Wieder früh aufstehen, dieses Mal ging es mit dem Auto nach Trento. Dort startete die letzte und schwerste Etappe des Giro. Am Start gewann Daniel schon einen Platz, denn Fabian hatte beim Transports seines Velos die Steckachse verbummelt und konnte daher leider nicht starten. Die Fahrt ging los durch Aldeno, wo man den ersten steilen Teil des Südanstiegs zum Bondone absolvierte – jeder in seinem Tempo der Tesla gab Gas. Dann ging es links aus ins Valle des Cei, wunderschön ruhige Straße und nach dem Frühnebel herrlicher Panoramablick auf die umliegenden Berge. Nach dem Girosprint auf den Passo Bordala gab es denn recht spät eine Pause, man hatte ja schon gut Höhenmeter in den Beinen. Direkt weiter auf den Passo Santa Barbara wurde dann weiter geradelt, mit 50rpm um die Beine zu schonen. Die Abfahrt in Richtung Arco am Gardasee war dann sehr steil und schmal, aber mit der Stopp-and-go Taktik gut zu fahren. 10 Kilometer vor dem Zeitfahren gab es nochmals einen kurzen Stopp, dort konnten die Flaschen für die drohende Hitzeschlacht aufgefüllt werden. Diese fand glücklicherweise nicht statt, es zogen Wolken auf und es nieselte sogar. Daniel fuhr auf P4 hinter Michael, Janine und Julia in den Anstieg rein, der am Anfang sehr flach war – Körner sparen. Als dann die Spitzengruppe von hinten kam, bildete sich eine neue größere Gruppe, in die Michael, Janine, Eugenio und auch Lorenz gingen. Daniel fuhr sein eigenes Tempo, wurde von einem Italiener am Vortag von seinem Windschatten profitierte mitgezogen. Julia konnte die Gruppe nicht halten, und bald musste auch Michael reißen lassen und landete in Daniels Gruppe. Das gleiche Schicksal ereilte Lorenz, der abermals überpacete und nur im Tunnelblick auf Daniels Hinterrad starren konnte, bevor er auch dieses nicht mehr halten konnte. Die Dreiergruppe um Janine war die ganze Zeit in Sichtweite, kurz bevor es flach wurde konnte sie gestellt werden – Janine musste dort vorne fahren und nahm daher auch etwas Tempo raus. Dazu gesellte sich noch ein niederländischer Tagesstarter, sodass man zu fünft oben rein fuhr. Heiko machte kurz vor der Zeitnahme einen Pitstopp und fuhr das Feld von hinten auf, ohne dass er Mitfahrer fand die sein Tempo mitgehen konnten. Leider knallte es 2km vor dem Ziel, und der Vorderreifen war platt. Bis der Materialwagen da war, und der Platten repariert war, vergingen sage und schreibe 50 Minuten – Werkzeug oder Schlauch wurde natürlich nicht mitgenommen ist ja alles Zusatzgewicht. Die restlichen 2 Kilometer taten mit kalten Beinen weh und die Platzierung (P27 virtuell) war auch vollends weg – more luck next time. Daniel wollte im Flachen nochmal die Gruppe reduzieren und gab zweimal Vollgas – es konnten aber alle dranbleiben. Michael wollte sich schon als Autor für den Blog anbieten, damit sich Daniel nicht selbst loben müsse, Grüße nach Köln gehen an dieser Stelle raus. Nach gut 30 Fahrern wurde bereits der Tesla nach unten geschickt, sodass keiner frieren musste (Bondone Style leider ohne Foto) sodass die erste Gruppe über 1h vor Plan beim Lunch war. Daniel konnte sich den 2. Platz der Altersklasse klar sichern und der Gesamtplatz 10 war auch ungefährdet, da Eugenio nur 2 Sekunden aufholen konnte (einmal in 1h im Wind gewesen). Stravadaten: 112km 3000Hm – Heiko als Mainfeature im Video
Abends ging es noch mit Thomas, der ebenfalls in Trento übernachtete, zur Pizzeria da Albert, als Vorspeise ist die Magherita übrigens sehr zu empfehlen 🙂