Vorsicht Forstarbeiten

Fast schon traditionell bricht bei dem Reichelsheimer Teil des DGD Racing Teams im September die Mountainbikesaison an. Als erstes wurde auf recht umständliche Weise die neue MTB Rundstrecke Lindenfels. Aufgrund der etwas schwierigen Aufgabe real existierende von seit Jahrzehnten nicht mehr befahrenen Wegen auf der Karte zu unterscheiden, gibt es immer mal Irrungen und Wirrungen so wie hier:
Die Rundstrecke selbst ist sehr schön, etwas kurz (15km, 460Hm) und technisch nicht zu anspruchsvoll. An die Reserven geht es gegen Streckenende, der Anstieg von Schlierbach nach Lindenfels riecht stark nach dem ersten Gang. Auf der Rückweg, oberhalb des Gumpener Kreuzes gab es dazu noch eine herrliche Aussicht übers Obere Gesprenztal.

In 16:47 auf den Melibokus

Ok, ein bisschen historisches Gebabbel zu Anfang muss schon sein. Als ich 2006 mit dem Radsport anfing, brauchte ich für die 4,6km/390Hm auf den Melibokus knapp unter 25 Minuten. Entsprechend dumm guckte ich, als mir die Bestenliste von quäldich.de verriet, dass so ziemlich jeder, der überhaupt eine Zeit an diesem Anstieg misst, mindestens so schnell wie ich war.

Zwei Jahre später benötigte ich dann zwar nur noch 21:30 aber das Entsetzen über die quäldich-Bestzeit von 16:58 war eigentlich sogar größer geworden. Im Jahre 2010 folgte dann eine brutale Zeitenschlacht gegen den Teamchef, die ich um 5 Sekunden verlor. Da der Spaß dabei längst auf der Strecke geblieben war, folgte ein Gentlemens Agreement. Von der damaligen teaminternen Bestzeit von 18:14 waren eigentlich alle ziemlich begeistert, nur die Technikabteilung faselte irgendetwas von „richtig gut wäre ja eine tiefe 17er Zeit“. Fortan geisterte dieses unsägliche „17tief“ in meinem Kopf herum. 2011 war das noch deutlich außer Reichweite, aber immerhin wurde die 18 Minuten Marke durchbrochen.

In diesem Jahr hielt sich die Motivation, einen erneuten Angriff auf „17tief“ zu wagen sehr in Grenzen. Nachdem im Trainingslager Südtirol aber an so ziemlich jedem Anstieg die 2011er Zeiten um mehr als eine Minute verbessert werden konnten war aber klar: Zumindest eine Zeit muss man auch 2012 in den Asphalt brennen. So wurde in klassischer „Alles oder Nichts“-Manier mit 34km/h in den Anstieg gefeuert. Für weitere Zwischensprints war keinerlei Kraft aber irgendwie schaffte ich es schlussendlich „17tief“ klar zu verfehlen – im positiven Sinne. Die bei 16:47 stehen gebliebene Uhr sichert mir die quäldich-Bestzeit, eine Steigleistung von 1420Hm/h und einen wirklich guten Grund, dieses Jahr definitiv nicht nochmal ein Zeitfahren auf den Melibokus zu veranstalten. Komme was wolle 🙂

Trainingslager Südtirol: Highlights Olang

Aufgrund des Sturzes und der verfrühten Abreise von Daniel K. kann das Trainingslager natürlich nicht als Erfolg gewertet werden. Die gefahrenen Pässe zeigten jedoch aufsteigende Form des neuen Teammitgliedes und auch abseits des Trainings war die teaminterne Stimmung allzeit gut. Für die Leser des offiziellen Blogs des DGD Racing Teams gibt es noch ein paar mediale Highlights der 7 Sonnentage in Südtirol. Angefangen wird mit der eigens verschuldeten Wanderung des Tourplaners vom ersten Tag:

Weiter geht es mit der wirklich guten Leistung mit formidablem Endspurt am Passo di Pordoi auf der Sellaronda von Daniel K.:

Auf dem Grödnerjoch nahm Stefan die Gelegenheit am Schopf, die Panoramafunktion seines Androiden Smartphones zu testen, mit folgendem Ergebnis: Klick mich(mit der Maus kann man sich innerhalb des Bildes bewegen)

Was beim Trainingslager natürlich nicht zu kurz kommen darf, ist das Essen. Wie letztes Jahr teilten sich die Pizzeria Christl und der „Profi“ (extremst zu empfehlen) die Abende, unterbrochen vom Olanger Standlschmaus, einem Essensmarkt mit Spanferkelhaxen, Strauben (Megaportion als Nachtisch), Kartoffelpfannkuchen mit Sauerkraut und natürlich Bier vom Fass sowie musikalischer Untermahlung:

Zum Abschluss gibt es natürlich wieder die Vollbildgalerie der besten Aufnahmen beim Radfahren.

Eckdaten der 7 Tage: 8700Hm verteilt auf nichtmal 300km machen klar, dass die Woche vor Rad am Ring hauptsächlich zur Regeneration genutzt wird, neben den zahlreichen organisatorischen Vorbereitungen.

Trainingslager Südtirol: Prato Piazza

Zum Abschluss des einwöchigen Trainingslager Südtirol ließ das Team es heute gemütlich angehen. Auf dem Programm stand der Anstieg auf die Plätzwiesen – dank einer frisch aus dem Hut gezauberten asphaltierten Straße direkt von der Pension in Olang aus. Zu Stefans größter Freude wurden direkt nach dem Start ein paar Zusatzhöhenmeter eingebaut. Da halfen die halbherzigen Beruhigungsversuche („Keine Angst, die fahren wir ja auch gleich wieder runter, bevor der eigentliche Anstieg beginnt“) der beiden anderen Teammitglieder natürlich auch nicht wirklich…

Der 14,6km lange, mit 870 Höhenmeter gespickte Anstieg wurde dann in knapp 54 Minuten ohne größere Ambitionen bewältigt. Nach einer Woche merkt man eben auch irgendwann seine Beine. Dem Apfelstrudelführer konnte noch ein neuer Eintrag hinzugefügt werden. Freunde der fruchtigen Süßspeise können auf den Plätzwiesen daher künftig dank des DGD Apfelstrudelführers ganz gezielt entscheiden, ob in der Plätzwiesenhütte oder dem Hotel „Hohe Gaisl“ gespeist wird.

Trainingslager Südtirol: Würzjoch

Bei weiterhin Topwetter ging es am vorletzten Tag des Trainingslagers Südtirol in 3/4 Mannschaftsstärke zum Würzjoch. Der Berg zeichnet sich durch seine Zweigeteiltheit aus, es geht erst 400Hm berghoch, dann wieder 200m auf 3km hinunter. Bis dorthin machte Stefan eine gemäßigte und gewohnt ungleichmäßige Pace. Am Hauptanstieg ging Moritz dann in Führung. Stefan versuchte kurz darauf die entstandene Lücke zuzufahren, allerdings ohne Erfolg. Daniel wollte den angezogenen Sprint dazu nutzen das Tempo zu halten, beim Vorbeifahren hieß es aber: „keine Handy, keine Pumpe dabei“. Daraufhin gab es ein Novum, Pause am Berg, um nicht bei ggf. einem technischen Defekt von oben wieder herunter fahren zu müssen. 10 Minuten gab es Vorsprung für die Technikabteilung, bei noch zu absolvierenden 5km ein recht gutes Polster. Da jedoch die Herangehensweise (1.Gang vs. Zeitfahren ) recht verschieden waren, gab es einen familieninternen Positionstausch kurz vorm Ziel. Die Bestzeit aus dem Jahr 2010 konnte von Moritz um ca. 1 Minute unterboten werden, also ist auch für alle Statistikfreunde der Tag nicht umsonst gewesen.

Auf der Abfahrt gab es dann noch andere Verkehrsteilnehmer:

Eckdaten: 1000Hm (+200Hm auf der „Abfahrt“) 15km je Richtung