Giro Delle Dolomiti 2023 – 2 (Sellaronda)

Gleich am 2. Tag stand die landschaftlich herausragende und fahrerisch anstrengendste Etappe um das Sellamassiv auf dem Programm. Auf 160 Kilometern mussten fast 3400 Höhenmeter erklommen werden. War noch am Vortag schlechtes Wetter mit viel Regen angekündigt, so machte sich Moritz vorabendlicher Optimismus bezahlt („Das schlechte Wetter zieht bestimmt vorher an uns vorbei“). Denn erstaunlicherweise konnte sich das Fahrerfeld bei kalten, aber trockenen Temperaturen auf den Weg Richtung Wolkenstein machen.

Dort wartete nach einer längeren Verpflegungspause das gezeitete Segment des Tages auf die Fahrer des DGD Racing Teams. Dieses führte von Wolkenstein auf die Sellaronda hoch bis zum Sellapass. Dabei mussten 623 Höhenmeter mit im Schnitt 7,2 % Steigung überwunden werden (in etwa dieses Segment bei Strava).

Gerade im Vergleich zum Vortag also eher „flach“. Trotz der Vorbelastung vom Vortag konnten sich die Fahrer des DGD Racing Team in der Tages- sowie Gesamtwertung verbessern. Moritz wurde starker 11., Heiko 38., Sven 63. und Sebastian 80. Daniel war krankheitsbedingt leider nicht mehr an den Start gegangen. Gerade am Ende des Anstieges gab es starken Gegenwind, weshalb es von Vorteil war, in einer Gruppe zu sein. Zum Glück konnte Heiko einen niederländischen Mittelreiter finden, der bereit war, sich mit ihm im Wind abzuwechseln. Sebastian war mit seiner Leistung zufrieden und konnte sich gegenüber dem Vortag nochmal deutlich steigern. Auf den 40 Minuten fuhr er 308 Watt Durchschnittsleistung.

Danach hatten die Fahrer die Gelegenheit, die Anstiege der Sellaronda in gemütlicherem Tempo zu genießen. In der Reihenfolge: Pordoi Pass, Campolongo Pass und Gardena Pass. Noch hielt auch das Wetter. Allerdings bahnten sich beim Aufstieg zum Gardena Pass bereits dunkle Wolken an. Zum Glück ging es aber erstmal noch trocken zum vorabendlichen „Mittagessen“ nach Wolkenstein. Die Zeitplanung dieser Etappe sorgte aus mehrerlei Gründen für Verwunderung. Zum einen wurde die Etappe erst um 9 Uhr gestartet und zum anderen war das Tempo auf der Etappe ziemlich langsam. So war erst gegen 17 Uhr die Rückfahrt nach Bozen geplant.

Leider verließ die Fahrer nun doch das Wetterglück und kurz vor der Weiterfahrt begann es, stark zu hageln. Die lokalen Teilnehmer des Giro delle Dolomiti versicherten uns, dass dies im Sommer nicht normal sei und dem Klimawandel geschuldet. Die Organisation entschied sich richtigerweise, den Hagel auszusitzen und so ging es dann mit ca. 30 Minuten Verspätung auf den Rückweg. Dieser verlief weitestgehend unspektakulär (aber teilweise auch nass) und gegen halb 8 war man dann im Hotel angekommen. Dies war den Fahrern deutlich zu spät. Immerhin konnte die Sauna auf nach dem Essen verschoben werden.