Riderman 2016: Finale

Mit schon etwas gebrauchten Beinen ging es bei erneut traumhaftem Wetter um 11.00 Uhr auf den Parcours. Es waren  nur 87km und 1100Hm, die jedoch nur einen größeren Anstieg boten – mehr Gebolze also. Es ging wie an den beiden Tagen zuvor einen 80Hm Anstieg hoch bei dem einige Fahrer kassiert werden konnten. Dann zog sich das Feld auf einer kleineren Straße deutlich auseinander und schon bei Rennkilometer 7 hatte sich ein großes Spitzenfeld abgesetzt. Danach wurde bis zum nächsten Hügel das Tempo recht gemäßigt – klar, keiner wollte für das aussichtslose Unterfangen weiter nach vorne zu kommen Körner lassen. Daniel fuhr wieder mit Jonas am Berg relativ weit vorne und konnte wieder bei der Hauptbergwertung mit einem beherzten Sprint als erster der Gruppe über die Bergwertung (km 40). Dann wurde das Rennen hart, es bildete sich im Flachen eine kleinere Gruppe die versuchte wegzukommen, Daniel und Jonas fuhren da einige Wechsel vorne im Wind.
Sebastian wollte es ruhiger angehen lassen, und startete einen Startblock weiter hinten. Zu diesem Zeitpunkt hatte seine Gruppe (herausgefunden mit Strava Flyby) den Rückstand fast zugefahren, es wäre also um ein Haar zum DGD Racing Team Zusammenschluss gekommen.

Flyby zwischen Daniel und Sebastian. Nach dem Hauptanstieg war Sebastian fast dran.
Flyby zwischen Daniel und Sebastian. Nach dem Hauptanstieg war Sebastian fast dran.

Nach dem nächsten Anstieg kamen Jurj und Stephan, die auch einen Startblock weiter hinten waren, in die Gruppe gefahren. Stephan konnte die Pace der Gruppe leider nur 10km halten, die Aufholjagd war zu kräftezehrend. Als Daniel auf einer sehr schnell gefahren Abfahrt auf winkligen Feldwegen das Hinterrad von Jonas und damit der Gruppe verlor, fuhren Jurj und er eine Weile recht gemütlich zusammen, bis dann die Gruppe Rund um Alex (war ebenfalls im gleichen Quartier) aufholte. Dort wurden sogar sinnvolle Wechsel gefahren, jedoch war am vorletzen Berg nach der Einnahme eines Gels bei Daniel noch etwas Luft nach oben, sodass er zusammen mit Jurj ein Loch auf die 12er Gruppe herausfahren konnte. Da waren noch ca. 10 Kilometer zufahren. Damit die Attacke nicht komplett sinnlos war, beschlossen beide es zu versuchen und fuhren am äußersten Limit das Rennen zu Ende. Erst nach der finalen Abfahrt, ca. 700m vor dem Ziel wurden die beiden eingeholt – bitter aber, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Nur kurz nach Daniel kam Sebastian ins Ziel, der deutlich entspannter wirkte da er taktischer fuhr und keine großen Lücken zufahren musste – so kann es auch laufen wenn man eine gute Gruppe hat. Daten Sebastian (36,3er Schnitt siehe Strava): 263. Tageswertung (von 850), Gesamt 225, Daniel (36,7er Schnitt, siehe Strava): 185. Tageswertung, 141. Gesamt

Insgesamt war das ein sehr lohnenswerter Abschluss der Rennradsaison, und es folgen Bilder 🙂

Riderman 2016: Königsetappe

Bei wolkenfreiem Himmel und sehr humaner Startzeit gingen die beiden Fahrer des DGD Racing Teams an der Etappenstart. Der Plan war, mit den mitgereisten Fahrern von Rough Cycling Stephan Kehr, Jurj Pfeiffer, Jonas Voges zusammen zu bleiben. Bei Rennkilometer 4 gab es auf der breiten Bundesstraße ohne ersichtlichen Grund den ersten Sturz, bei dem Jurj ins Feld ausweichen musste. Sein Ersatzlaufrad hatte jedoch einen Höhenschlag und, wie er erst nach dem Rennen feststellte, war ein Schaltzug gerissen. Am zweiten kleinen Anstieg machten Daniel und Stephan mit vollem Karacho zahlreiche Plätze gut. Sebastian und Jonas folgten mit knappem Abstand. Sebastian hatte dort eine kleine Lücke und musste abreißen lassen. Auf der Abfahrt verlor Daniel dann das Hinterrad von Stephan und es bildete sich erst beim ersten Hauptanstieg eine Gruppe. Dort fuhr Jonas dann eine Lücke zur Gruppe. Daniel musste seinen Puls etwas runter bringen und fuhr mit der Gruppe nach oben, um Jonas dann wieder einzusammeln. Die beiden machten in der Gruppe die Pace am Anstieg; auf dem Dach der Etappe einem idyllischen Waldweg konnte Daniel vor Jonas die lokale Bergwertung mit einem sinnlosen Sprint gewinnen. Auf der Strecke gab es genügend Getränkeverpflegung, sodass die spätsommerlichen Temperaturen gut bewältigt werden konnten. Sebastian musste wegen Krämpfen bei Kilometer 55 eine weitere Gruppe ziehen lassen und quälte sich ins Ziel. Die finalen Kilometer wurden über winklige Feldwege geführt. Jonas fuhr dort die dritte des Frauenrennens an die zweite, die allerdings einen Helfer hatte, heran. Daniel hatte darauf keine Lust und fuhr erst am vorletzten Anstieg nach vorne, um eine Attacke anzutäuschen. Lediglich die Schlussrampe 5km vor dem Ziel brachte Daniel ans Limit. Auf der Schlussabfahrt folgte Daniel dem Darmstädter Flo Göldenitz, der als Abfahrtsspezialist bekannt ist. Daniel kam in der gleichen Gruppe wie Jonas und Flo an, und überholte im Rennverlauf sogar Stephan, der Krämpfe hatte. Eckdaten: 110km, 1550Hm 36er Schnitt und Platz 131. Sebastian konnte trotz Krämpfen einen 34er Schnitt und einen 238. Platz von 650 Startern erreichen. Morgen werden die Beine nicht mehr so gut sein. Besonders der Teamchef war rundum zufrieden mit der gebotenen Leistung.

Riderman 2016: Prolog

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Bei perfektem Rennradwetter (18 Grad und fast Windstill) ging es für Daniel und Sebastian gegen 16 Uhr auf die Zeitfahrstrecke, dem ersten Teil des 3-Tages Rennens Riderman in Bad Dürrheim (Schwarzwald). Die Strecke umfasst 16km mit 200Hm. Die Hälfte davon ist ein sinnvoller 4min Anstieg kurz nach dem Start, die andere Hälfte verteilte sich auf dem Rückweg auf zu vielen zehrenden Kilometern. Auf der gesamten Distanz war maximum attack angesagt. Daniel startete vor Sebastian daher konnte sogar ein Racebild gemacht werden. Beide Fahrer des DGD Racing Teams konnten ohne aerodynamische Zeitfahrmaschinen nicht wirklich vorne mitfahren, mit Zeiten von 25:50 und 26:10 (vorläufig) blieben beide Fahrer über 36km/h im Schnitt. Wie vom Teamchef prognostiziert war Sebastian der teaminterne Sieger. Hier gehts zu den Stravadaten.

 

Viernheimer Triathlon 2016

Beim traditionsreichen Viernheimer Triathlon über 1500m Schwimmen im Wiesensee in Hemsbach, 40km Rad durch die Ausläufer des Odenwalds und 10km Laufen in sengender Hitze am Viernheimer Stadion trat Sebastian unter Flagge seines Triathlon-Heimvereins Bruchköbel an, um nicht weniger zu erreichen, als den Klassenerhalt zu sichern.

Wie in der hessischen Triathlon-Liga üblich, wurden die Zeitpläne so angesetzt, dass der Schlafmangel möglichst maximiert wird, also Wecker um 5:15. In Viernheim angekommen, wurde sich zuerst mit zwei fetten Stücken Kuchen gestärkt und die Wechselzone zwei liebevoll durch hinklatschen der Laufschuhe eingerichtet.

Mit dem Rad musste dann zum etwa 10km entfernten See gefahren werden, Rad einchecken und warten, warten, warten… Beim Check-In wurde der Eindruck von Sebastian bestätigt, dass die in diesem Jahr abgespeckte Radstrecke so leicht ist, dass ohne Aero-Material kein Blumentopf zu gewinnen ist. Zwar beginnt der Kurs vielversprechend mit dem 3,5km langen und im Schnitt 7% steilen Anstieg in Laudenbach, der mit deftigen Rampen gespickt ist, und geht dann bis Kilometer 23 wellig weiter, wo man zwar von Aeromaterial profitiert hat, aber auch so akzeptabel vorwärts kam, aber danach ging es, zum Teil auf holprigen Feldwegen, nur noch flach bis in die zweite Wechselzone.

Beim Einschwimmen gab es dann gleich zwei bittere Überraschungen: Zunächst verabschiedete sich der Zeitnahmechip, für den man sich selbst ein Chipband mitbringen musste und jenes von Sebastian schien im Nachhinein wohl doch eins fürs Handgelenk gewesen zu sein. Also tauchen und suchen. Nachdem der Chip wiedergefunden war, wurde das Chipband durch das "gemeinsam gegen Doping"-Armband aus dem Henninger-Turm-Starterbeutel, welches Sebastian an hatte, fixiert und diese Konstruktion hat sogar gehalten. Als ob das nicht schon genug wäre, riss dann noch die Nasenverbindung der Schwimmbrille, aber auch diese konnte wieder rechtzeitig gefixt werden. Das Schwimmen konnte dann schließlich in 21:48 absolviert werden, passt.

Dann ab aufs Rad, kurz einrollen, Puls nach wie vor unter der Decke vom Schwimmen und ab in den Anstieg in Laudenbach. Sebastian kannte den Anstieg, also mit kleinem Gang und gutem Rhythmus rein, nicht zu viele Körner verballern aber auch nicht bummeln. Nachdem Sebastian selbst einige Kontrahenten langsam einsammeln konnte, wurde er auf einmal selbst mit einem gewaltigen Tempoüberschuss überholt. Diesen Sportsfreund konnte man dann etwa an der dritten Rampe vor Kuppe wiedersehen, wie er vom Rad stieg, einen tiefen Schluck aus der Pulle nahm, kurz das Rad schob und sich erst dann wieder zur Weiterfahrt entschloss, wobei er freilich überholt wurde.

Die nächste wellige Passage ging gut, dann wurde es aber flach. Auch hier hielt Sebastian das Tempo hoch, indem er im Tony-Martin-Style mit auf dem Lenker abgestützten Unterarmen den Zeitfahrmodus emulierte. Dabei konnte sogar der ein- oder andere Zeitfahrbolide abgezogen werden, aber diese Position zu halten kostete natürlich enorm Kraft, war trotzdem weniger aerodynamisch und in Passagen mit sehr schlechtem Belag (wie gesagt, Feldwege!) musste dann doch immer wieder der Unterlenker gesucht werden. (Strava, 38,4km, 590hm, 31,4km/h)

Auf der Laufstrecke warteten dann Temperaturen jenseits der 30 Grad! Es wurden drei Runden gelaufen, davon ein Großteil im Wald, wo man sich außerdem mit Schwämmen abkühlen und die Blasen an den Füßen kultivieren konnte, aber auch 800m im Stadion in der prallen Sonne, was schon sehr grenzwertig war! Die ersten beiden Runden waren hart aber OK. Allerdings der Abschnitt im Stadion nach der zweiten Runde hat Sebastian restlos gegrillt, sodass die letzte Runde eher ein Kampf gegen das Umkippen war, hat aber – knapp – geklappt. Lukas aus Sebastians Mannschaft fand das Laufen so zum Kotzen, dass er dies auch direkt mal tat 😛 Und dann weiter gelaufen, sehr geil!

Nach 2:27h war dann ein sehr heißer Arbeitstag beendet, der zum Halten der Klasse gereicht hat, Ziel erreicht!