Um schon mal ein wenig Rennluft zu schnuppern, wird das DGD Racing Team am 10. Juli am 60km Rennen auf dem Hockenheimring teilnehmen, das ganze nennt sich Circuit Cycling. Höhenmeter sind dort keine zu absolvieren, das heißt unser Materialdefizit wird sich deutlicher bemerkbar machen als auf der Nordschleife. Aber fahren im Pulk, mit Windschatten und etlichen Kurven unter sehr hoher körperlicher Belastung kann man wunderbar üben. Mein Ziel ist einen Schnitt von 35km/h zu erreichen, was ohne gröberen Wind wohl zu erreichen sein müsste. Ansonsten ist es eine gute Übung ein gleichmäßig hohes Tempo durchzuziehen, denn wer zu langsam ist, wird überrundet.
Monat: Mai 2010
Bild in Schwedischer Zeitung
Diesmal leider ohne Nennung des Rennteams, aber immerhin ist auch der Teamchef mal im Bild (mitte, weiße Windjacke). Ich hoffe gleich mal einen Scan liefern zu können. Gestern beim Training bin ich zum ersten Mal dieses Jahr mit der „langsameren“ Gruppe gefahren, trotz des Sturms war das eine recht relaxte Angelegenheim. Am Ende sind ein Teil der Gruppe noch einen kleinen Berg zweimal gefahren, und trotz pushen waren wir bergab langsamer als bergauf, so stark war der Wind. Ok, es waren vl. nur 4-5% Steigung aber dennoch. Jetzt ist absolutes DGD-Wetter, aber aufgrund Besuchs wird es nur eingeschränktes Training geben.
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Wir bekommen vom renommierten Anbieter Fahrradbiometrie.de ein sehr gutes Angebot für eine biometrische Komplettanalyse. Dabei werden u.a. unterschiedliche Beinlängen festgestellt und ausgeglichen sowie die optimale Sitzposition auf dem Rad ermitteln. Also eine sehr gute Methode um nochmal ein paar Prozent Mehrleistung auf legalem Weg zu bekommen. Am 24.6. werden wir berichten, wieviel Optimierungspotential bei uns noch gefunden wurde.
Trainingslager in Ängelholm
Letztes Wochenende war es soweit, das dreitägige Trainingslager mit dem örtlichen Rennradverein cklunedi fand statt. Da ich seit April regelmäßig zu den Trainings gehe, bin ich für dieses Jahr mal Mitglied geworden. Aufgrund der erwartet starken Belastungen für meine Beine beschloss ich einige Stunden vor Abfahrt, einen Satz Conti SportContact 1,6“ aufzuziehen. Das ist der Reifen der für Rad am Ring eingeplant ist, und einen wirklich niedrigen Rollwiderstand für MTB-Verhältnisse bietet.

Unser Quartier war eine Art Feriendorf in Ängelholm, ca. 80km nördlich von Lund. Freitag gegen 14 Uhr startete die erste Tour, gefahren wurde in gesamter Mannschaftsstärke (15) und es gab durchgehend leichten Regen. Also wunderbares DGD-Wetter. Die Reifen konnte ich somit für wettkampftauglich selbst bei Regen erklären. Mit nur einer Zwangspause aufgrund einer Panne fuhren wir 90km durch die Nebelsuppe, dabei waren es ca. 540Hm mit einem Schnitt von 31km/h. (Eckdaten dazu: GarminConnect) Da auch die wirklich guten Wettkampffahrer im Feld waren, wurde es gegen Ende im Flachen sehr hart, teilweise musste ich bei 90% Maximalpuls kämpfen um den Windschatten zu halten, bevor sich die Gruppe ca. 5km vor dem Ziel aufspaltete. Abends wurde lustig zusammengesessen und Bier/Wein getrunken, ein richtiges Trainingslager eben 🙂
Samstags fuhren dann glücklicherweise zwei Gruppen auf Tour. Dank des nun deutlich angenehmeren Niveaus konnte ich auch im Flachen gut mithalten, es gab einen richtigen Anstieg, dort war dann MTB-Zeit angesagt und ich kam als erster oben an. Nach ca. 45km begann es dann zu regnen, dieses Mal allerdings sehr kräftig, sodass sich trotz Neoprenüberschuhen das Wasser im Schuh sammelte. Die Sicht war nahe Null, denn man muss auch bei Regen Windschatten fahren. Aufgrund dieser Wetterbedingungen ging die Tour nur 70km, geplant war ein Treffen mit der anderen Gruppe zum Mittagessen. Technisch waren die meisten extremst gut ausgerüstet, Carbonräder von Cervelo, Canyon und sogar ein Cervélo mit ca. 6kg waren zu finden. Deren Vorteil ist nicht nur das Gewicht, sondern die extrem aerodynamische Sitzposition.
Sonntag war dann tatsächlich schönes Wetter, wenngleich es mit ca. 10 Grad nicht sonderlich warm war. Diesmal konnten wir eine 100km Tour mit kleinem Mittagsessen im „Cafe Utsikten“ machen, ein wirklich toller Aussichtspunkt auf einem Berg mit Blick aufs Meer. Dieses Mal gab es mehrere „Bergwertungen“ die ich allesamt für mich entscheiden konnte. Es waren zwar nur 700Hm aber der Schnitt war mit 30,5 km/h ganz ordentlich. (Daten: GarminConnect)
Insgesamt war es ein super Wochenende, und für den Verein auch ein historisches, denn so schnell wird sich im Teilnehmerfeld eines Trainingslager wohl kein MTB mehr verirren.
Team-Tour am 25.04.
Am 25.04.2010 sollte der zur Zeit in Deutschland lebende Teil des Racing-Teams zur ersten Team-Tour in diesem Jahr aufbrechen. Der Teamchef wurde kurzerhand durch seinen Vater (im Folgenden auch ab und zu „Bergflo“ oder „Ersatz-Teamchef“ genannt) ausgetauscht – ein, wie sich herausstellen sollte, in Sachen „Sprüche während der Tour“ mehr als ebenbürtiger Ersatz. Da mein Zug pünktlich in Reinheim ankam und ich somit noch etwas Zeit bis zur ausgemachten Startzeit hatte, fuhr ich mich schonmal am Anstieg zur Neunkirchner Höhe warm, um pünktlich um 10 Uhr in Reichelsheim zu erscheinen. Die Wartezeit bis zu Christians Eintreffen wurde mit ein paar Opelwitzen elegant überbrückt und so startete das DGD-Racing-Team um 10:40 auf die knapp 90km lange Route durch den Odenwald.
Direkt hinter Reichelsheim wartete der Anstieg zur Wegscheide auf uns. Auf der anschließenden Abfahrt Richtung Hiltersklingen hielt der Bergflo konsequent das Tempo hoch um direkt am Ortseingang einen ersten Angriff zu starten. Die kurzzeitig aufgerissene Lücke von 50 m fuhren wir aber wieder locker zu. Dass Stefan bei recht hohem Tempo erst kurz vor dem höchsten Punkt abreißen lassen musste, bestätigte die Vermutung des Teamchefs: Stefan ist nicht so schlecht in Form wie er die ganze Zeit behauptet 🙂
Die erste wirkliche Überraschung des Tages war, dass der Ersatz-Teamchef bei seiner Ankunft einige Minuten später nicht nur den obligatorischen Spruch auf den Lippen hatte sondern auch Christian um einige Meter distanzieren konnte. Christians Trainingsrückstand machte sich auch auf der langen, abfallenden Strecke über Airlenbach, Finkenbach und Hainbrunn nach Hirschhorn bemerkbar. Allerdings sollte man zum jetzigen Zeitpunkt keine voreiligen Schlüsse ziehen – man denke nur an die überragende Frühform, mit der ein gewisser Jan U. vor seinen herausragenden Platzierungen bei der Tour immer imponieren konnte. In diesem Sinne: weiter trainieren und dann passt das auch im August! Leider wurde Christian auf der Strecke nach Eberbach auch noch von Krämpfen heimgesucht und beschloss nach kurzer Beratung die Tour an dieser Stelle abzubrechen.
Auf der leicht ansteigenden Strecke nach Gammelsbach setzten wir die Tour direkt im Windschatten eines gut trainierten Mitglieds des ortsansässigen Radsportclubs (zumindest ließ sein Trikot darauf schließen) fort. Leider hatte ich Stefan falsch verstanden und versuchte sofort, den neuen Kollegen abzuschütteln anstatt sich erst einmal in dessen Windschatten warmzufahren. Also: Tempo auf knapp 30 erhöht, Trikot aufgerissen und Blick nur noch nach vorne. Erst nach einigen hundert Metern merkte ich, dass der Kerl im Windschatten nicht zum Racing-Team gehörte. Nun gut, dachte ich, den muss man ja irgendwie loswerden. Aber unzählige Temoverschärfungen später klebte er immer noch hinter mir und so brach ich das Unternehmen im Ortsinneren von Gammelsbach wieder ab und beschloss auf die anderen zu warten. Im kurzen Gespräch mit dem Gammelsbacher gab dieser zu meiner Befriedigung zu, dass er in meinem Windschatten am Limit war:D
An der Tankstelle wurden kurz die Flaschen aufgefüllt und Stefan und ich machten uns auf die Verfolgung des Bergflos der dank eines gleichmäßigen Tempos und noch nicht geleerter Trinkflaschen die Führung übernommen hatte. Kurz vor Beerfelden war aber auch dieser Ausreißversuch beendet und auf die von unzähligen Motorrädern „bereichterten“ Straße Richtung Hüttenthal machten wir uns wieder gemeinsam. Entgegen der ursprünglichen Planung folgte noch ein kurzer Abstecher ins verkehrsärmere Mossautal und so steuerten wir Reichelsheim über Rohrbach an. Im Bergsprint gegen Stefan war ich trotz der zur Zeit sicher besseren Bergform chancenlos. Es bleibt dabei – noch keinen Bergsprint gegen einen Günzel gewonnen. Bittere Sache…
Die netten Kurven auf der Abfahrt nach Reichelsheim bildeten ein würdiges Ende dieser Tour. Und nach kurzer Pause konnte ich auf der Bundesstraße nach Reinheim bei herrlichem Wetter den Schnitt auch noch auf über 26km/h drücken. Ein rundum gelungener Sonntag, wie ich finde.
Streckenlänge (mit Hinfahrt nach Reichelsheim und Rückfahrt nach Reinheim): 130 km
Streckenrekord: 4:59:14 (26,1km/h)

















