18 Minuten Schallmauer durchbrochen

Es ist schon Mitte Mai und im Gegensatz zu letztem Jahr gab es von meiner Seite noch keine Zeiten vom Melibokus zu vermelden. Das hatte natürlich einen guten Grund: der letztjährige teaminterne Wettstreit hatte die Zeiten bis auf 18:14 (Daniel) bzw. 18:19 (Moritz) gedrückt und Zeitfahren auf den Melibokus macht nicht wirklich Spaß, wenn Zeiten in dieser Region dabei rauskommen sollen. Andererseits hat die letzte Testfahrt auf der Nordschleife gezeigt, dass die Bergpace zur Zeit wohl besser als in der Bestform des letzten Jahres ist. Grund genug also, es heute am Melibokus doch mal wieder wissen zu wollen.

Die Beine heute waren wirklich fantastisch, vor allem auf dem ersten Stück bis zum Parkplatz, wo bereits 20 Sekunden auf meine bisherige Bestzeit herausgefahren waren. Da im oberen Stück auch noch ein paar Sekunden gut gemacht wurden, steht am Ende eine Zeit von 17:48 (und ein Durchschnittspuls, den man sich besser nicht anschaut) :). Vor Südtirol mach ich das NICHT nochmal, klar Sache!

Radtreff am Ring: Videotest

Endlich war es wieder soweit, bei gutem Wetter und warmen 12-13 Grad ging es bei anständigem Wind auf einen weiteren Formtest auf der Nordschleife. Doch auch die Technik wurde zum erstem Mal getestet, am Lenker des Teamchefs befand sich ein filmendes iPhone, befestigt mit folgendem Halter: Otterbox + RamMount Überraschenderweise konnte das iPhone doch quer angebaut werden, und nicht nur hochkant wie bei den ersten Minitests in Reichelsheim. Nach ein paar Runden auf der GP-Strecke ging es 19:15 auf die Nordschleife. Das riesige Teilnehmerfeld wurde aus filmtechnischen Gründen vorgelassen, dann ging es für Daniel und Moritz auf Zeitenjagd. Trotz deutlich widriger äußeren Bedingungen im Vergleich zum Juli 2010 konnte die damalige Zeit um ca. 20 Sekunden unterboten werden, siehe Garmin-Link. Die Top-Speed lag bei vergleichsweise niedrigen 80km/h, die Mindestspeed an der Hohen Acht allerdings war 12km/h. Die zweite Runde wurde dann recht gemütlich absolviert, 4 Minuten langsamer als zuvor, aber immernoch mit einem 28,4er Schnitt. Abends wurde dann das Video (verfügbar auch in HD 🙂 zusammen mit dem EMS Teamchef (der auch 2 Runden absolvierte und damit Gesamtvierter wurde) in der Pistenklause analysiert.

Tour d’Energie 2011: Bergpace überragend

Bei allerbestem Wetter (Sonnenschein, 23 Grad) steht das halbe DGD Racing Team (i.e. Moritz und Daniel) im Startblock D, circa. 1000 Radsportler vor sich im Startblock. Nach einem Einrollen bergab geht es am Ortsausgang von Göttingen im fliegenden Start richtig los. Der erste Anstieg kommt zum Glück schon nach wenigen Kilometern. Dort können Daniel und Moritz die „restlichen“ D-Starter überholen, und auch einige Plätze im C-Bereich gutmachen. Im Flachen gab es eine gute Gruppe, so konnte man ein wenig Kräfte sparen. Ab Hannoversch Münden geht es hoch zum Hauptanstieg (270Hm, 5% Steigung, Pace 22-23km/h) und es werden wieder einige Kollegen rechts stehen gelassen. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es auf das Dach der Tour, den Hogen Hagen, bei den meisten Rennradfahrern gefürchtet aufgrund der „steilen“ Passagen von 10-12%. Hier war dann Schluss mit lustig, mit Puls 185-190 ging es hoch, bejubelt von wirklich vielen Fans an der Strecke. Die etwas kurvige Abfahrt konnte Daniel auf den ersten Metern mit komplett freier Sicht nach vorne (nächstes Feld war wohl ein paar Minuten weg) sicher bewältigen. Auf den letzten 20km des Rennens bildete sich ein ca. 15-20 Mann starkes Feld, welches im Gegensatz zum Rennen der Vorwoche, ordentlich Betrieb machte. Aufgrund eines kleinen Moments der Unachtsamkeit musste ich Daniel erneut ans Feld zurückkämpfen, das auf einer 3km langen Geraden bei Gegenwind. Als dieses fast aussichtslose Unternehmen doch glückte rollte das Feld zurück nach Göttingen, einen wirklichen Zielspurt gab es nicht, denn wegen der verschiedenen Start-Zeiten machte die „Platzierung“ im Ziel keinen Unterschied – das DGD Racing Team war vor der kompletten Gruppe klassifiziert. Insgesamt war es ein überragendes Rennen, am Limit und unter optimalen Bedingungen. (80km, Zeit: 2:16:27, 35,4er Schnitt, Platz 223,224/1873) Garmin Datenlink. Bilder vom Sportografen folgen hoffentlich noch. Achso: just in time zum F1 Start war man wieder im Hotelzimmer, so muss das sein 🙂

Noch ein Nachsatz zum Thema Sportgerät. Das DGD Racing Team wurde während des Rennens von zwei Radlern wiedererkannt, (von Eschborn und Hockenheim) und das lag sicher nicht am Trikot alleine. Zudem sind die Blicke der Bergparker einfach zum Genießen.