Mallorca 2013: San Salvador und Puig de Randa

Auf die Königsetappe am gestrigen Tag sollte eigentlich eine gemütliche Etappe folgen. Die klassische Hügelrunde mit dem Bergzeitfahren auf den Puig de San Salvador ist dafür wie geschaffen wenn, ja wenn die beiden Profitourenplaner nicht noch einen weiteren Anstieg eingebaut hätten.

Die Anfahrt zum ersten Berg verlief dann auch recht unspektakulär. Lediglich eine Gruppe Italiener sorgte für Kopfschütteln: Erst bummeln sie ohne sich abzuwechseln und als das Racing Team dann vorbeigeht ziehen sie das Tempo voll mit, ohne aber auch nur daran zu denken, auch mal im Wind zu fahren. Mamma mia, nichte zu glaubene 😀

Daniel hatte schon vor der Etappe angekündigt nicht auf Zeitenjagd am Puig de San Salvador zu gehen, die fast verschwundene Erkältung hätte sich darüber sich auch nicht gefreut. Ganz ungewohnt stellte auch Moritz in Felanitx fest, heute nicht besonders „zeitfahrgeil“ zu sein, sicher auch weil der 18,1er Schnitt (5km, 340Hm) aus dem Vorjahr eine brutale Vorgabe war. All das änderte sich aber (wer hätte das gedacht) schlagartig als nach eher verhaltenem Beginn ein Konkurrent mit beachtlicher Pace aus der ersten Kehre startete. Bis zum Gipfel wurde der Kollege natürlich distanziert und die 15:29er Zeit (19,1er Schnitt) die dabei herauskam spricht für sich. Daniel knackte trotz Erkältung und über 15 Schlägen weniger Puls als üblich noch die 2011er Zeit deutlich. Immer wieder erstaunlich, wie man sich in den letzten Jahren steigern konnte.

Das Gefluche über den unmenschlichen Gegenwind ersparen wir den Lesern an dieser Stelle und erwähnen lieber, dass das Mittagessen in Porreres hervorragend war. Mit dem Puig de Randa stand nach dem Mittagessen für das Team ein neuer Berg auf dem Programm. Natürlich wurde die „Geheimauffahrt“ von Lluc Major gewählt, die große Straße kann man ja auch noch runter fahren. Die gefühlt 48 Kehren auf den ersten Kilometer belohnten auch sofort für die Anstrengungen bei teilweise über 15% Steigung. Die Heldenübersetzung (oder im üblichen Stefan Vokabular auch „Spasten“ genannt) suchte man daher auch vergeblich.

Auf der Rückfahrt ins Hotel war dann der Wind mal so richtig auf der Seite des DGD Racing Teams. Der 42,7er Schnitt auf den letzten 20km kostete zwar unterm Strich einen Winterpokal-Punkt, brachte aber nie gekannten Spaß auf breiten flachen Straßen.

Zu guter letzt verschenkte Daniel dann noch die restlichen 3 Eis aus unserer 5er-Packung vorm Supermarkt in C’an Picafort – über diese Art von Öffentlichkeitsarbeit dürften sich die Sponsoren freuen 😉
Auch heute gibt es wieder eine Bildershow.

Mallorca 2013: Königsetappe (Orient und Puig Major)

Im Nieselregen ging das in Spanien befindliche DGD Racing Team vom Radkeller zum Flaschenauffüllen (und damit ist ausdrücklich nicht das Frühstück gemeint). Das sollte jedoch der letzte Regen des Tages gewesen sein. Die Etappe des Vorjahres (damals am 1. Tag gefahren) führte über den höchsten Anstieg Mallorcas, über den Puig Major (knapp 1000 üNN). Da jedoch noch der Coll d’Orient,

einer der allerschönsten Anstiege der spanischen Insel mitgenommen werden sollte, wurde die bis dato längste, und härteste Etappe mal ganz locker am Laptop verlängert um den besagten Anstieg. Der Wind meinte es zu Anfangs gut, kam jedoch nach der ersten halben Stunde schön von vorne. Die Wolken waren stets bedrohlich dunkel, und das auch ohne Sonnenbrille. Der Anstieg zum Orient wurde verhalten gefahren, beim Coll de Soller gab es für Moritz kein Halten mehr, als einige Vereinsfahrer ein gutes Tempo vorgaben. Daniels spärliches Frühstück rächte sich da, so oder so wäre aber nicht viel gegangen, die Erkältung ist eben nicht von hier auf gleich überwunden – machte aber eigentlich keine Probleme. Mittagessen war dann für Moritz ein kulinarisches Highlight, mangels Alternativen gab es einen Teller Spaghetti mit Ketchup. Nach dem wirklich kurzen Boxenstopp ging es auf den Puig Major, dessen höchster Punkt (ein 400m langer Tunnel) dank Tunnellicht sicher überwunden wurde. Dort war die Konkurrenz dann nicht mehr so gut aufgestellt und es ging zügig bergauf (immerhin 1:20m schneller als im Vorjahr). Die Abfahrt war wieder überraschend sonnig und in Pollenca gab es dann noch eine kleine Stärkung, das Mittagessen war wirklich nicht sonderlich groß ausgefallen. Der Rückweg nach C“an Picafort war recht gutmütig, es gab Rückenwind. Eckdaten der Rekordtour: 145km, 26er Schnitt, 2300Hm. Bildergalerie mit Klick.

Mallorca 2013: Cap Formentor

Um der Teamchef’schen Erkältung noch einen weiteren Tag Heilungszeit zu spendieren stand heute die einzige verbleibende Etappe ohne Bergzeitfahren an. Beim brutalem Gegenwind ging es zunächst nach Caimari von wo aus der gleichmäßige Anstieg zum Kloster Lluc in Angriff genommen wurde. Konkurrenz aus der Schweiz war diesmal nicht am Start – dafür aber jede Menge Aufbaugegner 😉 Der endlosen Abfahrt nach Pollenca wurde im letzten Jahr ein wunderbarer neuer Belag verpasst, sodass es das Racing Team bei ordentlichem Rückenwind so richtig laufen lassen konnte.

In Port de Pollenca war dann Paella angesagt. Wie es sich für die Kulinarik Experten gehört wurde das Schälen der Meeresfrüchte großzügig der Bedienung überlassen. Für einen „Aufpreis“ von -3.70€ ein durchaus gutes Geschäft. Nach längerer Verdauungszeit (die bei dieser Portionsgröße auch angebracht war) stand dann noch der Abstecher zum Cap Formentor auf dem Programm. Neben Unmengen an Rennradfahrern hatten diesen Plan auch hunderte (deutsche) Autotouristen. Der Leuchtturm am Cap versankt regelrecht im Verkehrschaos.

Dieses Jahr konnte man auch endlich wieder das 2.60€ Wassereis genießen 🙂 Der Rückweg auf der holprigen Straße verlief dann unspektakulär, dafür meinte es der Wind auf der Küstenstraße nochmal gut. Als Belohnung kam trotz Schnittkiller Formentor noch ein 28er Schnitt heraus. Hier gibs noch Bilder.

 

Mallorca 2013: Betlem

Nachdem das Wetter beim Ankunftstag noch etwas verhalten war (Wolken) gab es am ersten Trainingstag Sonnenschein pur bei sehr angenehmen 18 Grad. Nur der Wind war sehr präsent und sorgte dafür dass die eigentlich lockere Rundtour gerade zu Anfangs und am Ende anspruchsvoll wurde. Los ging es nach Muro, durch Sineu übers Orangental nach Sant Llorenc, wo das Mittagessen mithilfe von tripadvisor geplant war. Witzerweise waren die beiden Profiplaner bei genau dem avisierten Restaurant vor 2 Jahren schon, ohne sich natürlich an den Namen/Ort zu erinnern. Da dort jedoch Ruhetag war, ging es weiter in ein Lokal wo man weder Englisch noch Deutsch sprach. Dafür gabs ein Mittagsmenü mit Nudelpaella mit Meerestieren, Getränken, Espresso, Oliven für 7€. Für die Rennradler am Nachbartisch war selbst das wohl zu teuer, sie aßen mitgebrachte Riegel. Nach der Pause ging es dann nach Arta von wo man eine 10km Stichstraße zum ehemaligen Kloster Betlem fuhr. Moritz gewohnt Anschlag, Daniel aufgrund der leichten abklingenden Erkältung „gemütlich“. Dieses Mal gab es jedoch einen Fotopunkt der wirklich wahnsinnig gut war:

Zurück über die Gegenwind-Küstenstraße ging es noch zum Eiscafé am Meer, so musses sein. Eckdaten der Tour: 116km, 4:02h, 29er Schnitt, 1400Hm. Wer bei dem aktuellen Wetter noch mehr derartige Bilder vertragen kann, klickt hier.

Trainingslager Mallorca 2013: Anreise

Dieses Jahr ging es schon 4:55 im morgenschwarz los ab Frankfurt/Main. Daniel nutzte die halbe Nacht zum Kofferpacken, eine sehr zeitsparende aber, wie sich herausstellen sollte, tückische Idee. Flug und Radtransport verliefen bestmöglich und schon 9:15 waren Moritz und Daniel im Hotel, wie immer das C’an Picafort Palace. Gemütlich konnte dann sogar das Frühstücksbuffet noch mitgenommen werden. Beim Zusammenbau des Renners stellte Daniel fest, dass die Schrauben und Endstücke des Vorbaus noch im winterlichen Deutschland zu liegen scheinen. Kein Problem, dank der sehr hilfsbereiten Radmechaniker von Easytours gab es leihweise einen passenden und vor allem vollständigen Vorbau, das ganze sogar umsonst. Nachdem alles komplett war, gab es ein kurzes Einrollen mit 30km. Das Wetter zeigt sich von seiner schönen Seite, gute 15 Grad wärmer und bis zu 100% trockener als in Hessen war angesagt.

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