Trainingslager Südtirol 2014

Nach einer sehr entspannten Rückreise rückt Rad am Ring unaufhaltsam näher, dennoch sollte man das Trainingslager bilanzieren. Die nackten Zahlen: 484km, 11,6Hkm, 20h Fahrzeit an 7 Tagen plus ein Ruhetag. Es gab kurze Touren, harte Touren, schnelle Touren, schöne Touren – neue Bestzeiten und neue Strecken ließen das Trainingslager für alle Beteiligten zu einem Erfolg werden. Die Form konnte in den Alpen gesteigert werden, bei optimalen äußeren Bedingungen und der sehr guten südtiroler Küche war es auch ein leichtes sich aufs Radfahren und auf die anschließende Regeneration zu fokussieren. Und das ganze geht als Fußballweltmeister natürlich noch besser. Hier nochmal ein paar Fotos (Klick aufs Bild):

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Trainingslager Südtirol 2014 – Jenesien Runde

Zum Abschluss des 8-tägigen Trainingslagers in Südtirol stand heute nochmal eine Rundtour an. Höchstschwierigkeit war die neue Jenesier Straße, die von Bozen ausgehend auf 10,7 km knapp über 900 Höhenmeter überwindet. Daniel  hatte sich seinen stärksten Tag bis zum Abschluss des Trainingslagers aufgehoben und drückte von Beginn an mit viel Kraft einen hohen Gang bergan. Der daraus resultierende Rhythmus brachte Moritz am Hinterrad zum Verzweifeln aber abreißen lassen wollte er natürlich auch nicht. So kam es wie es kommen musste und nach 42 Minuten und einer durchschnittlichen Steigleistung von 1300Hm/h kamen beide zeitgleich und völlig erschöpft oben an.  Auch Stefan gönnte sich keine Schonung und verlor inklusive Pinkelpause nur knappe 10 Minuten.

Der Rest der Tour hielt dann neben einigen zum Teil extrem giftigen Rampen noch den Lieblingsapfelstrudel des Racing Teams in St. Ulrich und einen komplett unbeleuchteten Tunnel auf der Abfahrt nach Meran bereit.

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Rechtzeitig zum Formel 1 Qualifying erreichte das Team dann wieder das Quartier in Lana. Heute abend noch eine Weltklasse-Pizza im Alpen und dann ist ein weiteres Trainingslager schon wieder vorbei.

Trainingslager Südtirol 2014 – Martelltal

Nach dem Zeitfahren aufs Stilfser Joch gingen die vier Fahrradurlauber den folgenden Tag etwas entspannter – in mehreren Abstufungen. Der Bergfloh erholte sich nach über 2,5h Maximalbelastung komplett und regenerierte in der Pension. Stefan wollte gemütlich den Gampenpass fahren, was er aber nach 11 km und 2 leeren Trinkflaschen vorzeitig beendete – es war schlichtweg zu heiß und Fahrtwind kommt bei 8-9% Steigung auch nicht auf. Daniel und Moritz erkundeten das Martelltal. Los ging es am Kreisel in Goldrain, wo die Straße ca. 1km leicht ansteigend in den ersten Abschnitt des Anstiegs führte 9% wurden bis Kilometer 7 nicht unterschritten. Danach gab es ein paar flachere Passagen, aber es ging oft auch über 10%, gerade in den beiden Gallerien waren es doch eher 12-13%. Bei Kilometer 14,5 ist im Steigungsprofil ein schwarzes Teilstück eingezeichnet. Es waren aber nur 2 steile Serpentinen, die man recht zügig überwinden konnte ohne an die Reserven zu gehen. Insgesamt war die Pace auch verhalten, der Puls blieb stets im grünen-gelben Bereich (d.h. unter 180 siehe Aufzeichnung). Bei Kilometer 17 kam jedoch ein richtiges Steilstück, >13% mit 10 Kehren auf 1,5 Kilometern. Dann schien der Anstieg bereits vorbei zu sein, die Straße führt flach am Stausee entlang. Die letzten 1,5 (von insgesamt 22,5) Kilometer waren jedoch nochmal knackig, 8 Kehren, bis zu 15 % und 200 Höhenmeter mussten bis zum Gasthof Schönblick überwunden werden. Das Martelltal gewinnt auf jeden Fall in der Schönheitswertung, tolle Straße, viele Kehren und viel Natur und sehr selektive Steigungen machen einfach Spaß. Mehr Fotos folgen am Ende des Trainingslager Südtirols.

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Trainingslager Südtirol 2014 – Stilfser Joch

Gut erholt vom gestrigen Ruhetag stand für das DGD Racing Team und den Bergfloh die längste Bergankunft des diesjährigen Trainingslagers auf dem Programm: 24km von Prad aufs Stilfser Joch gespickt mit 1800Hm und den legendären 48 Kehren.

Um die Wartezeit auf der kalten Passhöhe (2757m ü.N.n.) zu verkürzen entschied man sich für einen gestaffelten Start: 30 Minuten nach dem Bergfloh ging Stefan auf die Strecke und weitere 15 Minuten später folgten Daniel und Moritz. Diese gingen den langen Anstieg furios an und lagen in der Ortschaft Trafoi nach 10km bereits über 2 Minuten unter der teaminternen Bestzeit. Wie im Vorjahr setzte sich Moritz in der dritten Kehre ab, konnte bis zur Franzenshöhe (2128m ü.N.n) aber nur einen kleinen Vorsprung von knapp 45 Sekunden herausfahren. Überraschender Gegner in den ersten Kehren war ein Fahrer eines größeren italienischen Teams, das heute mit Materialwagen am „Stelvio“ trainierte. Ganze drei Mal konterte er Moritz‘ Überholungen nur um ihn dann mit klassischer Kampflinie zu blockieren. Mehr als 10km vor der Passhöhe ereilte ihn die gerechte Strafe für diese unfaire/gefährliche Fahrweise – Kompletteinbruch.

Im abschließenden Steilhang tauchte dann auch recht bald der Bergfloh auf, der — trotz großem Pessimismus — mit einer Endzeit von 2:34h im Bereich seiner persönlichen Bestzeit fuhr! Stefan erwischte einen Bombentag und wollte einfach nicht ins Sichtfeld der heranstürmenden Daniel und Moritz kommen. Wobei „heranstürmen“ hier nicht wirklich mit Messwerten belegt werden kann: Daniel, und vor allem Moritz, der auf der Passhöhe ernsthafte Schwierigkeiten hatte, vom Rad abzusteigen, operierten dank des zügigen Beginns am absoluten Maximum.  Erst auf den letzten 5 Kilometern zog Moritz an Stefan vorbei und 4 Kilometer später musste Stefan auch noch den zweiten Platz an Daniel abtreten.  Die Endzeiten sprachen dann für sich: Moritz drückte die teaminterne Bestzeit um über drei Minuten auf 1:32:42. Daniel blieb mit 1:34:39 ebenfalls über eine Minute unter der alten Bestmarke. Stefan überraschte mit einer (nur von ihm selbst für möglich gehaltenen :-p)  Wahnsinnszeit von 1:50:41! Es lohnt sich natürlich auch der Blick in die quäldich-Bestenliste.

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