Dieses Jahr ist vieles neu beim Giro: es wurde der Ruhetag gestrichen und das Teamzeitfahren, dieses Jahr hätte das DGD Racing Team sogar 5 Fahrer am Start um geschlossen zu starten (Heiko, Daniel, Sven, Moritz, Sebastian). Was nicht neu war, die separate Transponderausgabe neben den Starterbeuteln, dazu musste jedoch eine 2. Autofahrt unternommen werden – die unprofessionelle Beschilderung vor Ort half aber auch nach. Die Pre-Race Massage wurde von 4/5 des Teams genossen, Heiko kam erst am Sonntag Abend per Zug aus Athen via München an (fast pünktlich). Die erste Etappe war schon auf dem Papier brutal hart. Der gezeitete Süd-Anstieg zur Alpe die Pamgeago (bekannt aus dem Giro d’Italia) war ein knapp 7km langes Segment mit fast 11% Durchschnittssteigung.
Wie gewohnt ging es in Bozen aus dem Messegelände im Pulk los, es waren 260 Rennradler aus der ganzen Welt am Start. Begrüßt wurde das Fahrerfeld mit einem leichten morgendlichen Nieselregel. Der Vorberg zur Verpflegung wurde in einem sehr lang gezogenen Feld gefahren, was zu einigem Autoverkehr sorgte. Pünktlich nach der Pause fing es dann erneut an zu regnen, dieses Mal wurde die Straße und damit auch die Fahrer nass. Selbst die lokalen Wetterexperten hatten keinen Regen auf dem sprichwörtlichen Schirm, das DGD Quintett hatte bis auf eine Windjacke auch keine passende Kleidung dabei. Wie üblich wurde am Anfang des Segmentes von vielen überzogen. Moritz musste einige Leute mehr wegziehen lassen, als erhofft – viele davon wurden aber wieder aufgefahren. Die mit dem Regen einkehrende Kälte sorgte aber für einen Einbruch ca. 1km vor dem Ziel. Die Sufferfest-like alles-oder-nichts Attacke vor dem Torbogen sorgte für eine gute Platzierung (14), aber auch für den kostenlosen Erwerb einer Rettungsdecke von den Sanitätern. Daniel nahm sich vor hinter Heiko gemäßigt zu starten, konnte nach ca. 1km sich Stück für Stück absetzen und dank 34/32 Übersetzung auch die Steilstücke „flüssig“ mit 70-75rpm fahren und erreichte Platz 26, Heiko nur knapp dahinter mit guter Renneinteilung Platz 41. Wie prognostiziert war Sven (81) zwischen Sebastian (104) und Heiko platziert, für ihn war das gezeitete Segment eher zu kurz.
Die größte Überraschung war Sebastians Reaktion, denn er war dieses Jahr nicht der größte Fan von zweistelligen Steigungsprozenten, er kam zufrieden und gut gelaunt oben an. Dort ging dann der Regen richtig los, sodass man sich im Hotel ein paar Heißgetränke gönnte bevor es dann nach dem Regen die super-steile Variante über Obereggen zurück nach Bozen ging. 82km / 2000Hm