Trainingslager Südtirol 2016: Kaiserjägerweg bei Kaiserwetter

Am gestrigen Ruhetag ist eine Kaltfront durchgezogen, die beiden Fahrer wurden auf der Runde um den Lago di Caldonazzo auf den letzten paar Kilometer sogar leicht nass. Das abendliche Dinner im Castel Pergine fand traditionell statt und am letzten Trainingstag vor dem Rennen wurde die Gegend weiter erkundet. Es wurde der Hausberg von Caldonazzo gefahren, einer der schönsten Pässe Südtirols der Kaiserjägerweg. Die Aussicht auf den See und das Tal war dank klarer Luft sensationell. Moritz erwischte unten im Anstieg einen guten Rhythmus, Daniel kam nicht so super in den Tritt. Nach 3 Kilometern war er dann auch im Anstieg angekommen, aber die gute Aussicht verleitete nicht zum hochheizen. Daher erdachte er sich eine neue Challenge, den eingelegten Gang (Übersetzung 1,43) bis oben im Sitzen zu treten. Das wurde gerade auf dem vorletzten Kilometer (Schnitt 12,3%) eine ganz ordentliche Drückerei. Moritz fand oben einen sinnvolleren und vor allem schnelleren Rhythmus.
imageNach einer kurzen Gipfelpause ging es Apfelstrudel essen, und wie es sich für Italien gehört gab es auch nur Cola und keine Ferz wie Apfelsaftschorle. Vor der Abfahrt ins Tal musste noch ein kleiner 300Hm Hubbel überwunden werden, dieses Mal ging das sehr flüssig von der Hand. Auf dem Weg gen Norden fegte den beiden Fahrern vom DGD Racing Team ein ordentlicher Wind entgegen. Der Schlussanstieg in Richtung Calceranica war wie im Vorjahr der letzte Berg vom Trainingslager. Daniel fuhr in der zweiten Hälfte des 400Hm dann entgegen des Vorhabens den etwas flacheren Hügel dann noch voll – natürlich ohne dass Moritz abreißen lassen musste. Eckdaten der Tour: 75km, 1900Hm, 25er Schnitt. Nach gut 900km und knapp 20.000Hm ist das Trainingslager Südtirol sehr erfolgreich mit guten Beinen beendet und das Rennen kann kommen.
Zum Thema Kaltfront: es waren heute maximal nur 30 Grad.

Trainingslager Südtirol 2016: Force sulla montagna

Nach knapp 775km und viel Langstreckentraining wurde heute ob der durchziehenden Kaltfront eine kurze Krafteinheit auf den Trainingsplan geschrieben. Nachdem die morgentlichen Gewitter durchgezogen waren, ging es entlang der trockenen Straße von Caldonazzo nach Pergine. Für Erheiterung bei der Planung sorgte google maps, das diese schwierigen italienischen Ortsnamen durch ihre wahrhaft klanghaften deutschen Gegenstücken  „Gallnötsch“ und „Fersen im Suganertal“ ersetzte. Aus Fersen galt es dann 10km/820Hm mit richtig Kraft nach Compet zu drücken. Diese technischen Informationen hatte sich zumindest einer der beiden Fahrer vorab einverleibt. Der andere – nennen wir ihn Moritz E. um die unprofessionelle  Vorbereitung halbwegs anonym zu halten – musste dies erst im Laufe des Anstiegs erfahren, nachdem er sich bei Kilometer 4 leicht abgesetzt hatte und sich bei Kilometer 8 am Ende des Anstiegs wähnte. Da dies natürlich einigermaßen falsch war, fehlte gegen Ende jeglicher Rhythmus und nach 40:50 Fahrzeit einigte man sich auf Unentschieden. Denn Streckenkenntnis hin oder her – mit der Form waren beide zufrieden, vor allem, weil im Wolkentreiben die Luftfeuchtigkeit durchweg bei gefühlten 100% pendelte.imageDer neu getestete Apfelstrudel konnte mit einem hohen Fruchtanteil aufwarten und auch die Fotogelegenheit mit dem Zielschild der 19. Etappe des Giro d’Italia 2014 wurde nicht ausgelassen obwohl kein einziger Meter der damaligen Strecken abgefahren wurde. Für Fans des Racing Teams bietet sich hier die einmalige Chance den eigenen Kopf einzufügen 😀imageEckdaten der kurzen Krafteinheit: 35km/980Hm/26,6er Schnitt.

Trainingslager Südtirol 2016: Monte Bondone im Hochsommer

Nach dem Quartierswechsel in die Provinz Trentino (also ins „richtige“ Italien) wurde der Lago di Caldonazzo kurz vom Gewitter getestet. Wie im Vorjahr wartete der See mit wärmeren Temperaturen als der Hotelpool in Lana auf, aber noch nicht zu warm.imageAm nächsten Tag gingen beide Fahrer des DGD Racing Teams von etwas niedrigeren Temperaturen aus , und starteten auch aufgrund des EM Finales nicht gerade früh in Richtung Trento. Einrollen musste man sich am 5km langen Anstieg direkt vor der Haustür. Unten in der Ebene bei Trento sparte man sich eine kleine Navigations-Fauxpas-Schleife und war gerüstet für die Auffahrt auf den Bondone. Zur Überraschung von Daniel tauchte auf dem Display der „virtuelle Gegner“, d.h. die Vorjahrespace, auf. Mit ordentlich Vorsprung auf diesen wegen Streckenersparnis ging man mit dem Vorhaben max 175 Puls in den Berg. Auf den ersten 10km war es jedoch stets > 30 Grad (selbst auf 1000m Höhe), daher bedeutete dies eine etwas moderatere Geschwindigkeit. Ab Kilometer 12, am fünf Kilometer langen Finale des Passes, wurde die Straße schattiger und es war angenehmer zu fahren. Mit guten Beinen und knappem Vorsprung vorm „Garmin-Gegner“ kamen Daniel und Moritz auf der Passhöhe an.
imageNach der verkehrsarmen Abfahrt nach Trento, auf dem wieder neue Passagen mit F1-Belag begutachtet werden konnten, wurden bei 35 Grad nochmal die Flaschen gefüllt und die Schippe Sand (300Hm) in Richtung Pergine konnte überwunden werden. Daten der Tour: 85km, 2150Hm, 24er Schnitt

Trainingslager Südtirol 2016: Südtiroler Pässetris

Bei leicht bewölktem Himmel starteten Daniel und Moritz direkt in den Hausberg Lanas – den Gampenpass. Die auf 18km verteilten 1200 Höhenmeter wurden in einem wunderbar flüssigen Rhythmus in 1:11h überwunden. Nach kurzer Riegelpause am ersten Passschild des Tages folgte dann die Abfahrt in Richtung Fondo.image
Dort betraten die beiden DGD Racing Team Fahrer Neuland und rollten schon vor dem morgigen Quartierwechsel in die Provinz Trentino. Der zweite Anstieg des Tages hoch zum Brezer Joch verlangte beiden dann alles ab, obwohl er mit 6km verhältnismäßig kurz ausfiel: Bei einer Durchschnittssteigung von 10% und viele längeren Rampen gab es nichts zu lachen, außer als die Straße recht unkonventionell ein Sägewerk querte 🙂 Genug Power für eine Zeit unter 30 Minuten fand sich aber trotzdem in den Beinen.imageBis zum Tageskilometer 60 führte die Strecke dann mal steiler, mal weniger steil durch eine wunderbare Hochebene rund um den Lago Santa-Giustina. Ein Gang fehlte aber noch im heutigen Pässemenü: Der Mendelpass, diesmal eher unkonventionell über die Weltstädte Dambel und Seio angefahren, wartete nochmals mit 800 Höhemetern auf. Auf den letzten eher flachen Kilometern wurde noch ein Duell gegen einen hartnäckigen Konkurrenten gewonnen. So langsam kommt der fürs Leggendaria nötige Punch!imageWas den beiden Fahrern zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, die heutige Hauptschwierigkeit sollte sich erst nach der Abfahrt vom Mendelpass in den Weg stellen: Auf den schmalen Sträßchen durch die Etschtäler Apfelplantagen hatte sich eine perverse Luftfeuchtigkeit bei Außentemperaturen von 39,9° (topgenaue Edge 810 Messung) breit gemacht und es waren noch fast 10km zu fahren. Irgendwie wurde das Günzelgut in Lana aber nach 116km und 2730Hm in einem 25er Schnitt erreicht.

Detlef forderte sein Wetterglück zum Abschluss seiner Trainingswoche noch einmal heraus und machte sich wie schon am letzten Samstag auf in Richtung Mendelpass. Diesmal war wirklich kein Regen weit und breit zu befürchten und lediglich die Hitze schlug ihm entgegen. Mit klassischer Null-Stop Strategie fuhr er nach der Mendelpasshöhe direkt weiter, bezwang auch noch den Gampenpass und stellte mit 360km einen neuen persönlichen Kilometerrekord in Lana auf!

Trainingslager Südtirol 2016: Rittner Horn

Aufgrund von Planänderungen für die Tour am Samstag musste auch am Freitag eine andere Tour her. Es wurde also auf dem Highspeedradweg gemütlich angefangen, völlig ohne störenden Autoverkehr wurde Bozen durchgequert. Dann ging es aufs Rittner Horn nach Klobenstein. Daniel fuhr den Anstieg der zwischen sieben und neun Prozent schwankte in einen zügigen Tempo an, ohne auf den Flachstücken übermäßig zu attackierten. Beide waren oben mit der Form zufrieden und die Zeit (49:00 bis Klobenstein) ist auch nicht schlechter als beim teilweisen Zeitfahren 2014. In Klobenstein mussten ein paar Zusatzhöhenmeter gefahren werden um den verdienten Apfelstrudel in der Pizzeria Hubertus einzunehmen. Dort war das Verhältnis Gäste/Bedienungen nach dem Eintreffen der beiden DGD Racing Team Fahrer 1.IMG_5106
Nach der Stärkung mussten mit kalten Beinen ein paar 15% Rampen überwunden werden. Bergflohs Bericht mit 200Hm nach der Pause wurde zu erst kein Glauben geschenkt, es war aber tatsächlich so. Die Abfahrt ins Sarntal war eng, steil und teilweise mit überschaubarem Belag. Es folgten die gut 20 Tunnel hinein nach Bozen wo es wie im Vorjahr wieder > 35 Grad hatte. Nach der Rückfahrt nach Lana war das Pensum wegen der großen Hitze auch groß genug, trotz nur ca. 1400Hm auf 93km mit einen Schnitt von 27,5km/h. Aufgrund unpräziserer GPS-Aufzeichnung haben manch andere Geräte auch gut und gerne mal +150Hm in petto – die Climbing Challenge freut sich.