Nach einem sehr entspannten Ruhetag mit Besuch der Therme Meran und dem traditionell außergewöhnlichem Abendessen beim Oberwirt begann heute der zweite Trainingsblock unter dem Motto „hoch hinaus aus dem Vinschgau“.
Detlef reiste direkt nach einem zeitigen Frühstück mit dem Auto nach Prad um von dort bei bestem Wetter das Stilfser Joch zu bezwingen. Mit ganz neuen Begriffen wie „Mittagspause“ oder „Hungerast vermeiden“ im Vokabular kurbelter er ohne Zeitdruck zusammen mit zahlreichen Rennradkollegen die 48 Kehren in starken 2:49 hoch.
Der für 9 Uhr geplante Départ von Daniel und Moritz verschob sich um eine gute halbe Stunde nach hinten. An einem der beiden Räder hatte sich der Vorderrad-Schlauch am gestrigen Ruhetage ebenfalls richtig entspannt und der aufgetretene Standplattfuß ließ sich erst nach einem Besuch im Radladen beheben, weil der betreffende Bergspezialist nur mit einem 26“ Ersatzschlauch aus der Satteltasche aufwarten konnte. Wer so unfassbar blöd war wird hier dem Blogleser als Gewinnspielfrage mit guter 1:2-Quote überlassen 😀
Dank guter Planung durch Meran konnte ein Teil der verlorenen Zeit wieder gut gemacht werden und nachdem die spektakulären Serpentinen auf dem Vinschgau-Radweg überwunden waren rollte es sich bei ordentlich Rückenwind sehr locker bis nach Coldrano.
Dort begann die heutige Hauptschwierigkeit – der 21km lange Anstieg durchs Martelltal hinauf bis auf knapp 2100m. Daniel fuhr den Berg von vorne mit einem guten Rhythmus an und dieser konnte weitestgehend beibehalten werden. Lediglich in den Steilstücken machten sich erneut einige Kraftdefizite bemerkbar, die sicherlich auch dem fehlendem Kraftgebolze beim Widerstandsmanager im letzten Winter geschuldet sind. Dennoch fiel die Zeit mit 1:21h sehr ordentlich aus, insbesondere da die letzten Reserven nicht angebrochen werden mussten. Nach dem obligatorischen Besuch am Hotel Paradiso und der Verwunderung über eine junge Kellnerin, die lieber 2€ statt die angebotenen 4€ Trinkgeld haben wollte, stand unten im Vinschgau lediglich noch der harte Kampf gegen den Gegenwind aus.
Hier zahlte sich die etwas verhaltenere Fahrweise am Berg aus und am Ende standen 124km/2264Hm/25,9er Schnitt auf dem Garmin. Um es mit den Worten von Migels und Leclercq zu sagen: Trotz noch einiger Defizite in den steilsten Stücken hat die Grundform gestummen 😀
Die wollte was von euch, ist doch klar 😛