Der letzte Tag in Calceranica ließ sich mit den profesionellen Praktikanten des öffentlich rechtlichen Fernsehens sowie der Erkenntnis, dass offenbar Larissa Marolt bei "Sturm der LIebe" angeheuert hat, sehr gemütlich an. Sowieso empfahl es sich nach den nächtlichen Gewittern nicht unnötig früh on track zu sein. Daniel, Sebastian und Moritz hatten sich einen der härtesten Pässe der Alpen bis zum Schluss aufgehoben, den Passo Manghen, samt Vorberg über Roncegno. Katie hatte eine etwas kürzere Runde mit Vorberg und zurück von Borgo auf dem Highspeed-Radweg auf ihr Gerät geladen. Davon, dass jener Vorberg zu flach sei, konnten alle vier Fahrer dann schnell Abstand nehmen. Drei Kilometer mit konstant 10% sprachen für sich. Man hätte natürlich auch einfach vorher den Bericht von Anno 2015 lesen können
Im 20km langen Hauptanstieg (1450Hm) angekommen wechselte Sebastian sofort in seinen eigenen Rhythmus. Die anderen beiden konnten sich, topographisch aufgeteilt, gut abwechseln: Daniel übernahm die Rampen, Moritz die Flachstücke. Dazwischen gab es sowieso nix. In der spektakulären Schlussrampe (8km, 800Hm) konnte nur noch Moritz einen hochfrequenten Rhythmus aufs Pedal bringen und blieb mit 1:16:42 nur eine Minuten über der 2015er Bestzeit. Daniel musste notgedrungen eine dicke Mühle treten, aber die Zeit von 1:19:40 war deutlich besser, als es sich angefühlt hatte. Sebastian kam nach 1:39:00 über die Kuppe, hatte aber als einziger ein Selfie mit einer der Kühe neben/auf der Strecke mit im Gepäck:
Nach den üblichen Ritualen stürzten sich alle drei in die Abfahrt zurück nach Borgo.
Diese nahm für den Teamchef schon in Kehre 3 ein jähes Ende: Ohne jegliches Anzeichen brachen beim Anbremsen gleich 4 Speichen aus der Nabe. An ein Weiterfahren war nicht zu denken. Zum Glück gab es keine weiteren Schäden und der Bus eines lokalen Nachwuchsteams transportierte Daniel ohne größe Wartezeit nach unten.
Dort wartete schon Katie mit dem Fabia. Die anderen beiden bekamen trotz mehrfachem Rufens von all dem nichts mit. Zu sehr hatten sie sich schon dem Rausch der Geschwindigkeit in der vollkommen freien Abfahrt hingegeben.
Eckdaten der Tour: 87km/2100Hm/26er Schnitt und 48km/700Hm/22,5er Schnitt für Katie.
Um für Rad am Ring optimales Material zur Verfügung zu haben, wurde direkt nach der Ankunft ein Laufradkarton organisiert. Bei Cicli Ghesla in Caldonazzo lag zwar gut sichtbar ein solcher rum, allerdings hielt man es nicht mal für nötig, sich danach umzudrehen. Freundlich und kostenlos Abhilfe geschaffen wurde bei Bici in Valsugana in Levico.