Trainingslager Mallorca 2024 – Orient

Nachdem im Vorjahr diese Etappe einer Streckensperrung zum Opfer fiel, ging es am zweiten richtigen Tag nach Orient. Bis Campanet wurde der gesamten Radgruppe ein Taxiservice angeboten, dann ging es in zwei Gruppen weiter. Stefan, Conny, Matthias, Martin und Florian fuhren zurück ins Tal und dann den Hauptanstieg des Tages zum Orient hoch. Heidrun fuhr trotz überraschendem Wind bis zum Leuchtturm nach Formentor (knapp 1000Hm). Der Bergfloh ließ es ruhig angehen und fuhr gemütlich auf den Ronnyberg, wo sogar eine Fotopause eingelegt wurde. Daniel und Moritz fuhren im flotten Unterhaltungstempo zur Tankstelle hoch, wo dann auf den Rest gewartet wurde. Nachdem Wasser aufgefüllt wurde und Kleidung entweder an- oder ausgezogen wurde, ging es mit dem Gesamten 9er-Feld auf den Puig Major.

An dieser Stelle übergab Daniel das Laptop an Moritz, der fortan die rasende Abfahrt nach Soller nicht beschrieb. Auf dem Weg Richtung Mittagspause überraschte die Reiseleitung mit einer unkonventionellen Streckenwahl: weder ging es geradeaus in den Tunnel (für Radfahrer verboten) noch auf die rechte Spur (wäre korrekt gewesen), sondern entgegen der Fahrtrichtung links ab.

Nach einem längeren Stopp bei Es Miral führte der Weg der 9er Reisegruppe zurück nach Soller, über die heute menschenleere Passhöhe nach Bunyola und ohne größere Sperenzien direkt auf den Coll de Honor. Weil die Orienthochebene wie meistens im Nebel lag und die Temperaturen in den (zumindest gefühlt) einstelligen Bereich sanken, kam die gemütliche Kuschelecke im Restaurant des Hotels Dalt Muntanya gerade recht zum Aufwärmen. Karottenkuchen mit Schokoladentopping – top Sache! Konstantin befürchtete, ob dann schlimmstes, als Moritz zum ersten Mal an diesem Tag seine legendäre „Bosses de Provence“-Windweste anzog, aber das war natürlich nur die Vorbereitung auf die im Wesentlichen direkt folgende schnelle Abfahrt.

Der Rest der Rückfahrt verlief wie am Schnürchen und unterschiedlich stark ausgeruht konnten sich diverse Fahrer ihrem eigentlichen Tageshöhepunkt widmen. Der Kampf um das schriftlich versprochene, aber nie ausreichend vorhandene Franziskaner wurde mit der gewohnten argumentativen Härte geführt, als neue Streikdimension kam aber hinzu, dass einer der Teamfahrer die angebotenen Hotelgetränke boykottierte und stattdessen seinen Durst mit Melonensuppe vom Dessert stillte. Strava, or didn’t happen 🙂

Trainingslager Mallorca 2024 – Betlem

Damit man nicht zu viele Spezialevents an diesem Tag erlebte, wurde extra 1 Minute verspätet um 10:01 Uhr losgerollt. Heidrun fuhr wieder separat auf den Ronny Berg und der Bergfloh wurde auf die gleiche Strecke ohne Betlemschlenker geschickt, mit dem Plan sich beim Mittagessen zu treffen. Im Schilf nach Sa Pobla wurde vorne der Rückenwind ausgenutzt, um die Beine warm zu fahren, als dann die Wellen begannen wurde von Moritz und Heiko eine sehr moderate Pace gewählt. Daniel versuchte das 14er Feld von hinten zusammenzuhalten, was auch größtenteils gut funktionierte. Fahrer vom RSG Citybike wurden wie am Vortag angetroffen, sie fuhren jedoch die Klosterbergerunde. Zwei Finninnen (kein Typo) konnten am Anfang der Fahrt ebenfalls kurz vom Gruppenwindschatten profitierten. Bei einem der zahlreichen Pinkel- oder Jacken An-Ausziehstopps fuhren sie jedoch weiter. Am Kreisel in Petra gab es dann die erste von 3 Zwangspausen. Ein Radrennen (Challenge de Primavera) mit dynamischer Streckensperrung und kompaktem Hauptfeld fuhr vorbei. Auf der Abfahrt ins Orangental machte es „Peng“, der Schlauch von Svens Vorderreifen explodierte aus nicht rekonstruierbaren Gründen. Sven und auch sonst keinem passierte etwas, nur die Felge schlitzte den Reifen post mortem auf. Um nichts zu riskieren, rollte er mit neuem Schlauch und Panzertape verstärktem Mantel zurück in den nächsten Ort. Dort konnte er mit seinem vorhanden Bargeld (Kartenzahlung ging Sonntag nicht) nur einen Grand Prix Conti erwerben, aber dieser brachte ihn sicher zurück ins Hotel, wo er dann noch sein mitgebrachtes Ersatzschaltauge einsetzen konnte. Nach der Reparaturpause ging es nur ca. 2km weit, bis von vorne Polizeimotorräder kamen, die das Radrennen erneut ankündigten. Kurz vorm Mittagessen wartete Daniel kurz auf Maurice, der einen von leider mehreren Kettenabwürfen hatte und fuhr direkt am Lokal vorbei – erst nachdem der Sant Llorrenc aufhörte wurde gedreht. Das Mittagsmenü war sehr reichhaltig, nicht touristisch, nur der vegetarische Salat mit Fisch war etwas unglücklich. Der Bergfloh wurde über das verspätete Eintreffen informiert und fuhr einfach komplett ohne Pause durch.
Martin und Arne wählten ab Arta die Küstenstraße auf direktem Weg zurück, die anderen fuhren mehr oder weniger Vollgas hinauf zum Fotostein oberhalb von Betlem. Moritz kündigte flottes Fahren ohne Bestzeitambitionen an, der Wind stand aber gut, sodass die Teambestzeit nur um 13 Sekunden verfehlt wurde. Daniel hatte sich davor gut Körner aufgehoben und konnte erstmalig das Hinterrad halten. Um seine persönliche Zeit zu verbessern, gab es kurz vor dem Ende sogar eine Tempoverschärfung, sodass die Tageswertung um wenige Sekunden geholt wurde. Auf dem Rückweg gab es dann netterweise sogar Rückenwind, dafür meinte es die Sonne nicht sonderlich gut, es waren 15 Grad und Wolken. 133km – 28er Schnitt

Trainingslager Mallorca 2024 – Rekordeinrollen

Bis auf Jürgen waren heuer alle Vorjahresteilnehmer wieder am Start. Das Weinheimer Trio reiste am Vortag an, Sven feierte seine Mallorca Premiere und mit Constantin und Martin waren weitere Inselneulinge dabei, aus dem zweiten Winterpokalteam (New Kidz) kam Matthias noch hinzu. Heidrun (dieses Jahr mit Rennradpremiere) und der Rollenkönig Bergfloh komplettieren die 16er Gruppe. Da nicht alle in der offiziellen Messengergruppe vertreten waren, gab es ein paar Kommunikationsengpässe bezüglich der um 13:30 anvisierten Abfahrtszeit für die Einrollrunde. Bis auf Sven konnten alle noch das Hotelfrühstück einnehmen, dennoch wurden vor der Abfahrt schon ein Teilnehmer mit offener Gelpackung gesichtet. Martin (der nach seinem Unfall vor 2 Wochen wieder recovern muss) fuhr mit Constantin der 13er Gruppe hinterher. Heidrun wählte zum Gewöhnen ans neue Material den direkten Weg an der Küstenstraße zum Kuchenstopp. Das Wetter war für März auf der warmen Seite, aber der stramme Wind aus Richtung Meer blies recht frisch. Beim obligatorischen Fotostopp auf der Mauer in Muro wählte Maurice für die Selbstauslöserfunktion den Fensterverschlag eines Anwohners. Die freundliche Dame übernahm die Fotografenrolle mit dem Kommentar „every day the same“. Um sich die Beine kurz frei zu fahren, splitterte der Verband ein wenig auf, bis alle pünktlich 15:30 am Café zum Erdbeerkuchen ankamen. Die Rückfahrt auf der Küstenstraße wurde dann ein wenig schneller und durch einen Kettenabwurf von Maurice initiierte Gruppenteilung durchgeführt. Ein paar ausgewählte Athleten liefen sich dann am Meer noch die Beine frei, der Rest regenierte lieber in der Sauna.

Trainingslager Gran Canaria 2024 – Finale mit Abstrichen

Ruck zuck war die letzte Ausfahrt, es wurde sich mit allen am Kreisel getroffen und es ging wegen des jetzt normalen Windes entgegen der geplanten Track-Richtung direkt hoch in Richtung San Bartalomé (wie am Ruhetag). Neuankömmling Johannes (1 Tag Verspätung wegen Schneechaos) und Anderl fuhren direkt ihre geplanten Intervalle. Marco und Andy mussten recht früh dem zügigen Gruppentempo Tribut zollen, später fuhr auch Peter sein eigenes Tempo. Micha gab Gas und konnte mit Alban Lakata zusammenfahren, wobei sich beide noch unterhalten konnten. Um sein Trainingspensum zu schaffen und die Wartezeit zu verkürzen, wurden an Ayacarta von Micha und Anderl noch ein paar steile Zusatzhöhenmeter absolviert. Daniel konnte dank „Fat-Max“ Pace wieder gut mit Janine fahren, Heiko ließ sich in den steileren Stücken (nach Wattvorgabe) etwas zurückfallen, holte im Flachen vorm Café in Ayacarta aber wieder auf. Es wurden wieder Bocadillos konsumiert (Baguette mit Schinken, Käse, Tomate) und die Flaschen aufgefüllt. Anderl fuhr direkt zu seiner Family weiter, Peter direkt zurück mit Andy und Marco. Zwei Leute spotteten unterwegs noch Emanuel Buchmann, dessen Strava-Profil zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses aber ohne gähnende Leere vorwies. Micha plante die Tour spontan um, weil das Wetter gut aussah und es eine schönere Runde gäbe als die ursprüngliche. Also ging es zu fünft weiter in Richtung Tejeda. Auf der an sich gut fahrbaren Abfahrt gab es ein paar feuchte Stellen, die Wolken waren dann doch recht nah – die Nordseite der Insel ist wettertechnisch eben etwas wechselhafter und auf 1500m ist es naturgemäß ein wenig frischer. Alle die mit Jacken ausgestattet waren, zogen ebendiese an und dann ging es wieder in Richtung Meer. In der ersten Linkskurve war wieder ein feuchter Abschnitt, der durch ein paar Ölflecken jedoch für Micha (der vorne fuhr) zur Falle wurde – Crash. Fahrerisch konnte er nichts machen, er war überhaupt nicht schnell oder hat hektisch gelenkt – einfach nur Pech gehabt. Nach kurzer Pause wurde beschlossen, dass der beste (und wärmste) Weg zurück der Hinweg darstellte und Micha konnte aus eigener Kraft zurück ins Hotel – begleitet natürlich von allen, die mitgefahren sind. Eckdaten der Tour: 113km 3000 Hm

Auf diesem Wege nochmals vielen Dank für die herrliche Radwoche und vor allem gute Besserung an Micha, es werden alle Daumen gedrückt.
Nachtrag: nicht nur erreichte Daniel die zweitmeisten Höhenmeter in einer Tour, sondern auch mit +70Hm die meisten Höhenmeter innerhalb einer Woche und das im Jänner.

Trainingslager Gran Canaria 2024 – Orangenmann

Bereits vor dem Start der Etappe kam ein Fahrer des DGD Racing Teams in Schwitzen. Auf dem Randstreifen (auf dem man laut Micha nicht fahren soll) wurde ein Metallstück aufgesammelt und Heikos Hinterrad war platt. Die Gruppenstärke, zumindest zu Beginn, war auf Rekordniveau – außer Anderl waren alle Fahrer des ersten Tages am Start, dazu gesellten sich noch ein Schweizer Pensionär namens Herbert und Josi. Der erste Anstieg des Tages war allen vom Vortag noch sehr präsent, wurde aber zum Teil anders gefahren. Die Meyers gaben bis zum Privatwegabzweig richtig Gas, der Rest fuhr je nach Gusto. Heiko konnte zusammen mit Herbert zügig und konstant die 420 Hm (8%) hochfahren. Daniel war (warum auch immer) sehr optimistisch und versuchte an Janine dranzubleiben. Nach nicht mal einem Kilometer war das Vorhaben beendet und es wurde zügig aber kontrolliert weitergefahren. Die Beine waren nach 2/3 des Anstieges dann endgültig im Eimer, sodass dann touristisch zu Ende pedaliert wurde.
Nach dem Gravelsegment divergierten die Pläne weiter. Die Meyers fuhren komplett ins Tal, um den Cruz de San Antonio nochmals zügig hinab und dann hinaufzufahren. Daniel, Heiko, Josi und Herbert fuhren nur die halbe Strecke hinab und dann in einem sinnvollen von Heiko gemanagtem Tempo wieder hoch, wo am Passschild ein Kiosk mit auffällig vielen Spirituosen aber auch sehr leckeren bereits aufgeschnittenen Orangen wartete. Peter, Marco und Andy waren ebenfalls schon da, und während gewartet wurde konnte Heiko seinen Reifen-Cut noch mit Tape verstärken. Mit voller Gruppenstärke ging es dann gemütlich zum Café in Ayacata. Nach einer recht ausgiebigen Rast mit vielen Stühlen an einem Tisch wurde die Gruppe dann wieder getrennt. Peter, Marco und Andy wollten auf direktem Weg zurückfahren. Der Rest fuhr noch einen sehr schönen Schlenker über Santa Lucia de Tiranja und Agüimes, wieder mit zum Teil recht rauen Straßenbelag, aber mit top Aussicht.
Nach dem jetzt schon bekannten Gewurschtel durch El Doctoral war leider auch der Wind zurückgedreht auf starkem Gegenwind. Den ersten langen Pull fuhr Micha, der sich auch erst nach Absolvieren seines letzten Intervalls des Tages vorne ablösen ließ. Da jedoch das Tempo mit Sinn und Verstand gewählt wurde, konnten die Beine für den letzten Tag ein wenig geschont werden. Eckdaten: 126 km 2440 Hm