Giro delle Dolomiti 2025 – Stage 2

Wie bereits in den vergangenen Jahren stand die Sella Ronda auf dem Programm. Dabei muss dieses Mal der Passo Pordoi als Chrono absolviert werden. Nach der verregneten ersten Etappe wurde ein Zwischenhoch angekündigt. Dies kam auch wie bestellt und lieferte den Fahrer meist sonniges, aber nicht zu warmes Wetter. Ideale Bedingungen, um in die Berge zu fahren. Die Anfahrt zum Start der Etappe in Ponte Gardena wurde per Rad absolviert. Diesmal komplett auf dem Radweg, der sich zu Beginn wie ein Gartenschlauch durch Bozen windet und dann entlang der Eisack führt.

Direkt vor dem Chrono des Tages wurden die Fahrer überraschenderweise nochmal für 30 Minuten von der Rennleitung gestoppt. Die Wirkung der kurz davor eingenommenen Gels verpuffte daher leider. Ein Fahrer des Teams konnte dabei sogar herausfinden, dass es keine Gute Idee ist, mit der Hand, in der das Gel gehalten wird, zu bremsen. Spontan wurde sich entschlossen, mit der klassischen Kombinationen von Cola und Espresso in einer nahegelegenen Bar die Zeit bis zum Start zu überbrücken.

Moritz entschied sich nach dem guten Ergebnis vom Vortag wieder dazu, ganz vorne in das Segment zu starten. Matthias und Stefan folgten danach. Daniel und Heiko wollten erneut gemeinsam fahren. Da Heiko beim Restart der Etappe noch auf der Schüssel war, musste das Feld zwangsläufig von hinten aufgerollt werden. Dies klappte erneut sehr gut. Daniel und Heiko wechselten sich mit der Führungsarbeit ab. Als sie auf Stefan auffuhren, wurde dieser kurzfristig als Helfer akquiriert. Heiko diente dabei als Motivator, um Stefan von Kurve zu Kurve zu peitschen. Dies klappte hervorragend. Bei 6 % Steigung im Mittelteil ist der Windschatten auch nicht zu vernachlässigen. Nachdem Stefan aus der Führung gegangen war, fuhren Daniel und Heiko mit einer soliden Zeit von 21:30 Minuten ins Ziel. Stefan folge kurz darauf mit einer Nettozeit von 25:10 Minuten. Matthias benötige 31:41 Minuten bei seiner Sella Ronda Premiere. Weiter vorne fuhr Moritz erneut um eine Platzierung in den Top 10, die er trotz exzellenter Leistung knapp als 11. knapp verpasste (aus Gründen, die an anderer Stelle ausgeführt gehören, wäre Moritz bei korrekter Auslegung des Reglements ohnehin 9. geworden.). Die Zeit von 18:59 Minuten ist so oder so als sehr stark einzuschätzen.

Unisono freuten sich alle Fahrer des DGD Racing Team über den ersten Karrieresieg von Michael Meyer in der Tageswertung.

Gewohnt gemütlich ging es dann zurück nach Ponte Gardena. Von da fuhren die Fahrer dann in unterschiedlichen Tempi zurück auf dem Fahrradweg zum Hotel. Stravalink

Giro Delle Dolomiti 2025 : Tappa 1

Die erste Etappe des Giros führte alle Fahrer:innen heuer von Bozen über den unteren Teil des San-Lugano-Sattels nach Aldein, von wo das Chrono bis nach Petersberg führte. Bereits im Winter gab es Diskussionen, hauptsächlich zwischen Daniel und Moritz, warum diese Strecke eigentlich noch nie von einem DGD Fahrer unter die Reifen genommen wurde. Die Antwort ist einfach: Sowohl Anfahrt als auch die Abfahrt nach Bozen sind im normalen Verkehr (und zu normalen Uhrzeiten) einfach nicht zumutbar — umso schöner also, dass es den Giro gibt.

Der (politisch eh nicht mehr haltbare) Tesla wurde durch eine Wagen von BYD ersetzt und ein neuer Fahrer sorgte für ein deutlich flüssigeres Fahrgefühl als in den vergangen Jahren. Der nicht gezeitete Abschnitt bergauf bot dann vor allem ein Highlight. Moritz entdeckte direkt vor sich einen Fahrer, der offenbar seine Shorts mit zu viel Waschmittel gereinigt hatte. Bei regennassen Bedingungen quoll nun mit jedem Tritt mehr Seifenschaum aus dem Popo 😀

Aber zurück ins Renngeschehen. Mit Startschuss des Chronos wurde von Michael und Janine Meyer ein sehr hartes Tempo angeschlagen, dem Moritz mit knapp 400W einen Kilometer lang folgte bevor er entschied, sein eigenes Tempo zu fahren. Das erwies sich als gute Entscheidung. Zur Mitte des Steilstücks konnte er an den Local Hero Edi Rizzi ranfahren und in einer Dreiergruppe mit Thomas Polle zeitgleich auf den Plätzen 10-12 ins Ziel kommen (29:12). Daniel und Heiko starteten zusammen von weiter hin und wechselten sich im erste Teil gut ab, ehe Daniel leicht davon ziehen konnte und mit seiner besten 30min-Leistung überhaupt Platz 23 sichern (31:10) vor Heiko auf Platz 26 (32:10). Stefan und Matthias kamen bei ihrer Giro Premiere auf die Plätze 60 und 123.

Bei der Mittagspause schäumte es dann schon wieder. Diesmal war es aber ein Engländer vor Wut, der kurz bevor er seine Fäuste auspacken konnte, von einem der DGD Fahrer deeskalierend zur Seite genommen wurde. Zur allgemein großen Freude gab es auch wieder den aus den Vorjahren bekannten Protein Joghurt als Recovery Mahlzeit nach dem Zeitfahren. Die Teamfahrer verspeisten insgesamt 10 Becher, wobei insgesamt 7 Becher auf nur zwei Fahrer entfielen. Das nur als Ratespiel zur Ablenkung weil danach einiges an Regen folgen sollte, was hier im Blog aber traditionell nicht erwähnt wird. Also war die Etappe dann auch schon zu Ende.

Etwas zusätzliche Aufregung gab es dann noch noch im Ziel: Sowohl bei Heiko, der erstmals den Pasta Sprint gewinnen konnte, sowie Moritz wurde die Zeitmessung nicht ausgelöst und beide fehlten daher in der Ergebnisliste. Zum Glück konnte das sehr unbürokratisch mit einem Stravabeweis gelöst werden. Dafür ein großes Dankeschön ans Giro-Team!

Giro 2025 – knackiges Tapering

Damit das Rad in möglichst gutem Zustand die gewohnten Südtiroler Berge hinaufpedaliert werden kann, wurde nach einer sehr guten Übernachtung in Berwang und nur 2,5h Autofahrt von ebendieser das Hotel Sigmundskron rechtzeitig zum Frühstück erreicht. Heiko kam gegen Mittag aus Slowenien an, sodass alle 5 Teilnehmer (Daniel, Moritz, Matthias, Stefan, Heiko) des DGD Racing Teams in Richtung Gampenpass aufbrechen konnten. Die Südtiroler Mittagssonne hatte ordentlich Power, auf dem Radweg wurde überraschend moderat eingerollt. Moritz Rad fiel dann, in bereits durch erneutes Anziehen der Kettenblattschrauben gelöst geglaubtes, Knarzen zurück. Die Fehlerdiagnose wurde auf den auf der Strecke liegenden Fahrradladen verschoben. Die Pace am Gampenpass war flott, Heiko konnte dem Tempo nicht folgen. Stefans Mission war klar, seine persönliche Bestzeit im Klödenstyle schlagen. Daniel wollte sich aufgrund nicht sehr umfangreichen Nahrungsaufnahme nur im Zone 2 Bereich bewegen, vermisste dabei nur einen Podcast. Matthias fühlte sich aufgrund der Hitze nicht so gut, sodass er den Pass mit einer 180 Grad Kehre abkürzte. Stefan konnte mit 1:13 h seine Bestzeit mit seiner Stundenbestleistung von 246 W klar unterbieten. Der geplante Strudelstopp auf dem Gampenpass wurde aufgrund Gewitterneigung auf den Mendelpass verlegt. Dort wurde der Radweg getestet, der zwar nach Ruffre führte (bekannt), aber auf sehr unrhythmischer und wenig empfehlenswerter Art.

Die Speerspitze sparte sich den Stopp und fuhr zum Radladen. Dort wurde viel und lange geschraubt, das Werkzeug zum Kurbelabziehen musste zudem noch von Moritz per Auto nachgeliefert werden. Leider führte das zu keiner Besserung, außerdem wurde beim Montieren eine Schraube gesprengt. Diese musste zwangsläufig beschafft werden, um wettkampftaugliches Material zu haben. Die Giro Organisation wurde ebenfalls kontaktiert und bot (zeitlich versetzt) sogar ein Leihrad an. Der Plan A war dann der am Sonntag geöffnete Decathlon – um Kettenblattschrauben zu ergattern. Der Werkstattmeister winkte mehrfach ab, es gäbe keine passende Kurbel, aber als das Problem anhand einer Beispiel-Kurbel erklärt wurde, gab es sogar kostenlos neue Schrauben. Bei deren Montage wurde festgestellt, dass das innere Kettenblatt seit Jahresanfang falsch herum montiert wurde – die Ursache allen Übels.
Die Tapering Runde war aufgrund der zeitlichen Restriktionen kürzer, führte aber dennoch zur Hotelterrasse am Kalterer See.

Strava Gampo, Kaltern

Epilog: es gab noch ein neueres Knackgeräusch, dieses Mal war ein Spacer zuviel in der besagten Kurbel, es hat sich jetzt ausgeknackt.

Majorque 2025 étape 3,5 – jour de repos

Das DGD Racing Team weiß, wie man das Leben genießt – und das auch an einem Ruhetag! Anstatt den ganzen Tag nur die Füße hochzulegen, beschlossen die Fahrer, ihre Rennräder für eine entspannte Ausfahrt zu nutzen – natürlich in Badehosen und mit einer Box voller Ballermannhits. Schließlich gehört auch ein bisschen Spaß dazu!

Die 40 km lange Fahrt führte sie zu einer idyllischen Bucht, in der ein Restaurant direkt am Wasser schon auf sie wartete. Dort gab es eine riesige Portion Paella, die nach der Fahrt einfach perfekt war. Sonne, Meer und gutes Essen – was will man mehr, um sich von den Trainingsstrapazen zu erholen?

Der wahre Höhepunkt kam jedoch auf dem Rückweg. Zwischen Essen und der bevorstehenden Massage zeigte Phillipe, was für ein Naturtalent er ist, als er einen Sprint im Windschatten eines Betonmischers hinlegte. Überholt hat er den Betonmischer zwar nicht, aber es war trotzdem beeindruckend, wie er mit so viel Energie und Konzentration die „richtige“ Geschwindigkeit in einem eher unerwarteten Rennen ausreizen konnte!

Nach diesem unerwarteten Sprint ging es dann weiter zur wohlverdienten Entspannung. Einige wählten die Sauna, andere ließen sich bei einer wohltuenden Massage verwöhnen. Ein perfekter Ruhetag, der beweist, dass man auch nach einem entspannten Ausflug auf dem Rad noch jede Menge Energie für ein bisschen Spaß und Erholung hat!

Riderman 2024 – Sonntagsausflug mit Jan Ullrich

Nach der guten Leistung vom Vortag konnten Daniel, Moritz und Heiko alle aus Block A starten. Da was Wetter bewölkt und etwas kälter als am Samstag war, konnte man sich unbesorgt bereits 30 Minuten vor dem Start in den ersten Startblock begeben. Zu diesem Zeitpunkt war dieser auch noch überraschend leer. Noch bis kurz vor Start des traditionell kurzen und schnellen Rennens am Sonntag (94 Kilometer, knapp 1000 Höhenmeter) war es nicht klar, ob es trocken bleiben würde. Schlussendlich waren sich die Wettervorhersagen aber einig, dass es bis 14 Uhr halten sollte, was bei halbwegs flotter Fahrt auch problemlos zu schaffen sein sollte.

Ein Highlight des Tages war sicherlich der Besuch von Radsportlegende Jan Ullrich. Dieser sollte zwar eigentlich aus Startblock B starten, wurde dann aber doch medienwirksam vor dem Feld in Block A platziert. So machte sich die vordere Position der Fahrer im Startblock bezahlt und man konnte Jan Ullrich aus nächster Nähe sehen. Wie sich spätestens 3 Minuten nach Start des Rennes zeigen sollte, war Jan Ullrich nicht angetreten, um das Rennen zu gewinnen, sondern um eine gemütliche Radtour um Bad Dürrheim zu machen.

Das Rennen wurde wieder von Beginn an von Strassacker kontrolliert und das Feld in die Länge gezogen. Bis zum ersten längeren Anstieg nach Öfingen (nach ca. 20 Kilometern) konnten sich alle drei Fahrer gut im Peloton halten. Dann mussten Daniel und Heiko aber leider die Spitzengruppe ziehen lassen. Moritz hatte super Beine und konnte dran bleiben. Zu dem Zeitpunkt waren noch ca. 100 Leute im Peloton. Heiko gelang es zusammen mit ca. 10 weiteren Fahren eine Verfolgergruppe zu organisieren, die dann auch sehr gut funktionierte. Da wo es möglich war, wurde unter Regie eines zurückgefallenen Strassacker Fahrers der belgische Kreisel geübt. Die Feldübung wurde dabei fast das gesamte Rennen von einem Kameramotorrad begleitet und kann im offiziellen Rennvideo vom Riderman betrachtet werden. Daniel sammelte sich in der zweiten großen Gruppe direkt dahinter und konnte dadurch mit etwas weniger Anstrengung im Feld mit rollen. Alle Attacken wurden mitgegangen ohne großartig Führungen zu fahren.

Für Moritz lief es in der Hauptgruppe hervorragend und er konnte sich bis zum Schluss in selbiger halten, auch wenn hierzu immer mal wieder ein Sprint nötig war, um nicht den Anschluss zu verlieren. Dank dieser brillanten Leistung kam er bereits nach 2h 08min als 55. in Ziel. Erstmals konnte in einem Rennen ein Schnitt von über 44 km/h erzielt werden.

Ca. 10 Minuten später kam Heiko in der an der letzten Dorframpe etwas aufgesplitterten Verfolgergruppe als starker 94. ins Ziel. Daniel folgte kurz darauf als 166. im zweiten Peloton, was aus fast 100 Fahrer bestand. Heiko konnte sich insbesondere darüber freuen, dass er das erste Mal alle drei Etappen des Riderman absolvieren konnte, ohne nass zu werden.

Insgesamt war das Rennenwochenende für alle DGD Athleten ein voller Erfolg. Alle konnten sich in den Top 100 platzieren. Moritz erreichte den 42. Gesamtrang, Heiko den 80. und Daniel den 92.