Trainingslager in Ängelholm

Letztes Wochenende war es soweit, das dreitägige Trainingslager mit dem örtlichen Rennradverein cklunedi fand statt. Da ich seit April regelmäßig zu den Trainings gehe, bin ich für dieses Jahr mal Mitglied geworden. Aufgrund der erwartet starken Belastungen für meine Beine beschloss ich einige Stunden vor Abfahrt, einen Satz Conti SportContact 1,6“ aufzuziehen. Das ist der Reifen der für Rad am Ring eingeplant ist, und einen wirklich niedrigen Rollwiderstand für MTB-Verhältnisse bietet.

Unser Quartier war eine Art Feriendorf in Ängelholm, ca. 80km nördlich von Lund. Freitag gegen 14 Uhr startete die erste Tour, gefahren wurde in gesamter Mannschaftsstärke (15) und es gab durchgehend leichten Regen. Also wunderbares DGD-Wetter. Die Reifen konnte ich somit für wettkampftauglich selbst bei Regen erklären. Mit nur einer Zwangspause aufgrund einer Panne fuhren wir 90km durch die Nebelsuppe, dabei waren es ca. 540Hm mit einem Schnitt von 31km/h. (Eckdaten dazu: GarminConnect) Da auch die wirklich guten Wettkampffahrer im Feld waren, wurde es gegen Ende im Flachen sehr hart, teilweise musste ich bei 90% Maximalpuls kämpfen um den Windschatten zu halten, bevor sich die Gruppe ca. 5km vor dem Ziel aufspaltete. Abends wurde lustig zusammengesessen und Bier/Wein getrunken, ein richtiges Trainingslager eben 🙂

Samstags fuhren dann glücklicherweise zwei Gruppen auf Tour. Dank des nun deutlich angenehmeren Niveaus konnte ich auch im Flachen gut mithalten, es gab einen richtigen Anstieg, dort war dann MTB-Zeit angesagt und ich kam als erster oben an. Nach ca. 45km begann es dann zu regnen, dieses Mal allerdings sehr kräftig, sodass sich trotz Neoprenüberschuhen das Wasser im Schuh sammelte. Die Sicht war nahe Null, denn man muss auch bei Regen Windschatten fahren. Aufgrund dieser Wetterbedingungen ging die Tour nur 70km, geplant war ein Treffen mit der anderen Gruppe zum Mittagessen. Technisch waren die meisten extremst gut ausgerüstet, Carbonräder von Cervelo, Canyon und sogar ein Cervélo mit ca. 6kg waren zu finden. Deren Vorteil ist nicht nur das Gewicht, sondern die extrem aerodynamische Sitzposition.

Sonntag war dann tatsächlich schönes Wetter, wenngleich es mit ca. 10 Grad nicht sonderlich warm war. Diesmal konnten wir eine 100km Tour mit kleinem Mittagsessen im „Cafe Utsikten“ machen, ein wirklich toller Aussichtspunkt auf einem Berg mit Blick aufs Meer. Dieses Mal gab es mehrere „Bergwertungen“ die ich allesamt für mich entscheiden konnte. Es waren zwar nur 700Hm aber der Schnitt war mit 30,5 km/h ganz ordentlich. (Daten: GarminConnect)

Insgesamt war es ein super Wochenende, und für den Verein auch ein historisches, denn so schnell wird sich im Teilnehmerfeld eines Trainingslager wohl kein MTB mehr verirren.