Am vergangenen Wochenende stellte sich Katie erneut der Herausforderung Marathon. Diesmal nicht alleine in Paris, sondern in der wunderschönen Bourgogne mit Moritz als Pacemaker beim Marathon des Vins de la Côte Challonaise. Nach der bequemen Anreise per Zug und einer kurzen Taxifahrt erreichten beide gerade noch rechtzeitig die Gemeindehalle von Givry für den spektakulären Auftritt des Männerchors und den anschließenden Start der Past-Party (mit Dessert!). Die das ganze Wochenende über perfekte Organisation blitzte zum ersten mal durch, als die beiden Racing Team Läufer feststellen mussten, dass das von ihnen gebuchte Hotel nicht 5min zu Fuß sondern mit dem Auto entfernt gelegen ist — kurzerhand sprang einer der Organisatoren ein und bot seine Fahrdienste im privaten PKW an. Daumen hoch!
Für den Samstag morgen (Marathon Start 9:30) war schon die ganze Woche starker Regen angesagt, selbst im TV-Wetterbericht beim Frühstück. Der als ganz großer Regenliebhaber bekannte Moritz ließ sich kurz entschlossen zu der trotzigen Prognose hinreißen, das sei alles dennoch nur Gelaber und am Ende werde es trocken bleiben und die gelbe Sau rauskommen. Er sollte recht behalten
Die Startunterlagen wurden bequem im Start- und Zielbereich abgeholt, einige kostümierte Läufer bewundert, ebenso ein älteres Ehepaar das mit Hund am Start stand sowie ein offenbar französischer Läufer der ein Stück Käse an einer Angel vor sich hertrug, wohl um sich und andere während des Laufs zu motivieren. Insgesamt waren wohl knapp über 600 Teilnehmer auf der langen 42,195km Strecke am Start und nochmal weitere 1000 auf der halben Strecke sowie beim 10km Lauf. Aufgrund der schweren Topographie der Strecke (600 Höhenmeter) setzten Katie und Moritz sich kein spezielles Ziel. Im Flachen sollte aber eine Pace von knapp unter 6min/km eingehalten werden (entsprechend einer Endzeit von genau 4h). Dies klappte auch wunderbar auf der ersten leicht hügeligen Streckenhälfte mit einer 2:04er Durchgangszeit in einem mittelalterlichen Burghof nach der Hälfte der Strecke. Moritz hatte sich bei km18 bereits eines der aus dem Zuschauerraum gereichten Gläser Wein aus der Region genehmigt. Fazit: Nur teilweise als Marathonverpflegung zu empfehlen…
Kurz danach begann die Strecke ihre brutale Seite zu zeigen: Man hätte es schon ahnen können, als der Abstieg von der Burg elegant über eine steile Treppe verlief, jedoch spätestens als sich der erste lange Anstieg mit 110Hm am Stück in den Weg stellte. Oben angekommen erwischte es Katie besonders unglücklich — Muskelprobleme, Ziehen im Knie, ihre Prognose "noch 10min, dann steig ich aus". In jedem Fall musste man aber irgendwie den Berg herunter kommen, woran angesichts der Verletzungslage nur gehend zu denken war. Eine gute Idee, wie sich herausstellte, denn nach einer knappen Viertelstunde ließen die Schmerzen nach und Katie kämpfte sich sehr ordentlich über einen noch längeren Anstieg, steile Rampen, und einen abschließenden Singletrail bei km40 bis ins Ziel!
Dort wurde der Erfolg dann mit regionalen Spezialitäten gefeiert und beim Buchen des Hotels hatten beide zum Glück auf eine Sauna Wert gelegt. Die Organisation des Events war ürbigens rundum gelungen und mit den 50 Euro Starterpaket hatten wir uns nicht nur Zugang zur Pastaparty sondern auch zu einerm wunderbaren Abend im Weinkeller caveau Besson. Der Plan, 2018 wieder zu kommen steht bereits!
Top und Hut ab