Riderman 2019 – Raceday

Der nächste Teil der Dezimierung betraf den Rennsonntag, denn dieser konnte nicht bestritten werden, denn Stefan feierte am Samstagabend seinen 30. Geburtstag, also Vollgas am Samstag war angesagt. Das Wetter war perfekt, Sonne pur, die Strecke mit 120km und knapp 2000Hm nochmals schwerer als im Vorjahr. Daniel startete aus seiner eigenen Sicht leistungsgerecht in Block B, Heiko und Christian reihten sich vorne in C ein – aufgrund der konstant nicht erklärbaren Logik der Startblockeinteilung wäre für alle D (letzter Block) von der Rennleitung vorgesehen gewesen. Daniel konnte am ersten Feldweganstieg einige Plätze gutmachen, aber es ging eine kleine Lücke auf, die von nachfolgenden Fahrern aber rasch geschlossen wurde. Heiko lies es am Rennanfang etwas ruhiger angehen, die Renneinteilung also etwas konservativer. Daniel befand sich in einer riesigen Gruppe (>50 Fahrer), sodass es auf den Feldweg-Rampen (2 mehr als im Vorjahr) fast zu Staus kam, die Motorräder die immer genau an diesen Stellen überholen wollten, trugen nicht zur Entspannung der Situation bei. Aufgrund der vortags nicht perfekten Form, versuchte Daniel alles um taktisch zu fahren. Es gab nur einen kurzen, unerfolgreichen Sprint nach dem Hauptanstieg um eine Lücke zu schließen, welche letztlich mithilfe der Verpflegestelle von alleine zuging. Die Pace in dieser Gruppe war jedoch so hoch, dass auch am Berg alles gegeben werden musste. Trotzdem musste bei 2/3 des Rennens, am Berg, ein kleiner Teil des Feldes weggelassen werden.
Christian packte das Rennfieber, er gab am Anfang des Rennens Vollgas, wohl wissend dass er dafür wohl laut eigener Prognose später „eins, zwei Gruppen ziehen lassen werden müsste“. Bei Kilometer 45 war jedoch der Hinterreifen platt. Bis das Motorrad mit Mavic-Ersatzlaufrädern eintraf, waren deutlich mehr Gruppen weg, und er musste fast dem gesamten Feld nachjagen. Später konnte er einen weiteren Fahrer der auch Defekt hatte motivieren zusammen zu fahren. Diejenigen, die danach eingeholt wurden, stammten aus seiner ursprünglichen Gruppe und waren daher komplett „fertig“. Christians Zeit war daher natürlich nicht sonderlich gut, aber es gab keine Verletzungen und immerhin eine erste gute Rennstunde.
Heiko war in seiner Gruppe einer der stärksten Fahrer, es gab aber auch einige Experten die mehr diskutierten und moserten als fuhren, diese wurden jedoch bald zurückgelassen. An der letzten Verpflegung traf er auf einen kräftigeren Fahrer, der komplett unterzuckert nach Gels frage – dem konnte Heiko großzügig aushelfen. An der letzten Rampe des Rennens (10km vor dem Ziel) sprang seine Kette ab. Ohne Hektik zu verbreiten hielt er an, zog diese wieder auf und fuhr erstmal uneingeklickt die Rampe hoch. Das kostete zwar nur 20 Sekunden, aber die Gruppe war weg, dank guten Beine konnte der Rückstand im Ziel auf gut 1 Minute beschränkt werden.
Daniel nutze seine gesamten Getränke, Gels und Riegel um nach dem kleinen Einbruch von der jetzt nur 10 Fahrern großen Gruppe nicht abgehangen zu werden. Das Kreiseln auf der Abfahrt mit >60km forderte zusätzliche Qualen, sodass bei einer weiteren Rampe fast eine Lücke zum Rest aufging. Da die meisten anderen auch nicht mehr so frisch waren, konnten der Gruppe 2 Fahrer (jeweils einzeln) entfliehen – Respekt dafür. Im Ziel ging nicht der allerkleinste Entspurt und die Erkenntnis dass mit 3:32h eine sehr gute Zeit (und auch Platzierung – 152) erreicht werden konnte, mehr ging nicht.
Link zu den Ergebnissen, Strava: Heiko, Daniel, Christian