Bei perfektem Sonnenschein ging es um 7:05 auf die diesjährige Königsetappe, die Sellaronda mit Anfahrt aus Bozen. Bis zum Start des ersten von zwei gezeiteten Abschnitten (Grödner Joch) waren es 48km Anstieg auf 1830 Hm. Es gab in Wolkenstein eine Verpflegung, davor wurde gemäßigt gefahren und heiß war es dank Schatten und der Uhrzeit noch nicht. Wie befürchtet lagen Daniel die kürzeren Segmente nicht ganz so gut, Moritz war aber wieder gut drauf und sorgte sogar dafür dass seine Gruppe im 2km (von 5,5) langen Flachstück rotierte. Daniel fuhr in einem Duo dort hinein und holte noch die tagesbeste Dame (Ultra-Fliegengewicht) ein. Sebastian fühlte sich besser positioniert als am Vortag und das Beste war die danach freigegebene Abfahrt nach Corvara zur nächsten Pause.
Direkt der nächste Pass, Campolongo, war wieder gezeitet, mit 4km sogar noch kürzer. Nach der Pause konnte Moritz wieder einen guten Zug anführen und hatte sogar noch die Power sich nicht im Sprint zum Ziel von den anderen abkochen zu lassen. Daniel war die Pace am Anfang zu hoch, sodass er sich ein wenig ran pirschen musste, bekannte Gesichter vom letzten Pass waren die Begleiter. Platzierungen waren bei allen drei Fahrern sehr konstant bei beiden Anstiegen: 10, 25, 65. Die nächste Abfahrt war ebenfalls frei befahrbar und hoch zum Pordoi wurde in Kleingruppen pedaliert. Nach einer sehr kurzen Stärkung gab es dann die Abfahrt und Anstieg zum Sellajoch in 2 Gruppen wo dann in Wolkenstein das Mittagessen wartete. Sebastian hatte leider Pech, denn Pasta mit Pilzen stehen auf der Blacklist und der Ersatz war mit einem zweiten Salat eher dürftig. Nachdem alle auf die zweite Gruppe gewartet haben, ging es zurück über die sehr steile Abfahrt in Richtung Bozen fast ohne Serpentinen dafür mit 12% – die Bremsen waren gefordert, wobei das generelle Tempo des Renndirektors im Tesla schon wirklich ok war.
Insgesamt war der Tag anstrengend (fast 8h im Sattel), sonnig und landschaftlich schön bei durchwachsenen „Rennergebnissen“ des Teams. In der Gesamtwertung gilt es morgen die Plätze 10,17 zu verteidigen und Platz 65 ggf. sogar noch auszubauen. Eckdaten der Tour: 160km 3400Hm