Laufrad-Tech

Auf der Eurobike 2024 wurden am Newmen Stand (die übrigens keine Marke von Cube sind, sondern eigenständig) neue Carbonlaufräder mit Carbonspeichen vorgestellt. Gerade die mittlere Felgenhöhe (49/54mm v/h) war mit 24 mm Innenbreite technisch voll auf der Höhe und mit 1305g mehr als 100g leichter als der aktuelle Beast RR40. Um sinnvoll breite Reifen zu fahren, sollten die Felgen ebenfalls breit sein, sonst leiden Aerodynamik und bei niedrigem Druck die Fahrpräzision, wer mehr technische Details dazu lesen will, gibt es hier einen guten Beitrag. Preislich ist Newmen ebenfalls attraktiv, sodass der Messebesuch den Upgradewunsch initiierte.
Coach Michael empfahl LightBicycle als Laufradmarke, dessen vorherige Empfehlung Nextie (Laufradbauer lebt leider nicht mehr) verrichtet an Stefans runderneuertem Xenon Disc zuverlässig seinen Dienst. Aufgrund von Seitenwindanfälligkeit, Gewicht und Optik sollte für Daniels Comet die Felgenhöhe zwischen 40 und 50 mm liegen.
Da die Nabe nicht unwichtig beim Thema Zuverlässigkeit ist, durften dort keine unbekannten NoName Produkte oder anfällige Tuningmodelle (Tune, Extralite etc) verwendet werden.
Aufgrund diverser Problemberichte (bei Daniels Beast lief alles perfekt) sollte keine Hooklessfelge mehr erworben werden – es setzen auch nur noch wenige Hersteller auf die kostensparende Felgenvariante.
Schon bei der Vorstellung der Campagnolo BORA ULTRA WTO 45 Laufräder reifte der Wunsch eine komplett geschlossene Felge ohne Speichenlöcher zu besitzen – kein lästiges Felgenband mehr nötig.
Da ein Laufrad nach Crash (1. Mai…) mal nachzentriert werden muss, waren die China Direktversender wieder raus, aber es gibt ja noch Laufradbauer, die deren Produkte anbieten.

Beim Suchen nach Laufradbauer + Nextie Felgen wurde schnell Bocksteinbike aus Berlin gefunden. Mit dem Inhaber Xaver gab es dann ein paar Mails + Telefonate, denn die Wünsche und Ansprüche mussten sich noch gemeinsam präzisieren. Die Felgenwahl war dabei schnell erledigt, es sollte die nagelneue Nextie Wave 40mm Felge werden, mit 25mm Innenbreite. Aufgrund der beschriebenen Nabenrestriktionen kamen DT Swiss und Carbon-TI in Frage. Letztere fertigen in Nord-Italien, bieten viele schöne Eloxalfarben und sind bezüglich Gewicht/Endkundenpreis den DT-Swiss 240 (schwerer) und 180 (teurer) überlegen. Das resultierende Gewicht von 1100g in Kombination mit einem sehr guten Preis und Service aus Deutschland schlug dann auch sämtliche Vergleichswerte aus Daniels Recherche-Tabelle.

Natürlich wurde der Upgradewunsch auch Moritz präsentiert, der beschloss für Katie und sich auch nachzulegen, sodass sogar 3 Radsätze bestellt wurden. Katie wählte ebenfalls die 40mm Felge, Moritz nahm die 50 mm Version mit diversen goldenen Accessoires, um sein Cannondale Supersix Evo zu modernisieren.

Bereits zu Weihnachten konnten die Laufräder den Weihnachtsbaum dekorieren – optisch auf jeden Fall ein Highlight. Bis zu ersten Ausfahrt im März waren dann die neuen Reifen montiert, vorne 29mm und hinten 30mm Tubeless Continental mit unter 4 Bar zu fahren. Kurvenlage und Fahrkomfort, gepaart mit wirklich guter Seitenwindstabilität, waren bereits bei den ersten Fahrten zu beobachten. Welchen Einfluss Continentals Aero 111 dabei hatte, bleibt hierbei natürlich offen.

Frankfurt-Eschborn 2025 – Crashfestival

Damit dieses Jahr der Platz im Startblock A näher an der geplanten Top100 Platzierung ist, wurde der Treffpunkt am Lidl auf 7:30 Uhr vorverlegt – und die Route zum Start als Track geladen. Gut 50 Minuten vor dem Start war diese Mission schonmal erfolgreich. Daniel startete zusammen mit Christian und Lukas, frieren musste keiner, es war sommerlich warm selbst um diese Uhrzeit.

Leider gab es schon nach 2 Km einen Sturz, hier auf einer Videoaufnahme des später 13. Senor Stark zu sehen. Christian ist auch sehr kurz zu sehen, er musste seine Kette wieder auflegen und den Lenker richten, dann ging es weiter – aber ohne eine richtige Gruppe zu haben. Daniel und Lukas kamen dort knapp vorbei. Ursache waren zu viele Fahrer ganz vorne, es wird auch das 40 km Rennen im gleichen Block gestartet und einige Leute, die an krasser Selbstüberschätzung leiden und das hohe Anfangstempo nicht im Ansatz mitgehen konnten. Die Frankfurter City wurde sicher durchfahren, es wurden keine gefährlichen Situationen gesichtet. Auf dem Weg nach Oberursel, wo es jedes Jahr mindestens zu einer extremen Verlangsamung des Feldes kommt (km 20)- war es dann soweit: Crash kurz vor Lukas und 10 m vor Daniel. Beide konnten zwar anhalten, von hinten kamen aber diverse andere Fahrer reingeschrammt, wie man es vom Fernsehbild kennt, ein Massensturz. Zum Glück waren die meisten Fahrer nur leicht verletzt, Material ging natürlich zu Bruch – bei Lukas war jedoch das Oberrohr gebrochen. Daniel hatte nur ein paar Cuts am Bein, Lenker war schief und das Schaltauge war extrem verbogen. Also ging es mit den Öffis zurück zum Start und dann zum Auto. Christian konnte das Rennen zu Ende fahren, aber da er sehr schlecht positioniert war, musste er hart ackern, was dann mit Krämpfen kurz vom Mammolshainer Anstieg belohnt wurde.

Die Kritik zur nicht vorhandenen Streckensicherung an dieser Stelle (keine Hütchen vorher) wurde bereits der Rennorganisation übermittelt – es kann nicht sein, dass es jedes Jahr so abläuft.

Trainingslager Mallorca 2025 – Formentor Stau

Der letzte Tag führte in Richtung Cap Formentor, dessen erster Anstieg, der legendäre Team Ineos Leistungstest, immerhin von ein paar Fahrern angepeilt wurde. Daniel musste berghoch 2 Autos überholen, die im Tross vieler Radfahrer feststeckten. Die anderen hatten noch mehr Pech und konnten wegen des übertriebenen Staus nicht sinnvoll hochfahren. Oben wurde einstimmig entschieden, direkt umzudrehen. Da jedoch das Mittagessen fix in Port de Pollensa reserviert wurde, um eine gute vegetarische Paella zu bekommen und Heidrun auch den Genuss einer solchen zu ermöglichen, war der gestalterische Spielraum begrenzt. Matthias hatte wohl keine so hohe Priorität auf Paella gelegt und fuhr zurück zum Steak. Die 10er Gang fuhr den erst für Nachmittag geplanten Anstieg zum Coll de Femenia hoch. Moritz fuhr wieder von vorne, Steffen bestätigte seine top Form und war 2. Hinter Heiko wollte Christian schauen was geht, musste aber abreißen lassen. Die anderen fuhren Grupetto, die Abfahrt zur Paella war dann recht frei.

Bis auf Heiko und Moritz fuhren danach alle zurück zum Hotel, um zu einer entfernten Eisdiele zu laufen. Dort gab es aber kein Eis, aber das konnte durch die dritte Kehrtwende des Tages zur sehr guten lokalen Eisdiele (Mana-Mana) gelöst werden. Die anderen beiden fuhren wieder zügig zum Kloster Lluc und beehrten den Ronnyberg. Die letzten 6 km im Gegenwind zum Hotel waren nochmal hart, eine Radgruppe aus dem gleichen Hotel störte das Duo beim Windschattenwechsel – also wurde die Gruppe mit 40 km/h abgehangen, alles hat nunmal Grenzen. Stravalink

Insgesamt eine super Woche mit top Wetter. Ein besonderer Dank gilt den Senioren Detlef und Heidrun, die alle Fachdiskussionen während der Mahlzeiten aushielten und diverse Speisen und Getränke sponserten.

Trainingslager Mallorca 2025 – Küstenklassiker

Der Tag begann mit hektischem Suchen nach Daniels Schlüssel vom Rad. Um schneller ans Rad zu kommen, wurde der Zweitschlüssel von der Rezeption geholt – der passte aber nicht. Also hoch ins Zimmer, richtig gesucht und 9:02 war das Rad unlocked, mit platten Hinterreifen. Dieser wurde dann kurz nach Ankunft in Port d’Antratx (6km entfernt vom geplanten Startort) schnell und fachmännisch repariert und auf 3,3 bar (Messung Abends im Hotel) aufgepumpt. Weil es noch einen soliden Stau bei Palma gab, wurde erst um 11 Uhr eingeklickt.

Der Straßenbelag bis Soller ist nunmehr in komplettem Neuzustand, es ging also endlich los. Die Besetzung war Daniel, Stefan, Philippe, Matthias und Steffen. Ohne weitere technischen Probleme konnte die sehr schöne Passage überwunden werden – es gab jedoch auf der gesamten Strecke keinen Radladen mit Luftpumpe, daher wurde mit dem wenigen Reifendruck (4 bar geschätzt) weitergefahren. Kurz vorm Port de Valldemossa hing ein langes Wohnmobil in einer steilen, engen Serpentine – festgefahren (warum man dort mit so einem Gefährt auftaucht, ist fraglich). Auf dem Rückweg sperrte die Polizei die Straße ab – unten gab es bei strahlendem Sonnenschein endlich Kuchen für das Quintett.

Das neue Lokal, außerhalb des Trubels in Soller gelegen, war eine willkommene Verbesserung der Etappe. Mit über 1h Verspätung kamen die Radfahrer dort an, die anderen (inkl. Bergfloh der sich Valldemossa gespart hat) waren schon weg. Es wurde Pasta, Pommes und Salat gegessen, jeder war mit seiner Wahl zufrieden, und am Puig Major gab es gute Beine. Stefan wollte seine Bestzeit aus dem Vorjahr unterbieten, und Daniel fuhr ein entsprechendes Tempo 250W von vorne – mit zweimal Vollgas in den Flachstücken. Steffen hatte Wunderbeine und fuhr die zweitbeste DGD Zeit des Tages. Matthias und Philippe waren ebenfalls flott unterwegs, sodass nicht allzu lange in der Kühle gewartet werden musste.

Auf der Abfahrt nach Pollenca wurde an der Tankstelle nochmal aufgefüllt, dann ging es die leider verkehrsreiche Abfahrt hinunter – Stefan und Philippe konnten dank eines Sprints am Gegenhang entscheidende Positionen gewinnen, sodass Steffen und Daniel im Flachen ordentlich bolzen mussten, um aufzuholen. Matthias für etwas gemütlicher, auf eigenen Wunsch ohne Windschattenspender zurück. Stravalink