Tour of Sufferlandria 2021 – Stage 1

Um das Wochenende perfekt zu nutzen und sich alle Optionen offen zu halten, beschlossen die vier Teilnehmer der Tour frühest möglich zu starten. Mit Zoom und vollem Elan ging es dann pünktlich um 11:11 Uhr los mit der ersten Etappe. Knapp 30 Minuten Joyride – Rennsimulation mit 10 unterschiedlich langen Belastungen 15 Sekunden bis 3 Minuten – also nichts mit locker reinfahren. Wie es Grunter von Agony vorgesehen kam direkt im Anschluss der Hauptteil der ersten Etappe – the Cobbler mit Video von Paris-Roubaix. Es werden drei Kopfsteinplasterpassagen gefahren mit jeweils 25 Minuten Dauer und meist nur ca. 70 rpm knapp unterm FTP Schwellwert. Diese niedrige Frequenz macht das Workout deutlich härter als die eigentlichen Belastungswerte vermuten lassen. Also insgesamt stattliche 2:15h Sufferfest – ein amtlicher Beginn der Tour. Die Verpflegung war bei 3 von 4 Fahrern ausreichend, beim Wattmeister gab lediglich der Pulsgurt auf – nur Sebastian war im Hochpuls-Hungerbereich weil die Kommunikation bzgl. der Back-to-Back Regelung nicht ganz klar gewesen war. Es war hart aber gut 🙂

Stravalinks Daniel JoyrideCobbler, Moritz JoyrideCobbler, Heiko JoyrideCobbler, Sebastian JoyrideCobbler,

Tour of Sufferlandria

Pandemie-bedingt schwebt über dem traditionellen Trainingslager und den Jedermannrennen im Frühjahr auch dieses Jahr ein großes Fragezeichen. Die Saisonplanung erfordert also erneut einiges an Kreativität und als ein erstes, sicher durchführbares Event wurde die Tour of Sufferlandria in den Kalender aufgenommen. Tour of Suffer what? Tja, wer von der neben den drei Grand Tours angeblich härtesten Landesrundfahrt noch nie gehört hat, der wird sicher auch nicht vom legendären Schleifer Sir Neal Henderson durch den Winter gequält.

Worum geht es also? Zunächst einmal handelt es sich um ein Fundraising Event zugunsten der Davies Phinney Foundation, die sich seit vielen Jahren im Kampf gegen Parkinson engagiert (als Info für ein gänzlich nicht informiertes Teammitglied: bekannt auch aus dem Outro von Blender). Der sportliche Aspekt besteht darin, in 7 Tagen die entsprechenden Sufferfest Trainingsvideos durchzustehen: Manchmal sind es zwei Videos am Stück, manchmal nur eins (birgt bereits Potential sich komplett abzuschießen), und natürlich soll der Spaß im Vordergrund stehen. Ok, das letzte war glatt gelogen, denn in der „nuklearen Option“ (alle Videos auf 100% der persönlichen Leistungswerte) für die sich die Teamfahrer alle entschieden haben, wird es ein Qual sondergleichen, mit höchstwahrscheinlich jämmerlichem Ende. Zumindest für den Artikelschreiber, der sich entschieden hat, 3 Wochen vor Tourstart seine Leistungswerte mit einem Fitness Test auf den neusten Stand zu bringen. 

Für das DGD Racing Team am Start sind in alphabetischer Reihenfolge: Daniel, Heiko, Moritz und Sebastian. 

 

Start der Tour of Sufferlandria ist am kommenden Samstag um 11 Uhr MEZ. Als Vorgeschmack hier noch die offizielle Steckenvorstellung:

Les Bosses de Provence 2019

Am letzten Septemberwochenende, knapp 11 Monate nach Trainingsauftakt und mit 9800 Jahreskilometern in den Beinen, sollte sich auch für Moritz die Rennradsaison 2019 ihrem letzten Event nähern. Wie bereits im Vorjahr waren das die Bosses de Provence, zu deutsch Hügel der beliebten Kräutermischung (0,89 Euro bei Aldi) oder so ähnlich. In jedem Fall: 164km mit diesmal bei leicht veränderter Streckenführung 3000 Höhenmetern.

Pünktlich um 8h30 setzte sich der erste Startblock mit Moritz in Bewegung und vorne wurde von Beginn an Tempo gemacht, um das Feld am ersten Anstieg (0,0km Einrollen) in die Länge zu ziehen. Eine kurze Zwischenattacke kurz vor dem Gipfel war nötig, um der ca. 50 Mann starken Spitzengruppe zu folgen, als Belohnung gab es den Strava-KOM für die ersten 23km. Denn so schnell wie dieses Jahr war das Rennen zumindest in den letzten 10 Jahren nie gestartet. Und in der Tat gab es überhaupt keine Verschnaufpause, selbst im Flachen wurde komplett durchgezogen, und Moritz war froh, bis zum Beginn des längsten Anstiegs noch vorne mit dabei zu sein. Wie erwartet ließen die ersten Attacken nicht auf sich warten und der einzige DGD Racing Team Fahrer im Feld legte sein Hauptaugenmerk darauf, nicht den Moment zu verpassen, an dem sich eine größere Verfolgergruppe bilden würde.

Dieser Plan ging auch auf und auf dem Plateau nach der Bergwertung roch es erneut nach dem perfekten Rennen, gut geschützt an ca. 25. Position liegend. Nur, aber nur solange allerdings, bis mit knapp 70km zum Ziel ein erster Krampf durch Moritz Oberschenkel schoss und er notgedrungen die Gruppe ziehen lassen musste. Bis die nächste Gruppe kam, vergingen fast 35 Rennkilometer, wobei der Plan, erneutem Krampfen durch genügend Isogetränk-Aufnahme vorzubeugen, nur mittelgut verfolgt werden konnte, weil just beim Flaschenwechsel ein Schlagloch übersehen wurde und die noch volle Flasche aus der Hand in den Straßengraben katapultiert wurde. So war das nächste Zwicken nur eine Frage der Zeit und 30km vorm Ziel war erneut Solofahren angesagt, nur noch eine Gruppe und ein paar versprengte Einzelkämpfer weiter hinten im Renngeschehen.

Nach einer schnellen Abfahrt an den Fuß des letzten Anstiegs tauchten dann aber vor Moritz völlig überraschend noch deutlich mehr im Arsch befindliche Konkurrenten auf. Das alte Motto hatte sich wieder bewahrheitet: Der letzte Berg geht immer! Bis ins Ziel machte Moritz noch ein paar Plätze gut.

Resultat: P35, zeitgleich mit P31, viel besser als zwischenzeitlich befürchtet und angesichts der suboptimalen Umstände ein sehr starker Saisonausklang! 🙂

 

 

 

Riderman 2019 – Sportograf

Heiko und Daniel hatten dieses Jahr auch wieder beim Sportografen eingekauft – Christians Zeitfahrbilder waren leider von einem Windschattenfahrer getrübt, aber die Saison 2020 ist ja auch schon wieder absehbar.

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Riderman 2019 – Raceday

Der nächste Teil der Dezimierung betraf den Rennsonntag, denn dieser konnte nicht bestritten werden, denn Stefan feierte am Samstagabend seinen 30. Geburtstag, also Vollgas am Samstag war angesagt. Das Wetter war perfekt, Sonne pur, die Strecke mit 120km und knapp 2000Hm nochmals schwerer als im Vorjahr. Daniel startete aus seiner eigenen Sicht leistungsgerecht in Block B, Heiko und Christian reihten sich vorne in C ein – aufgrund der konstant nicht erklärbaren Logik der Startblockeinteilung wäre für alle D (letzter Block) von der Rennleitung vorgesehen gewesen. Daniel konnte am ersten Feldweganstieg einige Plätze gutmachen, aber es ging eine kleine Lücke auf, die von nachfolgenden Fahrern aber rasch geschlossen wurde. Heiko lies es am Rennanfang etwas ruhiger angehen, die Renneinteilung also etwas konservativer. Daniel befand sich in einer riesigen Gruppe (>50 Fahrer), sodass es auf den Feldweg-Rampen (2 mehr als im Vorjahr) fast zu Staus kam, die Motorräder die immer genau an diesen Stellen überholen wollten, trugen nicht zur Entspannung der Situation bei. Aufgrund der vortags nicht perfekten Form, versuchte Daniel alles um taktisch zu fahren. Es gab nur einen kurzen, unerfolgreichen Sprint nach dem Hauptanstieg um eine Lücke zu schließen, welche letztlich mithilfe der Verpflegestelle von alleine zuging. Die Pace in dieser Gruppe war jedoch so hoch, dass auch am Berg alles gegeben werden musste. Trotzdem musste bei 2/3 des Rennens, am Berg, ein kleiner Teil des Feldes weggelassen werden.
Christian packte das Rennfieber, er gab am Anfang des Rennens Vollgas, wohl wissend dass er dafür wohl laut eigener Prognose später „eins, zwei Gruppen ziehen lassen werden müsste“. Bei Kilometer 45 war jedoch der Hinterreifen platt. Bis das Motorrad mit Mavic-Ersatzlaufrädern eintraf, waren deutlich mehr Gruppen weg, und er musste fast dem gesamten Feld nachjagen. Später konnte er einen weiteren Fahrer der auch Defekt hatte motivieren zusammen zu fahren. Diejenigen, die danach eingeholt wurden, stammten aus seiner ursprünglichen Gruppe und waren daher komplett „fertig“. Christians Zeit war daher natürlich nicht sonderlich gut, aber es gab keine Verletzungen und immerhin eine erste gute Rennstunde.
Heiko war in seiner Gruppe einer der stärksten Fahrer, es gab aber auch einige Experten die mehr diskutierten und moserten als fuhren, diese wurden jedoch bald zurückgelassen. An der letzten Verpflegung traf er auf einen kräftigeren Fahrer, der komplett unterzuckert nach Gels frage – dem konnte Heiko großzügig aushelfen. An der letzten Rampe des Rennens (10km vor dem Ziel) sprang seine Kette ab. Ohne Hektik zu verbreiten hielt er an, zog diese wieder auf und fuhr erstmal uneingeklickt die Rampe hoch. Das kostete zwar nur 20 Sekunden, aber die Gruppe war weg, dank guten Beine konnte der Rückstand im Ziel auf gut 1 Minute beschränkt werden.
Daniel nutze seine gesamten Getränke, Gels und Riegel um nach dem kleinen Einbruch von der jetzt nur 10 Fahrern großen Gruppe nicht abgehangen zu werden. Das Kreiseln auf der Abfahrt mit >60km forderte zusätzliche Qualen, sodass bei einer weiteren Rampe fast eine Lücke zum Rest aufging. Da die meisten anderen auch nicht mehr so frisch waren, konnten der Gruppe 2 Fahrer (jeweils einzeln) entfliehen – Respekt dafür. Im Ziel ging nicht der allerkleinste Entspurt und die Erkenntnis dass mit 3:32h eine sehr gute Zeit (und auch Platzierung – 152) erreicht werden konnte, mehr ging nicht.
Link zu den Ergebnissen, Strava: Heiko, Daniel, Christian