Weschnitz->Hammelbach->Fürth->Lindenfels

Dank fastsommerlichen 12 Grad und Sonnenschein war wieder eine Tour angesagt. Schon bei der Planung war klar, das es trotz der 43km Länge eine recht anspruchsvolle Tour sein würde. Wie des öfteren basierend auf einem Track von gpsies.com ging es los über Frohnhofen in Richtung Weschnitz. Zuerst entlang dem blauen Dreieck dann folgend dem Nibelungensteig. Um Weschnitz fahren wir eine kleine Runde vorbei an der Walpurgiskapelle. Dann geht es einen verlassenen Feldweg hoch in Richtung Hammelbach. Dort gab es ein echtes Dejavu, ich stand auf einmal auf einem Platz wo ich bei meiner Trommrunde auch schon war, ein wenig überraschend aber das kommt davon wenn man beim Planen nicht wirklich auf die Ortsnamen schaut. Über den Fahrenbach Kopf geht es hinab in Richtung Fürth Steinbach, teilweise querfeldein, aber es existieren dort auch genügend „zivile“ Wege. Von Fürth aus ging es einen landschaftlich sehr schönen Weg in Richtung Lindenfels, wo wir auf einem Walking-Weg wieder in Richtung Nibelungensteig fahren. Nach dem Gumpener Kreuz nehmen wir das Steilstück mit und fahren über den Kloßbuckel zurück. Insgesamt eine tolle kurz/kurz Tour mit nicht zu knappen 1500Hm (17er Schnitt).

Zeller Runde mit Überraschung

Dank klar zweistelligen Temperaturen (10,1°) ging es kurz/kurz aufs Rad. Dieses Mal wurde das Manko der etwas kalten Finger mit langen Handschuhen behoben, was zweifelsfrei ein lustiges Bild abgibt aber alle dick eingepackten Wanderer schauen so oder so etwas irritiert. Los geht es nach Beerfurth hoch nach Vierstöck, dann in Richtung Spreng und runter nach Zell. Dort fahren wir auf den Heuberg. Bei der Abfahrt war ursprünglich ein recht flacher Waldweg geplant, spontan ging es jedoch einen recht „verlassenen“ Weg der recht steil in Richtung Michelstadt führte. Über die Bundesstraße fahren wir zum Michelstädter Bahnhof, von dort nach Steinbach. Ab jetzt folgen wir dem roten S, dem Schmetterlingsweg. Auf dem Rückweg wollte ich unbedingt mal sehen, wie sich der Weg fährt, der in Mapsource fälschlicherweise als Forstweg+Schmetterlingsweg ausgezeichnet ist. Der korrekte Weg biegt an einem der schönen grünen Wegweiser rechts ab, wir fahren (fälschlicherweise wie sich herausstellen sollte) geradeaus. Anfangs war mir die Strecke bekannt, dann sollte es jedoch ca. 600m schnurgerade einen Forstweg entlang gehen. Dieser wurde aber nach meiner Schätzung 2000 Jahre nicht mehr als solcher benutzt, sodass man fast komplett tragen/schieben musste, den Weg erkannte man nur zum Teil. Da man ja mit hochmodernen Navigationsequipment unterwegs ist, sollte das aber kein Problem sein, man improvisiert einfach ein bisschen. Freudig war ich auch bald wieder auf dem geplanten Track. Allerdings kam mir die Abfahrt ein wenig zu bekannt vor -> ungewollt im Kreis gefahren. Etwas entmutigt fuhr ich einen deutlich besser ausgebauten Forstweg zurück Richtung Beerfurth, der S-Weg macht noch ein paar mehr Schlenker. Nach drei Rollen-Trainingssessions kann man wieder sagen: richtiges Radfahren macht ca. 8 Millionen mal mehr Spaß (gibt ja keine Einheiten, daher können solch hohe Faktoren durchaus vorkommen).

Den Track fährt man jeweils nach links (in Beerfurth/Vierstöck), auf der Rücktour vermeidet man den Schlenker 🙂 (1160Hm, 19er Schnitt, 44km)

Hart aber fair – Von Bad König nach Aschaffenburg

Vor einiger Zeit hatte ich in einer „keine Tour ist zu hart für mich“-Laune eine knapp 160km lange Route quer durch den Odenwald geplant und sie als „Saisonabschluss“ gespeichert. Eigentlich ja keine schlechte Idee das gute Wetter nochmal richtig auszunutzen und diese Route abzufahren, dachte ich mir am Montag.

Am Dienstag stehe ich um 9:50 in klassischer Kurz-Kurz-Begleidung am Bahnhof Bad König und setze bei 8° Außentemperatur viel Hoffnung in die Wunderwaffe „Windstopper“. Um auf Nummer sicher zu gehen wird der Berg nach Böllstein aber mit über 170 Puls in Angriff genommen – danach bin ich richtig warm und dass noch 2300 Höhenmeter auf dem Programm stehen habe ich längst vergessen. Durchs Mossautal geht es am Marbach-Stausee vorbei nach Hetzbach und über Krähberg und Hesselbach hinein in den bayrischen Odenwald.

Dem welligen Verlauf der Straße folge ich in Richtung Schlossau. Hinter Mudau wird die Straße richtig schmal und auf der schönen Abfahrt über Steinbach nach Hettigenbeuern ist weit und breit kein motorisiertes Gefährt zu entdecken. Kaum bin ich unten angekommen finde ich mich auch schon im ersten Kranz auf der Hornbacher Steige wieder und die Steigungsprozente gehen in den angenehmen Bereich über 18%. Das ist ja wie am Neves-Stausee, denke ich, nur dass ich hier das Feld nicht auseinander fahren muss, weil um die Uhrzeit eh niemand unterwegs ist. In der Tat sollte mir auf den ersten 130km kein einziger Radfahrer begegnen.

Oben angekommen stürze ich mich in die nächste Abfahrt und klappere dann auf sehr schmalen Straßen die idyllischen Orte Rippberg, Gerolzahn, Reinhardsachsen, Kaltenbrunn, Pfohlbach, Riedern und Richelbach ab (Hut ab vor jedem der irgendeinen dieser Orte kannte ohne etwas wie „Orte die niemand kennt“ zu googlen). Langsam bekomme ich auch Hunger, aber bisher hatte keine der passierten Orte mehr zu bieten als einen Metzger. Also ist Plan bis zum Main durchzufahren und sich dort auf Nahrungssuche zu begeben. Über Neunkirchen komme ich irgendwann ziemlich fertig in Mondfeld an und überquere den Main mit der Fähre.

In Stadtprozelten mache ich dann das Geschäft meines Lebens: 0,5 Cola, 0,5 Sprite, 1 Laugenzopf und 1 Stück Schoko-Aprikosen-Kuchen für 4,70€. Ob der Mann sich verrechnet hat? Wir werden es vielleicht nie erfahren. Schnell verdrücke ich alles und die 300Hm des nächsten Anstiegs werden mit hoher Bergpace bezwungen. Der folgende Anstieg geht dann schon etwas zäher, dafür werde ich am Gipfel mit der Auffahrt zur A3 belohnt. Wahnsinn! Irgendwie habe ich dann auch noch den letzten Berg überwunden und komme nach langer Abfahrt vollkommen erschöpft in Aschaffenburg an.

Eckdaten: 157,5km, 2500Hm, 28,6er Schnitt (Sporttracks Daten).
Fazit: Bei herrlichem Wetter mit die schönste Tour, die ich dieses Jahr gefahren bin. 🙂 Gut möglich, dass das auch die letzte richtig harte Tour für dieses Jahr war.

Höhenmeter Tour Schmetterling

Heute wurde mal zur Abwechslung eine Tour ohne vorherige Planung gefahren. Es geht los Richtung Eberbach über eine Wiese mehr oder minder direkt nach Laudenau. Alternativ kann man auch über den Rodenstein durch den Wald fahren. Ab der Freiheit folgen wir dem roten S in Richtung Neunkirchen. Das war der einzige Plan an diesem Tag, mal zu schauen wo der 120km lange Schmetterlings-Wanderweg hinführt. Die Beschilderung ist im übrigen wirklich gut, wenn man immer aufmerksam schaut verfährt man sich nicht. Lediglich in Lützelbach sorgte eine unerwartete T-Kreuzung für eine kleine Zusatzrunde. Dann ging es weiter Richtung Brandau und Beedenkirchen über die Kuralpe hoch zum Felsberg. Auf dem Weg zum Felsberg gibt es ein paar richtig steile Stücke, wo der erste Gang zum guten Freund wird. Ab jetzt halten wir uns an den Nibelungensteig, fahren aber (zumindest ich mit dem XC-Hardtail) einen kleinen Bogen um die direkte Abfahrt durchs Felsenmehr. Anschließend geht es über den Knodener Kopf hoch auf den Krehberg, dann einen schönen Trail hinunter nach Schlierbach. Beim Sportplatz verlassen wir den Nibelungensteig, denn dieser führt über eine Treppe nach Lindenfels, stattdessen fahren wir eine sehr steile Straße hinauf. Kurz vorm Ortsausgang von Lindenfels biegen wir rechts ab, zurück auf den Nibelungensteig, den wir erst 500m nach dem Gumpener Kreuz wieder linkseitig verlassen und über den Kloßbuckel zurück nach Reichelsheim fahren. Die Eckdaten: 55km, 2126Hm, 16er Schnitt.

Nonrod – Klein-Bieberau Tour

Bei herrlichstem Spätsommerwetter war eine kleine Tour schon fast obligatorsich. Dieses Mal wurde eine Strecke von 2008 aufs GPS geladen und gefahren. Einige Passagen waren aber zu langweilig bzw. zu straßenlastig und wurden spontan während der Fahrt umgeplant. Los geht es von Reichelsheim auf die Nonroder Höhe, dann über den Panoramaweg nach Niedernhausen, und dann im Wald hoch nach Lützelbach. Von dort geht es einen schönen Waldweg runter nach Klein-Bieberau. Nach einer kurzen Straßenpassage biegen wir dann rechts ab und folgen ab jetzt dem roten S (Schmetterlingsweg), der uns bis aufs Schloss Lichtenberg führt. Hier müssen wir einen kleinen Umweg fahren, denn der Wanderweg geht eine steile Treppe hinab. Weiter gehts, immer dem S nach einen kleinen trailartigen Weg wieder den Berg hinauf Richtung Fränkisch-Crumbach. Der Weg ist recht gutmütig, den ein oder anderen Adrenalinstoß bekommt man jedoch schon, wenn einem das Vorderrad unerwartet querkommt, Obacht ist gefragt :). Kurz vor Fränkisch-Crumbach biegen wir rechts ab, wir folgen sehr spontan und optimistisch einem rechteckigen babyblau-gelbem Schild. Damit finden wir eine sehr nette und sportliche Alternative zur Standardstrecke an der Gersprenz entlang. Eckdaten: 37km, 1030Hm, 19er Schnitt.