Wie die Kollegen vom Easytours-Pauschalurlaub legte auch das DGD Racing Team heute einen Ruhetag ein. Der aufmerksame Profiradsport-Zuschauer wird natürlich wissen, dass „Ruhetag“ keineswegs „Nicht-Fahr-Tag“ heißt. Lediglich die Belastung beim Fahren soll an einem Ruhetag geringer als sonst sein. So machte man sich heut zur Rekordstartzeit von 10:35 Uhr auf zu 112km mit gut 1200Hm. Als besonderes Schmankerl stand der Anstieg nach San Salvador an: Eine Stichstraße auf einen Berg von dem es einen traumhaften Blick über die ganze Insel zu genießen gibt. Den guten Tipp hatten unsere Tischnachbarn aus Berlin gegeben, die diesen Anstieg gestern zu bezwingen hatten. Mit ruhetagswürdiger Pace wurden sämtliche Rennradler am Anstieg überholt, der Berg hatte es mit meißt 9% aber schon in sich. Nach der abwechslungsreichen Abfahrt gönnte man sich eine leckere Paella in El Bosque. Auf dem Rückweg war dann auch der Wind auf der Seite des DGD Racing Teams, was den Schnitt signifikant verbessern konnte. Auf halber Strecke konnte man sich einer gut rotierenden Rennradlergruppe anschließen, die an einer kurzen Rampe ihr Glück in einer Attacke suchte. Vergeblich. Nach der Ankunft dann vor einem Supermarkt in C’an Picafort die alles entscheidenden Frage eine Brandenburg-Rentners: „Wie viel seid ihr gefahren?“ „Ih seid verrückt. 110km mit DIE scheiß Räder?“. GPS-Daten und Bilder.
Tag: 7. April 2011
Trainingslager Mallorca: Tag 4
Eigentlich war eine lockere Tour geplant. Am Anfang ging das auch geplant los, das Team konnte sogar einige Kilometer hinter einer Achtergruppe relaxen. Dann kam der erste richtige Berg des Tages, mit 500Hm und meist 4-5% Steigung eine sehr schöne Angelegenheit. Für viele Rennradler aus dem Norden Deutschlands war das wohl eine Art Erstbesteigung eines nennenswerten Berges. Das Team ging selbst hier sehr zurückhaltend in den Berg, bei maximal 165 Pulsschlägen konnten alle Mitfahrer gegrüßt werden. Eine Attacke wurde noch nicht einmal gekontert, das „Problem“ erledigte sich aber gegen Ende des Anstieges von selbst, eben klassisch zu schnell angegangen von dem Kollegen. Auf dem Gipfel gab es neben zig anderen Rädern eine Tankstelle und keine Aussicht. Landschaftlich ist der Pass (Coll de sa Batalla) jedoch sehr zu empfehlen. Nach einem kurzem Abstecher zum Kloster Lluc ging es runter ans Meer, zum Mittagessen am Yachthafen von Port Pollenca. Das Nachmittagsprogramm umfasste sozusagen das Fahren ans Ende der Welt. Eine 18km lange Sackgasse vor zum Cap de Formentor mit Leuchtturm. Man sah aufgrund der geringen Breite der Landzunge das Meer nach links und rechts und vor allem schroffe Felsvorsprünge die aus dem tiefblauen Meer ragten. Die Empfehlung unserer Tischnachbaren beim Abendessen (Stefan und Gerald aus Berlin), nach Formentor zu fahren hatte sich mehr als ausgezahlt. Zum Abschluss der Tour gab es noch einen ca. 10km langen „Sprint“ mit 35-40km/h (ohne Rückenwind). Die Eckdaten der wiederum überraschend harten Tour: 127km, 2050Hm, 28er Schnitt. Die Bilder lohnen sich hier besonders 🙂