Wie bereits im Vorfeld geplant sollte der Donnerstag der Königsetappentag werden. Auf Malle heißt das: Küstenklassiker. Der Bus trudelte leicht verspätet gegen 9:15 am Alcudi mar ein, um das von einem Magen-Darmvirus (siehe auch Daniels Bericht, Übeltäter war höchstwahrscheinlich eine Kürbissuppe) dezimierte Fahrerfeld ans andere Ende der Insel zu transportieren.
Bei herrlichstem Sonnenschein und angenehmen Radfahrtemperaturen starteten Detlef und ich in Andratx gemütlich in den ersten Anstieg des Tages. Um trotz unterschiedlichem Renntempo in etwa zur gleichen Zeit zum Mittagessen in Soller einzutreffen baute ich den üblichen Abstecher an den Port de Valldemossa in meine Strecke mit ein.
Und siehe da, die zusätzlichen 10km und 400Hm sorgten dafür, dass ich nur wenige Sekunden nach dem Bergfloh den Marktplatz von Soller erreichte. Der war wiederum deutlich schneller als im Vorjahr unterwegs (meine „Zwischenzeit“ hatte ich vergessen) und verzichtete folgerichtig auch auf den ultimativen Energy-Boost (Thunfischsalat). Bis dahin waren bereits 1700 Höhenmeter absolviert, die Höchstschwierigkeit des Tages stand aber mit dem Puig Major noch bevor.
Der ursprüngliche Plan gemütlich zu fahren wurde dank eines sehr angriffslustigen Belgiers sofort ad acta gelegt. Zu meiner Überraschung gaben die Beine trotz deutlich reduziertem Training im Winter einiges her und so konnte trotz Gegenwind die Passhöhe fast so schnell wie 2014 erreicht werden. Nur der Zielsprint ging leider verloren 🙂
Danach waren sowieso alle guten Vorsätze vergessen und neben schweren Beine sorgte das einsame Tempogebolze dafür, dass ich alleine genauso schnell war, wie 2015 im Tandem mit Daniel. Alles in allem 145km, 3000Hm, 27er Schnitt bei Gegenwind. Auch Detlef zog richtig durch und steigerte seine Vorjahreszeit klar (20,4er Schnitt)
Danach stand Regeneration, Buffet und Fußball auf dem Programm. Dass der heutige Freitag eher verregnet war störte dann eigentlich gar nicht. Zum einen bot sich so die Gelegenheit, die spektakulären Drachenhöhlen in Porto Christo zu besichtigen. Zum anderen hatten wir 4 äußerst effiziente Trainingseinheiten mit 500km und 6600Hm absolviert und so dem diesjährigen Motto „Qualität statt Quantität“ ganz klar Rechnung getragen!