Nach der harten Etappe am Vortag wurde die Mannschaftsstärke etwas eingekürzt. Neben den Optionen Anreise mit/ohne Radtransfer gab’s auch die Option „wenig bis gar nichts“. Das Selbstmordkommando bestehend aus Moritz, Sebastian, Daniel und Heiko trat die vom Gegenwind geprägte Anreise zum Küstenklassiker Startpunkt um ca. 8:20 Uhr an. Die minimale Verspätung (Plan 8:15) ist auf kognitive Dissonanzen zum Philipps-Bike-Team (Bereitstellung Rad-Infrastruktur am Hotel) zurückzuführen. Die Abwesenheit von Getränken im Radkeller hätte man durch proaktive Kommunikation der frühen Abfahrtszeit abwenden müssen. Christians spontane Optionsänderung auf „gar nichts“ ermöglichte den Stars des DGD-Racing-Teams die Plünderung seiner ISO-Getränke Vorräte im Radkeller.
Der weniger wahnsinnige Teil des Teams bestehend aus Sven, Conny, Florian, Konstantin, Maurice und dem Autor des Artikels begab sich um 8:45 in den Radtransfer-Bus zum Startpunkt. Fehlende Getränke wurden z.T. noch von Heidrun vor Abfahrt kompensiert, ein Plan Stopp an einem Supermarkt ließ sich jedoch nicht abwenden. Die Fahrt im Bus war mindestens so abenteuerlich wie die Wind-Rad-Anreise der Superstars. Klappern, Dröhnen, Quietschen und Vibrieren unter Begleitung eines kompletten „Weihnachtsbaum“ an Warnleuchten im Tacho waren die Ursache. Der Busfahrer zeigte sich jedoch unbeeindruckt – das muss wohl so….
Angekommen in Andratx wurden im Supermarkt noch ISO-Getränke der Marke („AdBlue“) erworben. Mit vollen 6 (vollen) Flaschen ging es den ersten Anstieg hoch. Die Laune der meisten Teilnehmer war mindestens so gut wie die Sicht, die Landschaft und das Wetter. Ersteres wurde immer wieder auf der Akustikspur kommuniziert. Bereits am 2. Anstieg kristallisierte sich raus, dass Konstantin und Maurice (als Begleitung) nur noch im Not-Reserve-Modus unterwegs waren. Das 6er Gespann wurde fortan in ein 2er- und ein 4er Team gesplittet. Erstmalig durften Sven, Conny und der Artikel-Verfasser den Port von Valldemossa besichtigen. Einer der schönsten Rad-Aufstiege auf der Insel. Das 2er Team aus Weinheim erlitt auf dem Weg zum Hafen einen Platten, sodass zusätzlich Zeit verloren ging – der Kampf im Hellen noch anzukommen war endgültig gestartet. Mittagessen gab es auf dem Marktplatz in Sóller. Das 4er Gespann bestehend aus Sven, Conny, Klink und Stefan war zwar zuerst beim Essen, doch durch die spanische Gelassenheit der Mittagsabläufe im ausgesuchten Restaurant trafen die Stars des Teams noch dazu, bevor wir aufgegessen hatten. Zu guter Letzt traf Team Weinheim auch dazu.
Direkt nach dem Mittag gab es den längsten Anstieg des Trainingslagers (850 hm am Stück). Sven und Stefan fuhren mit leicht an frisiertem Tempo hoch, was für Stefan mit einem PR belohnt wurde. Zudem hatten es beide geschafft sich von keinem der Stars überholen zu lassen. Die Pläne gemütlich mit Sebastian den Puig zu fahren, warf Moritz über Bord als Daniel am Anfang des Segmentes 3 Gänge hochschaltete. Man einigte sich, trotz des Rückenwindes, zügig aber nicht voll zu fahren und konnten Florian und Conny noch einholen. Heiko fuhr ca. 100m vor Sebastian ein, der auch seine Pacing Strategie nach oben korrigierte. Nach der sehr schnellen Abfahrt zum Kiosk wurde die Gruppe dann vergrößert und es ging im Verband, von Daniel und Moritz angeführt zurück ins Hotel. Team Weinheim erreichte auch unversehrt das Quartier, allerdings war das Abendlicht schon für die Radsonnenbrillen zu dunkel. Insgesamt eine super Etappe bei gutem Wetter und nur für das Führungstrio aus Darmstadt 2 sehr harte erste Stunden im morgendlichen Gegenwind von Mallorca. Strava Link Co-Autor, Autor