Trainingslager Gran Canaria 2024 – Pico de las Nieves

Weiterhin war der Wind untypisch aus südlicher Richtung, daher wurde die Tour gleich begonnen wie am Vortag, die „flache“ Küstenstraße bis Telde, dort am gleichen Supermarkt wieder Carbs und Flaschen aufgefüllt. Das Teilnehmerfeld war bereits am Start ausgedünnt. Andreas machte Family-Day, Andy fuhr eine andere Runde, es ging also zu sechst nach Telde. Von dort verabschiedete sich dann Peter (geplant), um Andy auf seiner Tour zu begleiten. Da das Wetter nicht so lupenrein aussah, entschied die Orga demokratisch einen anderen Anstieg auf den Pico zu fahren, der sei nur etwas steiler dafür mit der Möglichkeit auf 2/3 der Strecke wieder herunterzufahren. Janine musste nach einem Pitstopp (oder wie von Peter korrigiert: Pissstopp) zusammen mit Daniel ihren Mann einholen, der sein Fatmax Intervall bereits unumkehrbar begonnen hatte. Aufgrund der guten Erinnerungen an den Giro delle Dolomiti 2021 beschloss Daniel mit den beiden Meyers hochzufahren. Marco hatte keinen GPS Track geladen und wollte zusammen mit den beiden Fahrern des DGD Racing Teams hochfahren. Heiko fuhr strikt nach Wattvorgabe (235W), was bei den diversen Todesrampen und zum Teil starken Gegenwindes zu Sub 50 Kadenzen führte. Marko konnte die Vorgabe von Micha (270W) nicht in die Tat umsetzen und musste aus Heikos „Windschatten“ abreißen lassen. Daniel konnte sich zwar durchgängig mit beiden Meyers unterhalten, aber die Pace war immer mehr in Richtung Bergzeitfahren als Grundlagentraining. Nach Zweidritteln des wirklich sehr harten Anstieges in Cazadores wurde Laktat gemessen und auf alle gewartet. Marco entschied sich wieder über die Küste zurückzufahren, und Daniel beschloss zusammen mit Heiko (und damit 10-15 Puls weniger) bis zum Gipfel der Insel zu fahren – wobei Micha und Janine nicht lange am zugigen Gipfel warten mussten. Die Abfahrt war vom Belag her zum Teil sehr überschaubar – gerade mit dem Alurenner keine Freude, immerhin konnte man zügig und ohne viel Verkehr zum Café in San Bartalomé fahren. Schon am Anstieg wurden Fahrer vom Team Uno-X gesichtet, die am Berg Intervalle mit Umkehren fuhren. Auf der Abfahrt manövrierte sich ein junger Fahrer dieses Teams am Quartett vorbei, jedoch mit sehr abenteuerlich/aggressiven Abfahrtshaltung – seine elektrische Schaltung war leer und hinten war der niedrigste Gang eingelegt, d.h. treten ging gar nicht. Kurz vorm Café kamen dann Peter und Andy entgegen mit denen die Tour dann auch beendet wurde. Dort gab es dann Käsekuchen zu Abzockpreisen (zum Glück zahlte Daniel die Rechnung für alle am Vortag) und Kaffee enthaltende Getränke. Da es bis Malpalomas „nur Berg ab ging“ (-> 200Hm Anstieg) wurde ohne quasi leeren Trinkflaschen die Tour mit einer super Abfahrt beendet – 130km und 3000 Hm, mit einem Hauptanstieg auf Stelvio Niveau. Aufgrund des grauen Wetters waren die Fotos leider etwas mau.

Trainingslager Gran Canaria 2024 – Einrollen

Nachdem Micha und Janine Meyer Heiko und Daniel beim Giro delle Dolomiti 2022 von ihrem Januar Jahresurlaub (3 Wochen) in Gran Canaria erzählten, wurde beschlossen, die mittlere Woche mitzukommen. Die Anreise wurde dank kostenlosem Firmenparkplatz und schöngerechneter Businessclass (inkl. Radgepäck) sehr angenehm gestaltet. Nach kurzer Wartezeit am Gepäckband und etwas Konfusion wo genau man den Privattransfer antreffen würde ging alles glatt und die Räder konnten schnell aufgebaut werden, sodass eine sehr kurze Einrollrunde ans Meer drin war. Die Temperaturen waren mit 25 Grad überraschend sommerlich.

Treffpunkt mit der 8er Radgruppe war 9:30 Uhr an der Tanke in Maslopalmas. Für die Neuankömmlinge wurde extra eine „flache“ Tour ohne richtige Berge geplant. Das Tempo war moderat, die Leistungsstärke der Gruppe war sehr heterogen – Daniel und Heiko waren im guten Mittelfeld, zwischen Lizenzfahrern, Ötztalstreckenrekordhalterinnen und Leuten mit etwas Trainingsrückstand war alles geboten. Die Strecke war fast komplett hügelig, es gab 2 Todesrampen und eine Art „Klosterberg“ wo oben gewartet wurde, Heiko teste dort mal kurz seine Form an. Als selbst Daniels Trinkflaschen leer waren (bei ca. km 90), wurde an einem Minisupermarkt getankt. Von Chips zu Gebäck und Haribo, Cola und Wasser gab es diverse verschiedene Varianten. Für die Technikfans unter den Lesern wurde auch alles geboten: alle 3 Schaltungshersteller, 10-12fach, 1-3fach, Felgen- und Scheibenbremsen war alles vertreten. Nach sehr Gegenwindlastigen 20 km kam dann ein Caféstopp, mittlerweile war die Gruppe nurmehr zu siebt, ein Fahrer war am Hauptanstieg langsamer und hatte entgegen der Anweisung vom Chef den Track nicht auf seinem Gerät geladen. Die letzten paar Kilometer wurden dann in Einerreihe gefahren, um den Gegenwind fair aufzuteilen. Daniels Ablöseversuch wurde von Micha als verkappte Attacke interpretiert, sodass zwischen ihm und Andreas (Lizenzfahrer bei den Sturmvögeln München, mit Oberschenkeln des Todes) ein kurzer Sprint ausgefahren wurde. Eckdaten der Tour: 131km, 27er Schnitt, 2100 Hm
Insgesamt war die GC-Premiere sehr erfolgreich und die Vorfreude auf die richtigen Anstiege ist bereits hoch – ein Dank geht an den Organisator der Touren raus – richtig gut!

Riderman 2023 – Flachetappe

Endlich Sonne – die frischen Temperaturen am Morgen sorgten kurzzeitig für Armlinge an beiden Fahrern. Diese wurden jedoch 10:30 Uhr ins Auto verfrachtete, es war schlichtweg warm. Beide Fahrer durften in Startblock B starten, dieser war sehr knapp bemessen, sodass Heiko nach einem Prerace-Pitstopp ganz hinten im Block war. Wie üblich war der Rennbeginn geprägt von Hektik, es gab immerhin keine Stürze aber Hinz und Kunz wollte natürlich ganz vorne fahren. Dieses Mal musste Heiko am ersten Anstieg ein paar Körner investieren um zu Daniel aufzuschließen welcher dann direkt auch nochmal kurz verschärfte. Beim zweiten (kurzen) Hügel gab es den ersten Gruppensplit – Daniel fühlte sich gut und anstatt sinnlos zu führen wurde eine harte Attacke gefahren – mit Erfolg, es wurde tatsächlich die nächste Gruppe erreicht. Dort waren dann 7 Leute zusammen, fast alle Aerodrücker die aber eher im RTF- als im Rennmodus waren. Auf dem langen Flachen Stück wurde dann mit 8 von 30 Leuten „gekreiselt“ – ohne nennenswert schnell zu sein allerdings. Es kam wie es kommen musste, die bereits knapp 1 Minute distanzierte Gruppe fuhr wieder heran (den Verlauf sieht man bei Strava Flyby). Die Attacke war also lediglich für die Galerie, Heiko konnte hingegen taktisch sinnvoll fahren (das Pattern des Rennens heute). Auf der längeren und schmalen Abfahrt nach Blumberg war Daniel recht weit hinten im Feld, was dann beim Hauptanstieg des Tages durch Opferdingen der auf einem schmalen Weg begann zu Stau führte. Erst durch beherztes „links“ Rufen gab es allmählich Platz. Die Frage zum Geschwindigkeitsdelta beantwortete Daniel lapidar mit „es ist ein Radrennen“. Da sich die Beine weiter gut fühlten, wurde etwas freier Asphalt zwischen Daniel und die Gruppe gebracht. Heiko ging ebenfalls mit und fuhr eine Führung, wollte aber dann taktisch sinnvoll nicht überpacen. Bei dreiviertel des Berges kam dann die Gruppe von hinten, der Wind half da sicher mit und es war keine „all-in“ Attacke. Um Kraft zu sparen, platzierte sich Daniel (im Gegensatz zu Heiko) etwas weiter hinten in der großen Gruppe, was aber beim Anstieg nach Fürstenberg noch revidiert wurde und als 3. durch die Bergwertung gefahren wurde. Die Schlussrampe in Aasen hatte Daniel allerdings nicht mehr auf dem Radar, dort gab es dann wirklich fast Stillstand – und den befürchteten Gruppensplit. Es gab immerhin noch ein paar andere motivierte Fahrer, letztlich musste die Lücke von Daniel aber mit 2 beherzten Sprints schließen – Heiko war natürlich dort platziert und lies es sich erneut nicht nehmen beim Zielsprint mitzugehen. Die Gruppe kam auf Platz 160 rein, die Durchschnittsgeschwindigkeit war für die 1250Hm mit 38,5km/h recht hoch. Gesamtwertung nach 3 Tagen: Platz 104 für Daniel und Platz 120 für Heiko.