Der Start der traditionellen Sellaronda-Etappe, heuer wieder im Uhrzeigersinn im Programm, wurde direkt an den Fuß des langen Anstiegs nach Wolkenstein gelegt. Das entzerrt den Zeitplan und erlaubt den Teilnehmer:innen darüberhinaus, einige Körner und Kilometer zu sparen, denn auf der Anfahrt zum Start herrschte freie Verkehrsmittelwahl. Das DGD Racing Team wählte das Rad. Damit behielt die Etappe ihre 167km und 3400Hm.
Leider meinte es das Wetter nicht gut mit dem Giro und schon nach einer Stunde Anstieg fielen in St. Ulrich die ersten Tropfen. Das Feld war lang gezogen und um bei den widrigen Bedingungen nicht schon vor dem Chrono in ein Kaloriendefizit gehen zu müssen, wurde ein zusätzlicher Bäckereistopp eingelegt und unter anderem Liebesknochen, Spitzbuben und ein Schokohörnli verzehrt. Auf der Sellaronda besserte sich zum Glück das Wetter leicht und nach dem offiziellen Stopp in Covara konnte der gezeitete Abschnitt zumindest im Trockenen in Angriff genommen werden, obgleich das Ziel auf 2239m bei regnerischen 13 Grad in den Wolken versteckt war.
Vorne bildete sich vom Start weg eine kleine Gruppe, in der neben Daniel und Moritz auch diverse von früheren Blogeinträgen bekannte „Gestalten“ vertreten waren; unter anderem Jonas, Olivier, Ralph und der Sieger von 2019, Edi Rizzi. Verschiedene Tempoverschärfungen und Verschleppungen machten das Rennen deutlich unrhythmischer als noch am Vortag. Hinter dem überragenden Gesamtführenden Mauricio Cuartas, der mit über 2min Vorsprung gewinnen sollte, bildete sich nach einem Drittel der Strecke eine Vierergruppe, in der Moritz noch vertreten war und die erst auf den letzten Kilometern in ihre Einzelteile zerbrach. Am Ende kamen im Tagesclassement die Plätze 5 (Moritz), 14 (Daniel) und 33 (Heiko) zustande und das Team taucht (endlich mal wieder) in den Lokalnachrichten und im Video des Tages auf.
Die Rückreise hatte dann das volle meteorologische Spektrum zu bieten: Hagelkörner am Sellajoch, Nieselregen im oberen Teil der Abfahrt und knapp 30 sonnige Grad in Bozen.
Am morgigen Mittwoch steht nun überraschenderweise ein Ruhetag an, denn für das geplante Zeitfahren zur Auronzo-Hütte unterhalb der Drei Zinnen konnte im letzten Moment doch keine Genehmigung erteilt werden. Zwar besteht weiterhin die Möglichkeit zu einer RTF ab dem ursprünglich geplanten Start in Toblach – ob das aber insgesamt 3h im Auto wert ist, darf jeder selbst entscheiden 😉
Wir sind 4 Stunden für die 3 Zinnen gefahren 😛