Da der Tourenplaner, wie jüngst ausführlich diskutiert, sein Kontingent an steilen Anstiegen bereits vor Ende der ersten Etappe ausgereizt hatte, wurde er folgerichtig um kurz nach 6 in der Früh alleine losgeschickt. Auf dem Programm standen Monte Bondone in der klassischen Nordanfahrt aus Trento und danach, auf besonderen Tipp des Bergflohs, zum ersten Mal der Monte Velo. Der Teamchef ergänzte das Pässemenü noch um weitere 300 Höhenmeter und den idyllischen Passo Bordola, ohne jedoch selbst die ersten beiden Gänge zu konsumieren. Es starteten nämlich in bisher einmaliger Konfiguration Daniel und Katie als „Speerspitze 2.0“ um kurz nach 8 um nach dem Hausberg eben jenen Pass aus dem Etschtal direkt zu bezwingen, während Sebastian zunächst mit Tilli und Rosalie Quatschi machen und sich dann die Beine bei einer Runde um den Lago freifahren wollte. Beides gelang gut.
Zurück im Renngeschehen hatte Moritz nach einer unfreiwilligen Stadtrundfahrt durch Trento (Radweg teilweise gesperrt) den Bondone wie geplant im kontrolliertem Tempo (1h12, 275W) bezwungen und, nach einer längeren Diskussion über Brioches mit der netten Bedienung, im Hotel Montana die Rechnung beglichen. Schätzfrage für die Blogleser: wie viel Geld wurde hierfür fällig?
Das Preisgeld für die beste Einsendung entspricht der Hälfte des Rechnungsbetrags.
Nach einem weiteren Pitstopp am Fuße der Highspeed-Abfahrt Richtung Lasino konnte auch am Monte Velo die Pacing Strategie nahezu perfekt umgesetzt werden (Vorgabe 300W, Resultat 297W). Viel Fahrradverkehr und diverse Straßenmalereien motivierten zusätzlich. Kurz vor der Passhöhe traf Moritz wie erhofft auf Daniel und Katie, die gerade mit dem Apfelstrudel begannen. Nach längerer Erfrischungspause wurde der Rest der Tour dann gemeinsam zu dritt gefahren.
Katie bekam auf eigenen Wunsch einen Kurs Abfahrtstechnik vom Teamchef — die traumhafte Abfahrt nach Nogaredo bot Stoff für diverse Lektionen. Der dritte Fahrer im Bunde erhöhte zwar erfolgreich das Grundtempo auf dem Radweg, weil seine diversen Überzeugungsversuche, über die Mauer von Matarello abzukürzen, aber auf taube Ohren stießen, musste der Schlussanstieg zurück zum Lago bei teilweise 39° bewältigt werden. Trotzdem kamen alle drei gut gelaunt und nur 10 Minuten hinter der prognostizierten Ankunftszeit zurück.
Eckdaten: 157km/3800Hm (M); 110km/2000Hm (D&K)