Zum goldenen Jubiläum der jährlichen Otzbergwoche organisierte die Besi&Friends Stiftung heuer das erste Otzberger Bergzeitfahren. Von der Startrampe unter dem Torbogen des historischen Rathaus in Lengfeld gilt es auf der mit knapp 2% ansteigenden Bundesstraße zunächst 500m in der Aeroposition Vollgas zu fahren, ehe die Strecke abrupt nach rechts auf einen Feldweg abzweigt und bis zur Burg 144Hm auf 1,7km mit Rampen jenseits der 15% und einer kurzen Zwischenabfahrt überwindet. Eine durchaus technische Strecke, die dank perfekter Organisation seitens Besi und seinen Freunden (inklusive Streckensperrung der Bundesstraße) und viel Publikum richtig Laune machte.
Heiko und Moritz begutachteten die Strecke vorsorglich einige Wochen vorher. Der Teamchef war zu einer Einweihungsfeier nach Hamburg aufgebrochen und um einer Überkonzentration an DGD Racing Team Fahrern im norddeutschen Raum vorzubeugen, kam Sven sicherheitshalber von Hamburg nach Darmstadt und wurde vom Streckensprecher als Starter mit der weitesten Anreise ankündigt. Zu Hause verfolgte der Rest das Event im Livestream. Mit Start- und Zielkamera und zwei Moderatoren wurde seitens der Organisation keine Mühe gescheut, nur leider machte allen für den großen Teil des Nachmittags das gute deutsche Highspeedinternet einen Strich durch die Rechnung.
Nun aber ins Renngeschehen. Heiko ging mit der Nummer 42 an den Start und gab im Interview mit dem Streckensprecher auf der Startrampe neben nichtssagendem Blabla („Spaß haben“) eine Zeit unter 7 Minuten als Ziel aus. Mit 6:47 wurde das Ziel klar erfüllt, was im starken Teilnehmerfeld schlussendlich für Platz 15 reichen sollte. Moritz, der eine Minute später startete war deutlich angriffslustiger, sprach davon, seinem vor ihm fahrenden Teamkollegen „richtig Angst machen zu wollen“ und kündigte an, dass die im „Training gefahrenen sechseinhalb Minuten heute deutlich geschlagen werden“. Gelang auch: 6:09 und damit zwischenzeitlich Platz 2. In der Folgezeit entwickelte sich ein Sekundenkampf, in dem sich 8 Fahrer zwischen 5:55 und 6:18 einsortierten, bis Jan Emmerich vom BikeAid Development Team mit einer brutalen Zeit von 5:32 einen klaren Sieg nach Hause fuhr. Für Moritz sprang dabei Platz 5 heraus! Schließlich ging Sven, befeuert durch seinen vom Streckensprecher nahezu fehlerfrei rezitierten Lebenslauf mit der Nummer 92 ins Rennen. Streckenkenntnis war nur durch die Erzählungen seiner Teamkollegen vorhanden, aber mit den in Hamburg neuhinzugewonnenen Qualitäten im Flachen konnte er bis zum Abzweig die 10. Zeit vorlegen und dann mit einer Gesamtzeit von 7:21 Platz 25 herausfahren.
Die vollständige Ergebnisliste findet sich hier. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass das Event ab jetzt jedes Jahr stattfindet. Das DGD Racing Team würde sich sehr freuen und 2023 in voller Mannschaftsstärke an den Start gehen!