Fahrbericht Stevens Vuelta Ultegra triple

Nach einer Anfrage eines Bloglesers folgt hier ein kurzer Fahrbericht des Stevens Vuelta. Erstmal zum Entscheidungsprozess: Stevens steht seit jeher für faire Preise, niedriges Gewicht, gutes Design und bei den teureren Modellen auch gruppenreine Ausstattung. Klar war, es sollte ein Rennrad mit Ultegra 3-fach Gruppe werden. Damit kommt man die 25% zum Untermösslhof hoch und hat auf der Abfahrt immernoch einen dicken Gang zum pacen. Um keine Probleme mit dem Beladen auf dem Radträger zu haben, war Alurahmen angesagt. Das Stevens Vuelta ist somit optimal, denn die Kombination aus Rahmen und Carbongabel wiegt nur ca. 1400g. Farbe wurde aus gewichtsgründen (und auch aus optischen) schwarz/grau eloxiert gewählt. Ansonsten sollte man beim custom build keine Extras ankreuzen, sonst ist der vergleichsweise günstige Preis schnell dahin. Davon abgesehen, sind die Aufpreise recht teuer, aber das kennt man ja vom Neuwagenkauf. Gewogen hat das Bike mit den Mavic Aksium Laufrädern ab Werk 8,2kg inkl. der Ultegra A600 SPD Pedalen. Nachdem Jens Machacek (fahrradbiometrie.de) die Sitzposition optimal eingestellt hat, merkt man dass mir die Rahmengröße (56cm) und die Vorbaulänge 100mm perfekt passt. Der Fahrkomfort ist selbst bei 8bar überraschend gut, lediglich beim Bremsen auf schlechter Fahrbahn muss man eben rennradbedingt Abstriche machen. Die Wendigkeit mit den Serienlaufrädern ist nicht sondernlich gut, man muss in Kurven schon sehr weite Radien fahren. Der Umstieg auf leichte Laufräder von light-wolf die mal eben 1260g wiegen, und das ohne Carboneinsatz, machten das deutlich besser. Das Einlenkverhalten ist deutlich agiler, dafür ist der Geradeauslauf naturgemäß schlechter, was aber keinesfalls störend ist. Mit der Bereifung Conti Force und Attack hat man auch im Nassen und in Kurven jederzeit guten Grip. Die Wahl der Bremsbeläge ist noch nicht abgeschlossen, nicht überzeugt haben KoolStop Dual Compound, gerade sind die Triple Compound montiert aber noch ohne Fazit. Insgesamt ist das Stevens Vuelta ein super leichtes, schönes aber dennoch schlichtes Mittelklasse Rennrad, was mit den richtigen Laufrädern auch berghoch richtig Vortrieb liefert.

Nochmal DGD Racing Team 3.0

Nachdem Daniel und Stefan nun doch auf Rennrad aufgerüstet haben und Stefan mein Rad nur noch als „Einkaufsrad“ bezeichnet hat (vor allem wegen dem zugegebenermaßen unschön riesigen Abstand der Räder zum Rahmen) wurde nun auch von meiner Seite auf Racing Team 3.0 aufgerüstet. Da der Nachteil meines Rads im Vergleich zu einem Rennrad auf ebener Strecke sicher nicht so dramatisch wie der eines 26“ MTB war, wurde aber keine neue Maschine angeschafft. Es wurde lediglich die uralte Kinesis Gabel mit MTB Einbauhöhe gegen eine Crossgabel von Ritchey getauscht und mit dem Schwalbe Ultremo ein richtiger Topreifen montiert. Die ersten Tests bei „Need for Ried“ konnten den erhofften signifikanten Vorteil in der Aerodynamik bereits bestätigen. Außerdem sieht das Rad nun deutlich stimmiger aus und kann mit einem äußerst akzeptablen Gesamtgewicht von 8,5kg aufwarten. Seht selbst:

Alle Details gibt’s auf meiner Fahrerseite.

DGD Racing Team 3.0

Wie schon in den vorangegangen News angekündigt, gibt es weitere Veränderungen im DGD Racing Team. Daniel Körnlein wird den vakant gewordenen Platz des 4. Fahrers einnehmen. Er ist früher viel Mountainbike gefahren, und bekommt für Rad am Ring 2012 Daniels umgebautes Manic. Jonas und Christian konnten das DGD Racing Team leider aus terminlichen Gründen dieses Jahr nicht unterstützen. Um beim Rad am Ring nicht zu Fuß zu starten, gab es beim Teamchef auch ein Materialupgrade. Ein Stevens Vuelta custom (Ultegra triple) mit Alurahmen wurde ausgewählt. Die genauen technischen Details findet man in kürze auf der Teamseite. Gewicht ist aktuell fahrfertig 8 kg.

Attacke: das DGD Racing Team geht fremd

Stefan hat sich wie bereits angedeutet für besseres Material entschieden, jetzt heißt es bei Rad am Ring 2012: Angriff. Über den neu hinzugekommenen Fahrer wird in kürze berichtet und in Sachen Material ist auch noch Luft nach oben.

Eckdaten zu Stefans Rennmaschine: Link.

Trainingslager Mallorca: Rennrad-Check by Stefan

Rennradfahren ist nach nun einer Woche und 700km garnicht so schlimm, wie ich anfangs befürchtet hatte. Die Sitzposition ist gewöhnungsbedüftig bringt aber einiges an Luftwiderstandsvorteil. Die Bedenken man könne in Kurven mit einem MTB nicht mithalten, haben sich nur halb bestätigt. Man muss in der Tat mehr Präzision an den Tag legen sowie durch den tieferen Schwerpunkt Kurven früher anlenken. Mit etwas Routine sind jedoch auch mit Rennrad extrem schnelle Abfahrten möglich. Ein Hauptaugenmerk war überraschenderweise die deutlich bessere Abstufung der Gänge. 52-39-30 vorne, 12-25 (10-fach) hinten. Eine gute Kombination für bergige Gegenden. Dann wäre da noch das Gewicht, was beim von mir gefahrenen Müsing Alu 7005 Rad mit „Wald und Wiesen“ Laufrädern bei ca 8,5kg lag. Im Vergleich zu meinem MTB merkt man die knappen 2kg Unterschied genauso stark wie den um 2bar erhöhten Luftdruck (6 vs. 8bar). Möglich wären sogar 10 oder mit anderen Reifen gar 12bar. Der Komfort war jedoch auch mit 8 schon überschaubar. Das größte Manko im Betrieb ist meiner Ansicht nach die Tatsache, dass ordentliche Bremsungen nur in Unterlenkunghaltung möglich sind, was der Rücken wohl keine 100km mitmacht. Größere Hände, andere Bremsbeläge oder Griffe könnten hier aber helfen. An das traumhafte 52er Blatt und das exorbitante Rollen gewöhnt man sich leider viel zu schnell 🙁
Ein Lob gibt es an dieser Stelle auch an die Easy-Tours-Technik-Abteilung:
Das Rad schaltete tadelos in höchster Zuverlässigkeit und Präzision. (Ultegra Gruppe). Kettenschleifen/-springen oder laute „Schläge“ wie sie manchmal auf der Nordschleife bei „Kollegen“ wahrzunehmen waren, haben wohl die Ursache dafür auf dem 3. Flaschenhalter…