Rad am Ring 2012: Das beste zum Schluss

Und schon gehts los, bei recht sonnigem Wetter fällt der Startschuss.

Runde 1: 46:21 (2mal GP Kurs) ist ein wirklich guter Einstand für das DGD Racing Team

Runde 2: Auch Moritz holt fast 2 Minuten (43:28) zum Vorjahr raus, die beiden ersten Fahrer des DGD Racing Teams haben einen beachtlichen 36er Schnitt vorgelegt. Der erstmalig tatsächlich stattfindender Rückenwind auf der Döttinger Höhe hilft da natürlich auch – dafür ist es deutlich frischer (14 Grad) auf der Nordschleife. Nach den beiden Runden liegt das DGD Racing Team auf Platz 16 😀

Auch beim EMS Racing Team läuft es gut, 1. Runde Tobias 52:21, 2. Runde Christian: 58:39.

Runde 3: Stefan Günzel aka „Das Nordschleifentier“ brennt eine 47:10 in den Asphalt und hält damit Platz 16.

Runde 4: Daniel K. kämpft gegen die recht kühlen Witterungsbedingungen auf der Nordschleife an. Die Uhr bleibt bei 57:11 stehen; das Racing Team liegt weiter gut im Rennen. Für ihn war das leider schon das Ende vom Rad am Ring, aus privaten Gründen (und zum Glück keinen Gesundheitlichen) muss er abreisen, ab jetzt wirds hart.

Runde 5: Für den Teamchef war Einzelzeitfahren angesagt. Kurz vor der hohen Acht war das Führungsfeld des 150km Rennens da, deren mörderische Pace konnte leider nicht komplett gehalten werden. Der Wind drehte auch komischerweise, Nordschleife eben. Zeit ca. 46 Minuten, immernoch ein guter 38. Platz.

Runde 6: Moritz hat immerhin ein paar Leute gleichen Tempos, die aber die meiste Zeit in seinem Windschatten verbrachten, auch wieder sehr gut bei jetzt strahlendem Sonnenschein, 45er Zeit. Platz 26.

Runde 7: Hinsichtlich der nahezu animalischen Power von Stefan auf der Nordschleife kann man sich nur wiederholen 😀 . In guter Zusammenarbeit mit einem weiteren Fahrer in de zweiten Streckenhälfte kann er seine Zeit aus der ersten Runde sogar verbessern: Die Uhr bleibt bereits nach 46:51 stehen!

Runde 8: Der Teamchef legt auch nach, und matched seine vorherige Rundenzeit auf die Sekunde genau. Die zweite Rundenhälfte konnte mit dem 4. Fahrer (der eine Runde frischer war) vom Team 2516 (Berlin Cycling Bears) gefahren werden, die aktuell einen Platz hinter dem DGD Racing Team geführt werden. Das bedeutet für die 3 eine wirklich kaum zu glaubende (und nicht zu haltende) Zwischenplatzierung von 15.

Runde 9: Noch geht es aufwärt, Platz 12 nach einem Einzelzeitfahren von Moritz in knapp über 47 Minuten. Jetzt wird es dunkel und dank klarem Himmel kalt. Die Mutter des Racing Teams ist schonmal vorsorglich Beinlinge kaufen gegangen 🙂

Runde 10: Als plötzlich ein tagheller Lichtkegel an der Box des Teams vorbeischießt ist die Sache schnell klar: Harald und Daniel eilen 20 Meter weiter vor, um dort den Wechsel vorzunehmen. Die erste Nachtrunde wurde in starken 50 Minuten absolviert, zur Zeit steht der 13. Platz zu Buche.

Runde 11: Rien ne va plus beim Teamchef, nach einer harten und zu schnellen Passage bis zur Hohen Acht fühlten sich am Rundenende die Beine an wie letztes Jahr nach der letzten Runde, klassisch überrissen nennt man das. Vollmond und 8 Grad, kurz/lang mit Windstopper war die ideale Kleidung. Ab Stefan sind nun doch Doppelstints angesagt, damit man regenieren kann. Immernoch ein 13. Platz

Runde 12: Moritz geht mit Ärmlingen auf seine erste Runde, ab dem tiefsten Punkt ist dann „kurz/kurz“ angesagt. Das bringt zwar eine unberechtigte Frage eines Konkurrenten mit („du frierst oder?“, Antwort klar „nein“) aber auch den sensationellen Einstieg des Racing Teams in die Top 10. Gefahrene Rundenzeit war 49:58.

Stefan ist zur Zeit noch auf seinem 2-Runden Stint. Als besonderes Schmankerl für die Fans zu Hause kann noch vermeldet werden, dass nach der Hälfte der 11ten Runde das DGD Racing Team vom Stadionsprecher auf Position 8 durchgesagt wurde!

Runden 13&14: Völlig entkräftet kommt Stefan von seinem mörderischen Nacht-Doppelstint zurück. Die gefahrenen Zeiten von 54:20 und 1:03:10 waren wirklich bemerkenswert, vor allem weil Stefan in der zweiten Runde an der Hohen Acht einen Schwächeanfall hatte und sich nach kurzen Stopp an der Verpflegungsstation ins Ziel kämpfte!

Runden 15&16: Doppelstint vom Teamchef. Die erste Runde wurde wie die „letzte Oma“ gefahren, d.h. immer konsequent die Gänge runtergerührt und der Puls nicht langzeitig über 160. Zeit 54:21. Die zweite Runde wurde ähnlich locker angegangen. Am Anstieg wurde dann neben einem ziemlich gleich schnellen Fahrer vom Team Energy B, die auch nur zu dritt unterwegs waren. Im Gegensatz zum DGD Racing Team fuhren sie noch im Einerwechsel. Beim Berghochfahren konnte man sich gut unterhalten, danach wurde abgewechselt. Als Zugabe wurde auf der GP Strecke noch ein bissl Gas gegeben und die 2. Runde konnte mit 53:34 absolviert werden. Platz: 19. Stefans Idee mit dem Doppelstint war einfach optimal.

Runden 17&18: Doppelstint von Moritz. Die erste Runde wurde in „lockerem Tempo“ gefahren – und wer Moritz schon mal von „da locker hochfahren“ faseln hörte, weiß dass das nicht all zu wörtlich zu nehmen ist. Die erste Runde wurde also in 51:56 zurückgelegt. Dabei konten erfreulicherweise 2 direkte Konkurrenten eingeholt werden. Nachdem in den beiden Teams gewechselt wurde, bekam man es mit 2 waaghalsigen Abfahrern zu tun. Bei aufkommendem Nebel war nicht im Ansatz daran zu denken, diesem Tempo zu folgen. Die Bergpace der Kollegen war allerdings eher überschaubar, so dass die Rundenzeit von 52:56 für weit über eine Minute Vorsprung auf Platz 17 sorgte.

Runde 20: Jetzt wieder Einzelrunden, das Gehirn hört langsam auf zu funktionieren. Hochrechnen der max. zu fahrenden Runden ist nicht möglich, die Hoffung dass es nicht mehr als 28 werden ist aber da. Beim Wechsel wurde von Daniel erstmal eine Trinkflasche vergessen, die konnte aber rechtzeitig beschafft werden. In Kurve eins machte dann das Licht einen Abflug, nicht richtig montiert. Nix passiert und los gehts, in beachtlichen 52:41 ist die Runde geschafft. Vor einem Jahr wär nach 7 Runden die Dusche angesagt. Am Ende die Überraschung, nix mit Plätze verlieren – Platz 14…

Runde 21: Am Berg konnte Moritz die wahnsinnige Pace eines sehr kooperationsfreudigen Konkurrenten leider nicht mitgehen. Bei noch 2 weiteren zu fahrenden Runden ist das einzig Sinnvolle, komplett sein eigenes Tempo zu fahren. Dieses Tempo reichte immerhin für eine Rundenzeit von knapp über 51 Minuten und zum allgemeinen Erstaunen liegt man immer noch auf Platz 15.

Runde 22: Stefan mobilisiert in der für ihn 7. Runde alle Kräfte und kommt nach 58:50 ins Ziel. Danach signalisiert er aber, dass er keine weiteren Runden mehr fahren kann, zumindest nicht ohne ein deutlich ausgedehnte Pause. Damit wird es langsam richtig eng, irgendwie muss das Racing Team ja die 4:45h verbleibende Renndauer überbrücken. Der Plan für die sehr nahe Zukunft ist, dass nach der 23. Runde (Daniel) nochmal ein Doppelstint von Moritz gefahren wird. Wie der das genau bewerkstelligen soll ist die andere Frage…

Runde 23: Die wärmende Sonne mobilisiert nochmal neue Kräfte, was sich vielleicht noch rächen wird 😉 Auf der Abfahrt kann man immerhin jetzt deutlich zügiger durchfahren. Nach der Hohen Acht gab es einen zweiten Job für Daniel, Lokführer für einige Rennradler, man ist ja in der 8. Runde noch frisch. Die Zeit passt, 52:46 die Vorfreude auf den finalen Doppelstint ist immens. Platz: 16 😀

Runden 24&25: Auch Moritz selbst weiß nicht, wie er in seinem zweiten Doppelstint nochmals Rundenzeiten von 51:39 und 53:42 auspacken konnte. Seis drum, immer noch Platz 17!

Runde 26: Nochmal (zum x-ten Mal) alles rausgeholt. Dank freier Abfahrt und warmen Temperaturen ging überraschend viel, knapp über 51 Minuten. Platzierung kann man nicht sagen, die Zeitmessung hat bei der Runde nicht funktioniert. An der Mercedesspitzkehre gab es noch einen beinahe Zusammenstoß, weil ein super toller Radler innen reinschneiden musste. Die 5 Sekunden bringen ihm sicherlich einiges.

Runde 27: Stefan gibt nach ausgiebiger Schlafpause alles, 52er Zeit, Nordschleifentier eben

Runde 28: Daniel und Moritz gehen im Humpelschritt zu den Rädern und dann geht es gemeinsam auf Bummelrunde, Max Puls am Berg 145 das ist sonst „die Oma zum Einkaufen“-Tempo jetzt aber mehr oder minder max. Zieleinlauf als 20. und was den Lesern bis dato verheimlicht wurde 1. in der Alterklasse 🙂 D.h. das DGD Racing Team muss wohl oder übel zur Siegerehrung.

33 Kommentare

  1. Puh … noch fast 20 h zu dritt wird ne ganz harte Geschichte … aber im Dunklen konntet ihr euch bislang ja traditionell besonders gut behaupten … also haut rein!

  2. Die Doppelrunden in der kalten Nacht sind sicher hart, aber wahrscheinlich die sinnvollste Strategie. Haltet durch – die vielen Fans vor den Videowänden in Wixhausen und Reichelsheim sind begeistert!

  3. Die Mutter vom DGD Racing Team nimmt sich nun ein paar Stunden Schlaf, nachdem Stefan beim Wechsel von seiner ersten zu seiner zweiten Runde fröhlich winkend an uns vorbeigefahren ist. Detlef vom EMS Racing Team hat auch gerade erfolgreich seine erste Nachtrunde absolviert.
    Nun wird es richtig hart. Zu dritt sind es halt für jeden viel mehr Kilometer und viel kürzere Pausen. Aber der Kampfgeist und die Stimmung sind jederzeit gut gewesen; mein großes Kompliment!
    Dann bis bald…

  4. Ich geh auch schlafen. Kommt gut durch den Rest der Nacht! und denkt dran: die erste hälfte habt ihr schon geschafft.

  5. „Im Kiesbett landen …“, das passiert gelegentlich einem Formel 1-Piloten. An der Strecke vom 24- Stunden-Rennrad-4er-Teams-Rennen kann man als Supporter ein Stück darin die Strecke entlang laufen. Von der Kälte dieser Nacht hat keiner im Warmen auch eine winzige Vorstellung, und nun auch noch Nebel, wie ich (nur) lese. Dank einem Pavillon mit lose verschließbaren Seitenwänden und einer (aus Sparsamkeitsgründen) ab und zu eingeschalteten Gasheizung vom EMS Racing Team kann man den Aufenthalt, ohne gerade Radzufahren oder im Wohnmobil zu sein, aushalten. Hier ein großer und besonderer Dank dem Teambetreuer Harald, der diesen Job wieder meisterlich macht, und insbesondere, natürlich neben den 3 superstarken Fahrern, mit dieser saukalten Nacht klarkommt.

  6. Einen wunderschönen guten Morgen an die Eifel. Wie immer sonntags Morgen geht bei uns im Oberen Gersprenztal die Sonne von Osten her auf und es wird einen schönen Tag geben. Wir haben gut geschlafen und uns nun über Eure Leistung in der Nacht gefreut. Platz gehalten, super Leistung, ganz großes Lob an alle die da durchgehalten haben. Die Mutter soll Euch mal einen starken Kaffee machen, und dann fahrt das Ding mit diesem Ergebnis voll zu Ende.

    Gruß Edith Karl-Heinz aus dem http://www.Oberen-Gersprenztal.de

  7. Guten Morgen !
    Habe oft an Euch gedacht,kalt nun auch noch der Nebel und trotzdem so eine starke Leistung.
    Ihr habt es ja bald geschafft .Weiter so Ihr !
    Viel viel Glück !

    Herzliche Grüße an Detlef,Heidrun,Edith und Familie

    Oma

  8. Go, Racing-Team – ihr seid ein ganz „ausgeschlafenes“ Trio! Wir sind froh, dass alle gut durch die Nacht gekommen sind, und beeindruckt von Eurer tollen Leistung. Das Ende kommt allmählich in Sichtweite und wir fiebern mit.
    Viele Grüße, auch an Heidrun, Harald und das „ESM-Team“

  9. Also gut. Ende super gut. Es ist der Teamgeist, der alles trägt. Natürliche Voraussetzung der hervorragenden Einzelleistungen ist hartes und beständiges Training, ein ganzes Jahr lang. Aber diese Lasten zu tragen: zu dritt zu fahren ohne Bitterkeit, und mit Verständnis zu reagieren. Dann die eigenen Kräfte an die Grenzen zu bringen, weil jeder im DGD Racing Team natürlich ehrgeizig ist. Und dann noch die Aussicht zu verkraften, bis zum Ende nur noch zu zweit zu sein. Stefan war mit der Zustimmung zu seinem Entschluss entlastet. Er hat sich in der längeren Ruhepause soweit erholen können, um doch noch einmal auf die Strecke zu gehen und alles zu geben, was er traumhaft verwirklicht hat.
    Nach zweistündigem Verlauf der Siegerehrung kam das DGD Racing Team endlich dran, als Gewinner der Altersklasse. Zum Vergleich ein Ergebnis in der selben Alternsklasse: Achtermannschaft mit 29 Runden, DGD zu dritt 28 Runden (alles in 24 Stunden). Man vergleiche auch mit dem Vorjahr. Alle Fahrer, auch die vom befreundeten EMS Racing Team, haben die Tour mit Bestleistungen gemeistert. Herzlichen Glückwunsch!

  10. Herzlichen Glückwunsch zu Eurer Platzierung – Eure sportliche Leistung als 3er-Team war beeindruckend!!! Matthias von nebenan

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