Nach dem Quartierswechsel in die Provinz Trentino (also ins „richtige“ Italien) wurde der Lago di Caldonazzo kurz vom Gewitter getestet. Wie im Vorjahr wartete der See mit wärmeren Temperaturen als der Hotelpool in Lana auf, aber noch nicht zu warm.
Am nächsten Tag gingen beide Fahrer des DGD Racing Teams von etwas niedrigeren Temperaturen aus , und starteten auch aufgrund des EM Finales nicht gerade früh in Richtung Trento. Einrollen musste man sich am 5km langen Anstieg direkt vor der Haustür. Unten in der Ebene bei Trento sparte man sich eine kleine Navigations-Fauxpas-Schleife und war gerüstet für die Auffahrt auf den Bondone. Zur Überraschung von Daniel tauchte auf dem Display der „virtuelle Gegner“, d.h. die Vorjahrespace, auf. Mit ordentlich Vorsprung auf diesen wegen Streckenersparnis ging man mit dem Vorhaben max 175 Puls in den Berg. Auf den ersten 10km war es jedoch stets > 30 Grad (selbst auf 1000m Höhe), daher bedeutete dies eine etwas moderatere Geschwindigkeit. Ab Kilometer 12, am fünf Kilometer langen Finale des Passes, wurde die Straße schattiger und es war angenehmer zu fahren. Mit guten Beinen und knappem Vorsprung vorm „Garmin-Gegner“ kamen Daniel und Moritz auf der Passhöhe an.
Nach der verkehrsarmen Abfahrt nach Trento, auf dem wieder neue Passagen mit F1-Belag begutachtet werden konnten, wurden bei 35 Grad nochmal die Flaschen gefüllt und die Schippe Sand (300Hm) in Richtung Pergine konnte überwunden werden. Daten der Tour: 85km, 2150Hm, 24er Schnitt
Kategorie: News
Trainingslager Südtirol 2016: Südtiroler Pässetris
Bei leicht bewölktem Himmel starteten Daniel und Moritz direkt in den Hausberg Lanas – den Gampenpass. Die auf 18km verteilten 1200 Höhenmeter wurden in einem wunderbar flüssigen Rhythmus in 1:11h überwunden. Nach kurzer Riegelpause am ersten Passschild des Tages folgte dann die Abfahrt in Richtung Fondo.
Dort betraten die beiden DGD Racing Team Fahrer Neuland und rollten schon vor dem morgigen Quartierwechsel in die Provinz Trentino. Der zweite Anstieg des Tages hoch zum Brezer Joch verlangte beiden dann alles ab, obwohl er mit 6km verhältnismäßig kurz ausfiel: Bei einer Durchschnittssteigung von 10% und viele längeren Rampen gab es nichts zu lachen, außer als die Straße recht unkonventionell ein Sägewerk querte 🙂 Genug Power für eine Zeit unter 30 Minuten fand sich aber trotzdem in den Beinen.
Bis zum Tageskilometer 60 führte die Strecke dann mal steiler, mal weniger steil durch eine wunderbare Hochebene rund um den Lago Santa-Giustina. Ein Gang fehlte aber noch im heutigen Pässemenü: Der Mendelpass, diesmal eher unkonventionell über die Weltstädte Dambel und Seio angefahren, wartete nochmals mit 800 Höhemetern auf. Auf den letzten eher flachen Kilometern wurde noch ein Duell gegen einen hartnäckigen Konkurrenten gewonnen. So langsam kommt der fürs Leggendaria nötige Punch!
Was den beiden Fahrern zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, die heutige Hauptschwierigkeit sollte sich erst nach der Abfahrt vom Mendelpass in den Weg stellen: Auf den schmalen Sträßchen durch die Etschtäler Apfelplantagen hatte sich eine perverse Luftfeuchtigkeit bei Außentemperaturen von 39,9° (topgenaue Edge 810 Messung) breit gemacht und es waren noch fast 10km zu fahren. Irgendwie wurde das Günzelgut in Lana aber nach 116km und 2730Hm in einem 25er Schnitt erreicht.
Detlef forderte sein Wetterglück zum Abschluss seiner Trainingswoche noch einmal heraus und machte sich wie schon am letzten Samstag auf in Richtung Mendelpass. Diesmal war wirklich kein Regen weit und breit zu befürchten und lediglich die Hitze schlug ihm entgegen. Mit klassischer Null-Stop Strategie fuhr er nach der Mendelpasshöhe direkt weiter, bezwang auch noch den Gampenpass und stellte mit 360km einen neuen persönlichen Kilometerrekord in Lana auf!
Trainingslager Südtirol 2016: Rittner Horn
Aufgrund von Planänderungen für die Tour am Samstag musste auch am Freitag eine andere Tour her. Es wurde also auf dem Highspeedradweg gemütlich angefangen, völlig ohne störenden Autoverkehr wurde Bozen durchgequert. Dann ging es aufs Rittner Horn nach Klobenstein. Daniel fuhr den Anstieg der zwischen sieben und neun Prozent schwankte in einen zügigen Tempo an, ohne auf den Flachstücken übermäßig zu attackierten. Beide waren oben mit der Form zufrieden und die Zeit (49:00 bis Klobenstein) ist auch nicht schlechter als beim teilweisen Zeitfahren 2014. In Klobenstein mussten ein paar Zusatzhöhenmeter gefahren werden um den verdienten Apfelstrudel in der Pizzeria Hubertus einzunehmen. Dort war das Verhältnis Gäste/Bedienungen nach dem Eintreffen der beiden DGD Racing Team Fahrer 1.
Nach der Stärkung mussten mit kalten Beinen ein paar 15% Rampen überwunden werden. Bergflohs Bericht mit 200Hm nach der Pause wurde zu erst kein Glauben geschenkt, es war aber tatsächlich so. Die Abfahrt ins Sarntal war eng, steil und teilweise mit überschaubarem Belag. Es folgten die gut 20 Tunnel hinein nach Bozen wo es wie im Vorjahr wieder > 35 Grad hatte. Nach der Rückfahrt nach Lana war das Pensum wegen der großen Hitze auch groß genug, trotz nur ca. 1400Hm auf 93km mit einen Schnitt von 27,5km/h. Aufgrund unpräziserer GPS-Aufzeichnung haben manch andere Geräte auch gut und gerne mal +150Hm in petto – die Climbing Challenge freut sich.
Trainingslager Südtirol 2016: Hoch hinaus aus dem Vinschgau
Nach einem sehr entspannten Ruhetag mit Besuch der Therme Meran und dem traditionell außergewöhnlichem Abendessen beim Oberwirt begann heute der zweite Trainingsblock unter dem Motto „hoch hinaus aus dem Vinschgau“.
Detlef reiste direkt nach einem zeitigen Frühstück mit dem Auto nach Prad um von dort bei bestem Wetter das Stilfser Joch zu bezwingen. Mit ganz neuen Begriffen wie „Mittagspause“ oder „Hungerast vermeiden“ im Vokabular kurbelter er ohne Zeitdruck zusammen mit zahlreichen Rennradkollegen die 48 Kehren in starken 2:49 hoch.
Der für 9 Uhr geplante Départ von Daniel und Moritz verschob sich um eine gute halbe Stunde nach hinten. An einem der beiden Räder hatte sich der Vorderrad-Schlauch am gestrigen Ruhetage ebenfalls richtig entspannt und der aufgetretene Standplattfuß ließ sich erst nach einem Besuch im Radladen beheben, weil der betreffende Bergspezialist nur mit einem 26“ Ersatzschlauch aus der Satteltasche aufwarten konnte. Wer so unfassbar blöd war wird hier dem Blogleser als Gewinnspielfrage mit guter 1:2-Quote überlassen 😀
Dank guter Planung durch Meran konnte ein Teil der verlorenen Zeit wieder gut gemacht werden und nachdem die spektakulären Serpentinen auf dem Vinschgau-Radweg überwunden waren rollte es sich bei ordentlich Rückenwind sehr locker bis nach Coldrano.
Dort begann die heutige Hauptschwierigkeit – der 21km lange Anstieg durchs Martelltal hinauf bis auf knapp 2100m. Daniel fuhr den Berg von vorne mit einem guten Rhythmus an und dieser konnte weitestgehend beibehalten werden. Lediglich in den Steilstücken machten sich erneut einige Kraftdefizite bemerkbar, die sicherlich auch dem fehlendem Kraftgebolze beim Widerstandsmanager im letzten Winter geschuldet sind. Dennoch fiel die Zeit mit 1:21h sehr ordentlich aus, insbesondere da die letzten Reserven nicht angebrochen werden mussten. Nach dem obligatorischen Besuch am Hotel Paradiso und der Verwunderung über eine junge Kellnerin, die lieber 2€ statt die angebotenen 4€ Trinkgeld haben wollte, stand unten im Vinschgau lediglich noch der harte Kampf gegen den Gegenwind aus.

Hier zahlte sich die etwas verhaltenere Fahrweise am Berg aus und am Ende standen 124km/2264Hm/25,9er Schnitt auf dem Garmin. Um es mit den Worten von Migels und Leclercq zu sagen: Trotz noch einiger Defizite in den steilsten Stücken hat die Grundform gestummen 😀
Trainingslager Südtirol 2016: Gummer und Nigerpass
Am Tag vor dem Ruhetag wurden die Strecken im Vergleich zum Vorjahr getauscht – das war schonmal eine sehr weise Entscheidung. Es ging dieses Mal etwas kürzer durch Bozen und parallel zur Brennerautobahn, der alten Brennerstraße, der Bahnlinie und der Etsch in Richtung Gummer. Der Pass ist recht unbekannt – zu unrecht denn die Serpentinen machen gerade den Anfang zu einem Fahrerlebnis, wenn die Form stimmt. Moritz fuhr den 10% Anstieg (viel flacher wird es selten) von vorne an. Daniel musste schon bald eine Lücke lassen und sein eigenes Tempo fahren. Dieses wurde nach ca. 5km kontinuierlich langsamer, die Beine waren leer, es wurde sogar 2 mal das Notritzel aufgelegt. Moritz konnte seine Vorjahreszeit fast matchen und musste schlussendlich 7 Minuten warten auf der Passhöhe – das war mal nix. Die Gastwirtschaft hatte dann noch Ruhetag (schlechte Recherche der Planer), irgendwie tauchte aber dennoch ein Apfelstrudel auf . Aufgrund der überaus hohen Beliebtheit wurde auch das „Dolomiten Panorama mit Gegenstand unter hängendem Kabel“ neu aufgelegt:
Gestärkt ging es dann weiter zum Karersee, wo der Verkehr im Vergleich zum Samstag (2015) sehr moderat war. Daniel fand am zweiten Anstieg überraschenderweise ein paar Körner und konnte einen zügigen Rhythmus fahren. Die zweite Rast am Nigerpass war dann unkonventiell, es wurden hausgemachte Schlutzer bestellt.

Die Abfahrt war sehr verkehrsam und es konnte der spektakuläre Bozner Radweg abgeradelt werden. Dieses Mal wurde nur eine kurze Sackgasse (Radweg hörte im Nirwana auf) gefahren – sonst gab es wieder den Bozen-Lana Expressradweg wo nochmal alles mobilisiert wurde und der Lokalzug überholt werden konnte. Eckdaten der Tour: 128km 2115Hm 25,6/26,6er Schnitt. Für Technikfachleute: Moritz Garmin 810 hat nur bis zum Nigerpass oben aufgezeichnet – in Bozen ging das Gerät sporadisch aus 😉
Der Bergfloh fuhr ebenfalls wieder zum vierten Mal am Stück Rad, heute trocken ins Ultental wo er sogar den hervorragenden Apfelstrudel würdigen konnte, ganz neue Strategie des Teamsponsors.