Riderman 2022 – Prolog

Zum Saisonabschluss starten Daniel, Heiko, Moritz und Sven beim Rothaus Riderman in Bad Dürrheim. Einige der Teamfahrer waren vorsichtig optimistisch ob der Wettvorhersage für das gesamte Rennwochenende. Eingegeben wurde aber Bad Dürkheim in Rheinhessen. Nachdem das K durch ein R ersetzt wurde, bestand Einigkeit: Zum Zeitfahren am Freitag gibt es einen goldenen Oktobertag, der Rest wird wohl eine Regenschlacht werden.

Da die Startzeiten von Sven, Heiko und Moritz ziemlich knapp beisammen lagen, musste eine handschriftliche Tabelle für die Warmfahrzeit auf der mitgebrachten Rolle angefertigt werden. An Svens Rad musste noch das Lenkerband getauscht werden – die Stilpolizei hatte zurecht interveniert.

Sven ging als erster Racing Team Fahrer um 15:34 auf die 15,9km lange Strecke mit 200 Höhenmetern. Zu seiner Fahrt (26:56/35,4kmh/Platz 365) sagte er im Post-Racing Interview: „Ja…pfff…das war im Rahmen…pfff…der Erwartunge,….pfff….vielleicht etwas unter den Erwartungen aber gut. Ich wollte einen 36er Schnitt fahren und das hab ich nur ganz knapp nicht geschafft.“

Heiko startete 6 Minuten später. Mit leichtem Kratzen im Hals und einer sich ankündigenden Erkältung rechnete er sich nicht viel zu viel aus und beschloss, die fehlende Power durch eine noch konsequentere Einhaltung der Aero-Position zu kompensieren. Das gelang ihm ausgesprochen und sogar die persönliche Bestzeit wurde in 25:07 (38,0kmh/Platz 230) unterboten!

In den Wochen vorm Riderman spitzten sich die internen Diskussionen auch auf die Frage zu, ob Moritz mit seinem Straßenrennrad schneller fahren würde als Daniel auf seiner Zeitfahrmaschine, der alle aerodynamischen Register ziehen sollte, Premierenbeinrasur inklusive. Jeder der beiden sah den jeweils anderen vorne und Moritz musste vorlegen. Die Taktik hart am Berg zu fahren, bis zum Wendepunkt bei knapp 300W Tempo zu machen und auf dem nachfolgenden „Faux Plat“ dann Leistung draufzulegen konnte mustergültig umgesetzt werden. Zwischendurch hingen bis zu drei weitere Fahrer in seinem Windschatten und mit einer Zeit von 23:26 (40,7kmh/Platz 95) wurden die Erwartungen sogar übertroffen. Daniel hatte eine Stunde mehr Wartezeit und war in erster Reaktion zurück im Hotel sehr unzufrieden mit seiner Fahrt weil ein problembehafteter Schaltvorgang mit dem Umwerfer gefühlt viel Zeit und viel Moral gekostet hat. Nach kurzer Analyse besserte sich die Stimmung: Daniel war mit 24:29 (38,9kmh/Platz 173) fast 2 Minuten schneller als seine persönliche Bestzeit.

Die obligatorische zusammenfassende Statistik entfällt an dieser Stelle weil der Autor des Artikels die Daten geschickt im Text versteckt hat. Hier noch die Ergebnisliste.

Giro delle Dolomiti 2022 – Team Crono Video

Vielen Dank an Lorenz, der die holprige Fahrt des Quintetts auf Platz 2 filmte. Die Lücke ging im schlechtest möglichen Zeitpunkt auf: auf der leichten Abfahrt, bei Rückenwind und bei gleichzeitig zu überholenden Fahrern. Daher kam das Kommando zu warten auch nicht weiter vorne an, und die Entscheidung zu viert weiter zu fahren fiel möglicherweise nicht schnell genug. Aber die Hochrechnung zeigt, für Platz 1 hätte es dennoch knapp nicht gereicht.

Giro delle Dolomiti 2022 – Bilder

Dieses Jahr war der Sportograf erstmal Fotopartner. Die Erkennung der Bilder mit der Nummer am Rad war schwierig (gute Aerodynamik beim Anbringen), aber per Suchfunktion konnte man sehr viele Bilder finden. Sie erzählen auch die Renngeschichten: Daniel hatte in Durnholz zeitweise die beiden Italiener abgehangen, die Lücke am Rittner Horn nach hinten war ordentlich und man sieht dass es heiß war. Man sieht gute und verbesserungswürdige Armhaltungen (was gerade am Limit schwer ist zu kontrollieren), die Attacke von Daniel am Monte Bondone und das Scheitern des Zeitfahrens in 2 Akten. (hier auch als Fullscreen, lohnt sich)

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Giro delle Dolimiti 2022 – Team Crono

Aufgrund des erneuten Starts in Trento war die Gruppe sehr überschaubar. Auf der EM Strecke von 2021 wurde ein (zu) kurzes Teamzeitfahren von 8km ausgetragen – laut Polizei gingen wohl nicht 2 Runden des Kurses. Die Strecke war recht flach, erst mit Gegenwind dann entsprechend mit Rückenwind bei mittelgutem Straßenbelag, einer Abbiegung und einem sehr großen Kreisel als Wendepunkt. Thomas sollte den Startfahrer machen, kam aber nicht so gut ins Rollen, sodass Micha direkt übernahm. Daniel fuhr nur ca. 30 Sekunden (Wahoo leer, ging wohl nicht aus nach dem Laden, neues ist bestellt) vorne damit die Schmerzen beim Einscheren überschaubar blieben. Bis zur Wende im Kreisel lief alles nach Plan, nach der Abbiegung gab es vor Thomas eine Lücke, die Heiko vergeblich versuchte zuzufahren. Kommandos wurden nicht gehört und als Lorenz das Malheur bemerkte war es schon „zu spät“. Daniel fuhr weiter vorne weiter und übernahm direkt  von Heiko. Michael konnte zum Ende nochmals beschleunigen sodass dennoch ein 46er Schnitt rauskam. Das Siegerteam war laut Strava 30 Sekunden schneller (die „offizielle“ Zeitnahme sagte was von >1Minute), und selbst ohne dieses Problem wäre man wohl knapp zweiter geworden – jetzt eben knapp nach hinten. Wie im Vorjahr wurde zwar das beste (und einzige) Firmenteam geehrt, und auch das beste (und einzige) Mixedteam aber nicht Platz 2. Stravalink

Ein Dank geht an Thomas, Lorenz und Michael raus für das gute Teamwork und die gute Stimmung trotz des etwas verpatzten TTs. In der online Lokalpresse wird der 2. Platz immerhin erwähnt, die konstruktiven Kommentare werden aber nicht „live“ geschaltet.

Giro delle Dolomiti 2022 – Bondone

Wieder früh aufstehen, dieses Mal ging es mit dem Auto nach Trento. Dort startete die letzte und schwerste Etappe des Giro. Am Start gewann Daniel schon einen Platz, denn Fabian hatte beim Transports seines Velos die Steckachse verbummelt und konnte daher leider nicht starten. Die Fahrt ging los durch Aldeno, wo man den ersten steilen Teil des Südanstiegs zum Bondone absolvierte – jeder in seinem Tempo der Tesla gab Gas. Dann ging es links aus ins Valle des Cei, wunderschön ruhige Straße und nach dem Frühnebel herrlicher Panoramablick auf die umliegenden Berge. Nach dem Girosprint auf den Passo Bordala gab es denn recht spät eine Pause, man hatte ja schon gut Höhenmeter in den Beinen. Direkt weiter auf den Passo Santa Barbara wurde dann weiter geradelt, mit 50rpm um die Beine zu schonen. Die Abfahrt in Richtung Arco am Gardasee war dann sehr steil und schmal, aber mit der Stopp-and-go Taktik gut zu fahren. 10 Kilometer vor dem Zeitfahren gab es nochmals einen kurzen Stopp, dort konnten die Flaschen für die drohende Hitzeschlacht aufgefüllt werden. Diese fand glücklicherweise nicht statt, es zogen Wolken auf und es nieselte sogar. Daniel fuhr auf P4 hinter Michael, Janine und Julia in den Anstieg rein, der am Anfang sehr flach war – Körner sparen. Als dann die Spitzengruppe von hinten kam, bildete sich eine neue größere Gruppe, in die Michael, Janine, Eugenio und auch Lorenz gingen. Daniel fuhr sein eigenes Tempo, wurde von einem Italiener am Vortag von seinem Windschatten profitierte mitgezogen. Julia konnte die Gruppe nicht halten, und bald musste auch Michael reißen lassen und landete in Daniels Gruppe. Das gleiche Schicksal ereilte Lorenz, der abermals überpacete und nur im Tunnelblick auf Daniels Hinterrad starren konnte, bevor er auch dieses nicht mehr halten konnte. Die Dreiergruppe um Janine war die ganze Zeit in Sichtweite, kurz bevor es flach wurde konnte sie gestellt werden – Janine musste dort vorne fahren und nahm daher auch etwas Tempo raus. Dazu gesellte sich noch ein niederländischer Tagesstarter, sodass man zu fünft oben rein fuhr. Heiko machte kurz vor der Zeitnahme einen Pitstopp und fuhr das Feld von hinten auf, ohne dass er Mitfahrer fand die sein Tempo mitgehen konnten. Leider knallte es 2km vor dem Ziel, und der Vorderreifen war platt. Bis der Materialwagen da war, und der Platten repariert war, vergingen sage und schreibe 50 Minuten – Werkzeug oder Schlauch wurde natürlich nicht mitgenommen ist ja alles Zusatzgewicht. Die restlichen 2 Kilometer taten mit kalten Beinen weh und die Platzierung (P27 virtuell) war auch vollends weg – more luck next time. Daniel wollte im Flachen nochmal die Gruppe reduzieren und gab zweimal Vollgas – es konnten aber alle dranbleiben. Michael wollte sich schon als Autor für den Blog anbieten, damit sich Daniel nicht selbst loben müsse, Grüße nach Köln gehen an dieser Stelle raus. Nach gut 30 Fahrern wurde bereits der Tesla nach unten geschickt, sodass keiner frieren musste (Bondone Style leider ohne Foto) sodass die erste Gruppe über 1h vor Plan beim Lunch war. Daniel konnte sich den 2. Platz der Altersklasse klar sichern und der Gesamtplatz 10 war auch ungefährdet, da Eugenio nur 2 Sekunden aufholen konnte (einmal in 1h im Wind gewesen). Stravadaten: 112km 3000HmHeiko als Mainfeature im Video


Abends ging es noch mit Thomas, der ebenfalls in Trento übernachtete, zur Pizzeria da Albert, als Vorspeise ist die Magherita übrigens sehr zu empfehlen 🙂