Trainingslager Mallorca 2024 – Sa Calobra

Für Martin stand heute ein Kasten Bier als Belohnung fest, wenn er den zweithöchsten und härtesten Anstieg der Insel in unter einer Stunde bezwingen konnte. Kurz nach halb zehn fuhren die 12 Fahrer los – Sebastian holte die Formentor Etappe nach, Heidrun und Detlef fuhren Touren mit sehr unterschiedlicher Pausenquote durchs Hinterland und Florian holte wiederum den Ruhetag nach. Der Wetterbericht versprach viele Sonnenstunden, diese fanden allerdings nur in Alcudia wirklich statt. Am ersten Anstieg des Tages blies den Fahrern ein kalter Wind entgegen, es waren heimelige 8 Grad am Passschild. Martin testete mit einer zweimaligen Attacke seine Beine, konnte jedoch trotz Schützenhilfe von Daniel nicht zu Moritz aufschließen. Da alle ob der noch kommenden Anstiege Bescheid wussten, gab es außer einer defekten Kupplung eines Mietwagens keine Ausfälle. Im Verband wurde der Kiosk am Fuße des Col des Reis erreicht, dort gab es neben handelüblicher Cola auch heiße Schokolade zum Aufwärmen. Die Abfahrt Richtung Mittagessen lief trotz deutlich zunehmendem Wind gut, es waren nur wenig Autos und keine Busse unterwegs. Zum Teil wurden die Fahrer sogar explizit vorbeigewunken. Die Pasta musste im kaminbeheizten Innenraum verzehrt werden, einige Fahrer wärmten sogar ihre Beine am selbigen. Im Gegensatz zum Vorjahr fuhren alle (inkl. der Inselnovizen) nach dem Abzweig zu Cala Tuent noch einmal ans Meer, um das gesamte Segment zu befahren. Der versprochene Rückenwind wehte allerdings nur in sehr wenigen Teilabschnitten auch von hinten, sonst eher böig aus allen Richtungen – auf der Zielgeraden sogar komplett von vorne. Stefan fuhr zusammen mit Sven recht schnell und beim zweiten Führungswechsel konnte Stefan eine 10s Lücke reißen – an seine Bestzeit kam er aber aufgrund der Bedingungen nicht heran. Heiko konnte seine Zeit leicht verbessern und fuhr als schnellster im Ziel ein. Daniel und Moritz sparten sich ein paar mehr Körner für den Folgetag und konnten Christian auf dem Zielstrich noch einholen. Konstantin und Maurice gaben die letzten Kilometer Gas, überholten Arne und noch einen unbenamten Fahrer der sich wohl nicht überholen lassen wollte. Arne hatte mit seinem Knie zu kämpfen und blieb wenige Minuten hinter dem Star des Tages, der seine Zielvorgabe über 6 Minuten unterbot – Respekt und ein Kasten Bier reicher. Die Kaffeepause fand wegen der Kühle erst nach der Kloster Lluc Abfahrt (Tagesbestzeit von Moritz und Stefan) statt, in einem dem Team bis dato unbekannten Hipster Café.
Auf der Rückfahrt musste Daniel für Martin noch eine Lücke zum davoneilenden Feld schließen, bis ab Inca der Rückenwind wirklich Vollgas alle heim blies. Das Hauptfeld erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 60km/h, sodass alle ordentlich pedalieren mussten, um im Feld zu bleiben. Daniel fuhr mit Martin (der noch einen Kettenabwurf hatte) gemütlicher zum Hotel. Stravalink.