Trainingslager Mallorca 2013: Bilanz

Nachdem am Sonntag morgen für Daniel und Moritz das diesjährige Trainingslager mit kaltem Entzug beendet wurde ist es mal wieder an der Zeit, Bilanz zu ziehen.

Bei nur leicht geänderter Streckenführung – hauptsächlich wurden mit dem Coll d’Orient und dem Puig de Randa zwei weitere Berge eingebaut) – sorgte die geänderte Etappenabfolge für ein deutlich effizienteres Training. Dass man nicht mit der Königsetappe beginnen sollte wird Stefan nach eben dieser schon letztes Jahr bemerkt haben, dieses Jahr hatten sich dann auch die beiden Streckenplanprofis darauf geeinigt, gemäßigt zu beginnen und die Leistungstests (Bergzeitfahren) auf die letzten beiden Tage zu legen. Witzigerweise war dies nicht unbedingt einer trainingsmethodischen Erleuchtung zu verdanken sondern einzig und allein Daniels anhaltender Erkältung.

Keinen Schnupfen hatte übrigens das wie nicht anders zu erwartend hervorragende Wetter, lediglich der Wind hustete recht heftig. In nackten Zahlen ausgedrückt ergeben sich

Gefahrene Kilometer: 737

Höhenmeter: ca. 9000

Zeit im Sattel: 27h (für die, die den SI-Einheiten längst abgeschworen haben: Das sind 108 Winterpokal-Punkte).

Rein trainingstechnisch spricht alles für eine zum Vorjahr nochmals deutlich gesteigerte Form. Bei den Bergzeitfahren auf den Puig de San Salvador und den Col dels Reis konnte Moritz die teaminternen Vorjahresbestzeiten um 0:23 beziehungsweise 1:40 verbessern. Insbesondere die Verbesserung am Col dels Reis entspricht in etwa dem was im letzten Jahr nötig gewesen wäre um die ersten beiden Gruppen beim Rennen in Eschborn zu halten. Wir dürfen also gespannt sein! Daniel kam aufgrund der Erkältung in der letzten Woche nicht ganz an diese Zeiten heran. Wie üblich gibt es aber keinen Grund zur Annahme, dass seine Form schlechter ist. Zumal die Vorjahreszeit am Col dels Reis nur um eine halbe Minute verfehlt wurde.

 

Zu guter letzt noch ein paar zusammengewürfelte Erkenntnisse aus einer Woche Trainingslager auf Mallorca.

1. Moritz baut sein Rad zwar in Zeitlupe zusammen, hat aber dank vieler Extrafächer in seinen Laufradtaschen zumindest immer genug Platz für den kompletten Vorbau.

2. Man kann durchaus vor dem Trainingslager einen halben Tag ein Restaurant auf diversen Maps suchen um dann vor Ort festzustellen dass a) Ruhetag ist und b) man dort schon 2011 gespeist hatte (so geschehen auf der ersten Etappe in Sant Llorenc).

3. Von Moritz nach dem Mittagessen vergessene Teile der Ausrüstung (Helm, Satteltasche etc.) haben insgesamt für 2 Extra-Trainingskilometer gesorgt.

4. Meeresfrüchte-Paella in Port de Pollenca wird billiger, wenn man die Garnelen vom Personal schälen lässt.

5. Beim Abendessen im C’an Picafort Palace hat man schon mal 112 Bier auf der Rechnung stehen. Dafür kommt das Bier aber auch unaufgefordert während man sich noch am Buffet die Teiler belädt.

Zum Thema beladen gibt es durch Klick auf das nächste Bild auch die komplette Foto-Story „Wie viele Kalorien hat der Teamchef hier verspeist“. Tipps nehmen wir gerne entgegen, der beste gewinnt, aber die genaue Anzahl kennen wir auch nicht.

Für alle in Deutschland, die vergessen haben wie gutes Wetter aussieht gibt es noch ein Best-Of der Mallorca Bilder 2013.

Und last but not least gibt es noch 2 Panoramas zum Durchzoomen 🙂

Mallorca 2013: Cap Formentor

Um der Teamchef’schen Erkältung noch einen weiteren Tag Heilungszeit zu spendieren stand heute die einzige verbleibende Etappe ohne Bergzeitfahren an. Beim brutalem Gegenwind ging es zunächst nach Caimari von wo aus der gleichmäßige Anstieg zum Kloster Lluc in Angriff genommen wurde. Konkurrenz aus der Schweiz war diesmal nicht am Start – dafür aber jede Menge Aufbaugegner 😉 Der endlosen Abfahrt nach Pollenca wurde im letzten Jahr ein wunderbarer neuer Belag verpasst, sodass es das Racing Team bei ordentlichem Rückenwind so richtig laufen lassen konnte.

In Port de Pollenca war dann Paella angesagt. Wie es sich für die Kulinarik Experten gehört wurde das Schälen der Meeresfrüchte großzügig der Bedienung überlassen. Für einen „Aufpreis“ von -3.70€ ein durchaus gutes Geschäft. Nach längerer Verdauungszeit (die bei dieser Portionsgröße auch angebracht war) stand dann noch der Abstecher zum Cap Formentor auf dem Programm. Neben Unmengen an Rennradfahrern hatten diesen Plan auch hunderte (deutsche) Autotouristen. Der Leuchtturm am Cap versankt regelrecht im Verkehrschaos.

Dieses Jahr konnte man auch endlich wieder das 2.60€ Wassereis genießen 🙂 Der Rückweg auf der holprigen Straße verlief dann unspektakulär, dafür meinte es der Wind auf der Küstenstraße nochmal gut. Als Belohnung kam trotz Schnittkiller Formentor noch ein 28er Schnitt heraus. Hier gibs noch Bilder.

 

Neue Rennmaschine für 2013

Wie schon im Jahresbericht angekündigt, habe ich im letzten Dezember als letztes dauerhaftes Racing Team Mitglied die alte Teamphilosophie aufgegeben und mir nagelneues Rennrad zugelegt. Da die Rennen in Göttingen und Frankfurt gewohnt früh im Jahr liegen und es schon in 3 Wochen ins Trainingslager geht, wird es natürlich höchste Zeit, sich an die neue Maschine auch außerhalb des Rollenraums zu gewöhnen. So hart mir das fällt (und so legendär meine Fahrradputzkünste auch sein mögen) – schöner als jetzt wirds wohl nicht:

Für die ausführliche Beratung und den Umbau auf Ultegra Vollausstattung muss den Jungs von Rodenstein Bikes in Fränkisch Crumbach gedankt werden. Als besonderes Schmankerl in Sachen Ausstattung durfte natürlich ein Custom Laufradsatz by Lightwolf nicht fehlen:

Da es sich um den gleichen 1275g schweren Satz wie an Daniels Rad handelt ist auf diesem Sektor wohl auch nicht mit unsinniger Gewichtskriegsführung zu rechnen 😀 Das Rad kommt so auf fahrfertige 7,5kg und die Kombination aus schnellerem und leichterem Matrial und härterem Wintertraining kann für anstehende Saison 2013 nur eins bedeuten: Attacke!

Teambilanz 2012

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Nach einem höchst erfolgreichen Jahr 2012 ist es mal wieder Zeit, kurz inne zu halten und zu bilanzieren. Der Jahresanfang stand ganz im Zeichen des omnipräsenten Winterpokals. Nachdem schon der Dezember 2011 zumindest bei Daniel und Moritz sämtliche Trainingrekorde gebrochen hatte, ging es im Januar so richtig zur Sache. Insbesondere, weil sich der Reichelsheimer Teil des Teams, angeführt vom unantastbaren Rollenkönig Detlef keinen Rückstand durch Moritz und Katies Langlaufurlaub einfangen wollte.

Nachdem Mitte Februar den Sponsoren das neue Teamfahrzeug präsentiert wurde, ging es in der letzten Märzwoche für Daniel, Moritz und erstmals auch Stefan direkt vom Winterpokal ins Trainingslager auf Mallorca. Das half natürlich auch, den überlegenen Sieg des EMS-Teamchefs im Winterpokal zu verkraften. Während Daniel (neue Gabel) und Moritz (neuer Rahmen) die gegenüber dem Vorjahr leicht modifizierten Rädern mitnahmen, musste Stefan auf ein geliehenes Rennrad zurückgreifen. Dass dies die Teamphilosophie grundlegend ändern sollte, war zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch nicht abzusehen.

Die Trainingsbedingungen in Mallorca waren wieder phänomenal, genauso wie die Frühform, die vor allem bei den Formtests hinauf nach San Salvador und Sa Calobra unter Beweis gestellt werden konnte.

Ende April stand dann mit der Tour d’Energie für Daniel, Moritz und Stefan das erste Rennen auf dem Programm. Moritz konnte dort mit Platz 155/1784 das beste Teamergebnis einfahren. Nur eine Woche später konnte diese Platzierung bei „Rund um den Finanzplatz Eschborn“ sogar noch gesteigert werden: Zu Buche standen die Plätze 124 und 127 für Moritz und Daniel und ein Platz in den Top 100 der Bergwertung für Daniel. Vor allem Stefan haderte bei den Rennen mit den Nachteilen des umgebauten Mountainbikes gegenüber den Rennrädern der Konkurrenz und rüstete Anfang Juni auf Rennrad um. Daniel zog zwei Wochen später nach und auch an Moritz‘ Rad fanden sich nach seiner 250km-Tour nach Blaubeuren einige neue Teile.

Ende Juni wurde im Rahmen einer Testfahrt auf der Nordschleife der 4. Mann für die Saison 2012, Daniel K., vorgestellt. Daniel und Stefan fuhren Mitte Juni zusammen mit dem EMS Teamchef und der Mutter des Racing Teams (die Südtirol von oben erleben durfte) zu einem ersten Minitrainingslager nach Südtirol. Dort fiel vor allem der Teamchef durch seine extravagante Kleidungswahl am Stilfser Joch und einer unfassbar starken Zeit am Gampenpass auf. Parallel dazu schaffte es Moritz bei äußerst mäßigem Wetter, bei seinem Trainingslager Odenwald die Höhenmeterbilanz der Südtirol-Urlauber zu egalisieren.

Der August begann mit einem rekordverdächtigen Wochenende auf der Nordschleife, bevor erstmals das komplette Team pünktlich ins Trainingslager nach Olang in Südtirol reiste. Bei optimalen Trainingsbedingungen holten sich Teammitglieder den letzten Schliff für den Saisonhöhepunkt. Den Formhöhepunkt nach einer Woche Trainingslager nutzte Moritz dazu, sich an die Spitze der Quäldich-Rangliste am Melibokus zu katapultieren. Seine Zeit von 16:47 verfehlte Daniel knapp einen Monat später um gerade einmal 2 Sekunden.

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Ausgestattet mit der neusten Version von Stefans Lichtern nahm das Team Ende August den Saisonhöhepunkt „24h Rennen auf der Nordschleife“ in Angriff. Auf die Anreise bei sehr regnerischen Wetter folgte mit dem Ausstieg von Daniel K. nach nur einer Runde einer wirklicher Tiefschlag. Umso bemerkenswerter, wie Daniel, Moritz und Stefan zu dritt auf alles oder nichts gingen und als 3er Team mit Einbruch der Dunkelheit sogar in den Top 10 der 4er Team Wertung lagen.

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Vor allem Stefan zeigte immer wieder, warum er den Spitznamen „Nordschleifentier“ trägt. Am Ende schaffte man die Sensation: 20. Gesamtplatz und Sieg in der Altersklassenwertung!

Daniel und Moritz beendeten die Straßensaison traditionell mit dem Start bei der Frankenstein-Trophy, wo man mit den äußerst respektablen 8. und 11. Platz unter 100 Startern aufwarten konnte. Danach verabschiedete sich Moritz für 3 Wochen in die USA und Daniel startete die Mountainbike Saison mit einigen spektakulären Videos. Nach seiner Rückkehr rüstete Moritz ebenfalls auf Offroad um – zur neuen Saison wird dann auch der letzte Racingteam-Fahrer auf Rennrad umrüsten.

Und zu guter letzt ist man zum Jahresende wieder dort wo alles angefangen hat: Der Winterpokal läuft und der Bergfloh führt. Dazwischen lag aber ein sehr erfolgreiches Jahr 2012.

Für Freund der Statistik hier noch die Trainingsdaten 2012. Moritz: 8624km, 117411 Höhenmeter, 461h Trainingszeit inklusive Indoor.
Die Trainingszeiten von 2011 konnten von Daniel nicht ganz erreicht werden: 5281km, 93163 Höhenmeter, 375h

Winterpokal 2012/2013

Seit dem 5.11. ist es wieder soweit. Der Winterpokal des DGD Racing Teams geht los. Dabei sind wieder die drei Günzels, Moritz und Katie. Rollentechnisch wurde aufgerüstet, jeder hat jetzt eine eigene Rolle zur Verfügung. Daniel schaffte sich, als Prä-Geburtstagsgeschenk, eine Rolle von Elite des Typs Novo Powermag an. Freundlicherweise gab es beim Citybike in Darmstadt die Möglichkeit die Rolle zu testen. Der Vergleich gegen eine Tacx Satori wurde sehr klar gewonnen, die Stabilität und die extreme Härte bei hohen Stufen des Widerstands bei leisem Laufgeräusch machten die Kaufentscheidung leicht. An sich reicht wohl das günstigere Modell Novo Force, denn auf der härtesten Stufe im kleinsten Kettenblatt muss man schon gut reintreten. Zurück zum Geschehen: Katie und Stefan steigen eine knappe Woche später ins Geschehen ein, an der Spitze tobt ein Kampf des Initiators und des Titelverteidigers vom Winterpokal. Auf dem Link kann man sich das Drama anschauen:

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Damit dieses Jahr das Podium auch Pokale bekommt, wurden vom Bergfloh Pokale gestiftet: