollte nicht die volle Ruhetagsdistanz mitgehen und kehrte planmäßig auf halber Strecke um. Kurz vor dem letzten steilen Anstieg gab es einen kleinen Regenschauer. Nach kurzer Unterstellpause beschloss Daniel die Fahrt bis zum Weißbrunnsee fortzusetzen. Oben angekommen kam dann ein richtiger Regenguss, zum Glück war dort der Apfelstrudel schon serviert. Die Abfahrt war dann die ersten 6km nass, da war die Bremse dann die ganze Zeit zu.

Trainingslager Odenwald: Tage 1 & 2

Gut, was macht man, wenn man nicht in Südtirol ist und zum Ausgleich regelmäßig mitgeteilt bekommt, welche Bestzeit dort heute an welchem Pass gefahren wurde? 🙂 Klar, selbst ein „Trainingslager“ veranstalten. Den ganzen Tag nix außer Essen, Fahrradfahren, Essen und Ausruhen machen, geht zu Hause ja schließlich auch. Zudem kann man alles so planen, dass vom aktiven Radsport nahtlos zum passiven Radsport (Tour de France schauen) übergegangen werden kann.

Bleibt noch das Problem, dass der Odenwald natürlich nicht so gute Trainingsmöglichkeiten wie die Alpen bereitstellt, aber da hat sich das deutsche Sommerwetter eine ganz feine Lösung ausgedacht: Starke Regenschauer jederzeit, sturmartige Windböhen, die einen auf der Abfahrt zum Einbremsen zwingen und selbige zu einem Fall fürs Finanzamt machen (viel Steuern) und zwischen durch wieder Regen. Daher wurde am Freitag noch die klügste Investition seit langem getätigt: Regenüberschuhe (waren bei Bikemaxx 50% reduziert, klassischer Fall von nicht auf die äußeren Bedingungen angepasster Preispolitik).

Am ersten Trainingstag stand eine klassische Tour durch den vorderen Odenwald mit Neunkircher Höhe und anderthalbmal Krehberg auf dem Programm (102km, 1820Hm). Erstaunlicherweise wurde ich auch nur einmal kurz nass. Das änderte sich am zweiten Trainingstag. Geplant war eine Strecke mit beachtlichem Höhenmeterquotienten von 2000Hm auf knapp 90km. Schon bei meiner Ankunft in Hemsbach regnete es ordentlich und der Anstieg auf die Juhöhe führte direkt in die tiefhängenden Wolken. Dank des starken Windes trocknete die Strecke aber zumindest schnell ab, sodass mich erst beim Anstieg nach Wilhelmsfeld der nächste Schauer erwischte.

Heute steht erstmal ein „Ruhetag“ auf dem Programm, bevor es ab morgen für zwei oder drei Tage in den hinteren Odenwald geht.

Trainingslager Südtirol I: Anreise und Mendelpass

Nachdem Stefans Klausursituation erfreulich positiv aussah, starteten Daniel und Stefan für ein verkürztes Trainingslager in Lana Südtirol. Direkt nach der Klausur von Stefan ging es 17.15 Uhr los gen Süden. Die Fahrt war begleitet von zahlreichen Regenschauern, doch das kennt man schon von 2008, dass das Wetter am Anreisetag nicht als schlechtes Omen zu verstehen ist. Pünktlich 0:20 kam man in Lana an. Der erste Trainingstag führte über den Mendelpass zurück über den Gampenpass nach Lana. Die Anfahrt zum Mendelpass gestaltete der Bergflo erstaunlich zügig, nach 53 Minuten waren die drei Günzels am Fuße des Passes. Wie üblich fing Stefan den Berg aggressiv an, ohne jedoch zu überpacen. Am klassischen Punkt (längere Gerade 6km vor dem Ende) gab es seitens des Teamchefs eine Tempoverschärfung. Die erreichte Zeit war oben sehr zufriedenstellend, 49:47 für 14,8km und 860Hm. Stefan konnte ebenfalls einen guten Rhythmus fahren und konnte 53:56 vorweisen. Detlef fuhr den Pass gemäßigt, seine diesjährige Bestzeit stand schließlich mit 1:14:59h schon in den Büchern. Stefan wurde bei einem recht engen Segment auf dem Anstieg fast von einem Auto mitgenommen – er konnte gerade noch ganz an den Rand ausweichen – da sagt man dass die Abfahrt immer das gefährlichste ist. Auf der Abfahrt vom Gampenpass gab es dann pünktlich einen ordentlichen Regenschauer, da konnte man die Nassbremseigenschaften noch testen. Das letzte Highlight war das Steilstück hoch zur Pension Untermösslhof, mit Spitzensteigung ca. 26%, dort brauchte man den ersten Gang 🙂