Nach einem höchst erfolgreichen Jahr 2012 ist es mal wieder Zeit, kurz inne zu halten und zu bilanzieren. Der Jahresanfang stand ganz im Zeichen des omnipräsenten Winterpokals. Nachdem schon der Dezember 2011 zumindest bei Daniel und Moritz sämtliche Trainingrekorde gebrochen hatte, ging es im Januar so richtig zur Sache. Insbesondere, weil sich der Reichelsheimer Teil des Teams, angeführt vom unantastbaren Rollenkönig Detlef keinen Rückstand durch Moritz und Katies Langlaufurlaub einfangen wollte.
Nachdem Mitte Februar den Sponsoren das neue Teamfahrzeug präsentiert wurde, ging es in der letzten Märzwoche für Daniel, Moritz und erstmals auch Stefan direkt vom Winterpokal ins Trainingslager auf Mallorca. Das half natürlich auch, den überlegenen Sieg des EMS-Teamchefs im Winterpokal zu verkraften. Während Daniel (neue Gabel) und Moritz (neuer Rahmen) die gegenüber dem Vorjahr leicht modifizierten Rädern mitnahmen, musste Stefan auf ein geliehenes Rennrad zurückgreifen. Dass dies die Teamphilosophie grundlegend ändern sollte, war zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch nicht abzusehen.
Die Trainingsbedingungen in Mallorca waren wieder phänomenal, genauso wie die Frühform, die vor allem bei den Formtests hinauf nach San Salvador und Sa Calobra unter Beweis gestellt werden konnte.
Ende April stand dann mit der Tour d’Energie für Daniel, Moritz und Stefan das erste Rennen auf dem Programm. Moritz konnte dort mit Platz 155/1784 das beste Teamergebnis einfahren. Nur eine Woche später konnte diese Platzierung bei „Rund um den Finanzplatz Eschborn“ sogar noch gesteigert werden: Zu Buche standen die Plätze 124 und 127 für Moritz und Daniel und ein Platz in den Top 100 der Bergwertung für Daniel. Vor allem Stefan haderte bei den Rennen mit den Nachteilen des umgebauten Mountainbikes gegenüber den Rennrädern der Konkurrenz und rüstete Anfang Juni auf Rennrad um. Daniel zog zwei Wochen später nach und auch an Moritz‘ Rad fanden sich nach seiner 250km-Tour nach Blaubeuren einige neue Teile.
Ende Juni wurde im Rahmen einer Testfahrt auf der Nordschleife der 4. Mann für die Saison 2012, Daniel K., vorgestellt. Daniel und Stefan fuhren Mitte Juni zusammen mit dem EMS Teamchef und der Mutter des Racing Teams (die Südtirol von oben erleben durfte) zu einem ersten Minitrainingslager nach Südtirol. Dort fiel vor allem der Teamchef durch seine extravagante Kleidungswahl am Stilfser Joch und einer unfassbar starken Zeit am Gampenpass auf. Parallel dazu schaffte es Moritz bei äußerst mäßigem Wetter, bei seinem Trainingslager Odenwald die Höhenmeterbilanz der Südtirol-Urlauber zu egalisieren.
Der August begann mit einem rekordverdächtigen Wochenende auf der Nordschleife, bevor erstmals das komplette Team pünktlich ins Trainingslager nach Olang in Südtirol reiste. Bei optimalen Trainingsbedingungen holten sich Teammitglieder den letzten Schliff für den Saisonhöhepunkt. Den Formhöhepunkt nach einer Woche Trainingslager nutzte Moritz dazu, sich an die Spitze der Quäldich-Rangliste am Melibokus zu katapultieren. Seine Zeit von 16:47 verfehlte Daniel knapp einen Monat später um gerade einmal 2 Sekunden.
Ausgestattet mit der neusten Version von Stefans Lichtern nahm das Team Ende August den Saisonhöhepunkt „24h Rennen auf der Nordschleife“ in Angriff. Auf die Anreise bei sehr regnerischen Wetter folgte mit dem Ausstieg von Daniel K. nach nur einer Runde einer wirklicher Tiefschlag. Umso bemerkenswerter, wie Daniel, Moritz und Stefan zu dritt auf alles oder nichts gingen und als 3er Team mit Einbruch der Dunkelheit sogar in den Top 10 der 4er Team Wertung lagen.
Vor allem Stefan zeigte immer wieder, warum er den Spitznamen „Nordschleifentier“ trägt. Am Ende schaffte man die Sensation: 20. Gesamtplatz und Sieg in der Altersklassenwertung!
Daniel und Moritz beendeten die Straßensaison traditionell mit dem Start bei der Frankenstein-Trophy, wo man mit den äußerst respektablen 8. und 11. Platz unter 100 Startern aufwarten konnte. Danach verabschiedete sich Moritz für 3 Wochen in die USA und Daniel startete die Mountainbike Saison mit einigen spektakulären Videos. Nach seiner Rückkehr rüstete Moritz ebenfalls auf Offroad um – zur neuen Saison wird dann auch der letzte Racingteam-Fahrer auf Rennrad umrüsten.
Und zu guter letzt ist man zum Jahresende wieder dort wo alles angefangen hat: Der Winterpokal läuft und der Bergfloh führt. Dazwischen lag aber ein sehr erfolgreiches Jahr 2012.
Für Freund der Statistik hier noch die Trainingsdaten 2012. Moritz: 8624km, 117411 Höhenmeter, 461h Trainingszeit inklusive Indoor.
Die Trainingszeiten von 2011 konnten von Daniel nicht ganz erreicht werden: 5281km, 93163 Höhenmeter, 375h