Trainingslager Südtirol 2014 – Martelltal

Nach dem Zeitfahren aufs Stilfser Joch gingen die vier Fahrradurlauber den folgenden Tag etwas entspannter – in mehreren Abstufungen. Der Bergfloh erholte sich nach über 2,5h Maximalbelastung komplett und regenerierte in der Pension. Stefan wollte gemütlich den Gampenpass fahren, was er aber nach 11 km und 2 leeren Trinkflaschen vorzeitig beendete – es war schlichtweg zu heiß und Fahrtwind kommt bei 8-9% Steigung auch nicht auf. Daniel und Moritz erkundeten das Martelltal. Los ging es am Kreisel in Goldrain, wo die Straße ca. 1km leicht ansteigend in den ersten Abschnitt des Anstiegs führte 9% wurden bis Kilometer 7 nicht unterschritten. Danach gab es ein paar flachere Passagen, aber es ging oft auch über 10%, gerade in den beiden Gallerien waren es doch eher 12-13%. Bei Kilometer 14,5 ist im Steigungsprofil ein schwarzes Teilstück eingezeichnet. Es waren aber nur 2 steile Serpentinen, die man recht zügig überwinden konnte ohne an die Reserven zu gehen. Insgesamt war die Pace auch verhalten, der Puls blieb stets im grünen-gelben Bereich (d.h. unter 180 siehe Aufzeichnung). Bei Kilometer 17 kam jedoch ein richtiges Steilstück, >13% mit 10 Kehren auf 1,5 Kilometern. Dann schien der Anstieg bereits vorbei zu sein, die Straße führt flach am Stausee entlang. Die letzten 1,5 (von insgesamt 22,5) Kilometer waren jedoch nochmal knackig, 8 Kehren, bis zu 15 % und 200 Höhenmeter mussten bis zum Gasthof Schönblick überwunden werden. Das Martelltal gewinnt auf jeden Fall in der Schönheitswertung, tolle Straße, viele Kehren und viel Natur und sehr selektive Steigungen machen einfach Spaß. Mehr Fotos folgen am Ende des Trainingslager Südtirols.

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Trainingslager Südtirol 2014 – Ruhetag

Wie im Vorjahr entschloss sich das Trio des DGD Racing Teams einen waschechten Ruhetag einzubauen. Es ging in die wunderschöne, nahegelegene Therme Meran. Dort konnte mit Thermalwasser, diversen Saunagängen und einem Kneippparcours wirklich ausgespannt werden bevor am nächsten Tag das Stilfser Joch ruft.

Trainingslager Südtirol 2014 – Rittner Horn – Durnholz

Nachdem Stefan und der Bergfloh einen Tag relaxen konnten, ging es heute zur längsten Tour des Trainingslagers. Mit technischen Einbußen (Moritz‘ Garmin verbindet nicht per USB, Daniels Garmin war fast leer) ging es 9.45 gemütlich nach Bozen. Dort fuhr jeder sein eigenes Tempo aufs Rittner Horn, ohne auf Zeitenjagd zu gehen, denn es stand ja noch ein gutes Stück bevor. Im Gegensatz zum fast unfahrbaren Steilstück vom letzten Jahr wählte das DGD Racing Team die Straße die „sehr gleichmäßig“ zwischen 2 und 12 % anstieg. Kurz vom Gipfel gab es dann Strudel, dann ging es noch ein paar Rampen zum höchsten Punkt wo dann eine sehr steile, technisch anspruchsvolle Abfahrt folgte. Bergflohs Pensum war dann (geplanterweise) absolviert, er rollte dann nach Lana (90km 1460Hm) zurück. Die anderen drei Fahrer fuhren bei teilweise bedrohlich aussehenden Regenwolken bis nach Durnholz, wo man nur schnell ein Foto schoss um noch trocken zu bleiben. Dabei machte dann Stefan, der sich am Rittner Horn die Kräfte gut eingeteilt hatte, die Pace und zwar so, dass selbst Moritz nicht in die Verlegenheit kam, zu überholen. Die Vorjahreszeit von 37 Minuten wurde mit 34:24 auch sehr klar unterboten – Respekt.
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Die Abfahrt führte durch 20 Tunnel nach Bozen wo man dann die Fahrradautobahn Bozen-Meran testete, die zwischen Etsch und Bahnstrecke schnurgerade verläuft. Leider waren sowohl die Auf- als auch die Abfahrt etwas „Gefummel“, dank Rückenwind konnte man bei 35-38km/h heimwärts rollen. Eckdaten: 133km 2100Hm

 

Trainingslager Südtirol 2014 – Ultental

Schon am zweiten Tag wurde die Tourplanung geändert, aufgrund des WM-Finales wurde die längste Tour auf Dienstag verschoben. Es ging, für Stefan zum ersten Mal, ins Ultental. Der erste Anstieg bis St. Pankraz wurde von Stefan recht zügig angegangen, danach ging es bis zum Flachstück etwas gemächlicher vorwärts – die Tour vom Vortag steckte noch in Stefans Beinen. Der Bergfloh war schon 40 Minuten früher gestartet, wurde im Flachstück – neben seinem Rad stehend – überholt. Ihn haben die 2-3 Regentropfen zum Pausieren und zum Umkehren bewegt. Die drei Fahrer des DGD Racing Teams fuhren weiter, und kurz danach war es auch wieder sonnig. Die letzten 5 steilen Kilometer wurde der Verband aufgelöst, und Moritz konnte Daniel bereits im ersten Steilstück (klassische Stelle) abschütteln. Seine Zeit vom Vorjahr konnte er um 30 Sekunden verbessern, bei Daniel war der Tempowechsel zu abrupt und die Vorjahrespace konnte nicht gefahren werden. Stefan hatte mangels Streckenkenntnis oben noch „Luft“, fuhr aber einen guten Rhythmus. Oben in der Knödelmoidl gabs dreierlei Schorlen und Strudel mit Vanillesoße. IMG_3092
Auf der Abfahrt gab es dann im Flachstück Regen, aber Regenjacken waren bereits angelegt. Auf den letzten 10 Kilometern war es wieder trocken und die wirklich tolle Abfahrt nach Lana konnte voll gefahren werden. Eckdaten: 78km 1800Hm 3:00h.

Testfahrt Nordschleife im Odenwald (mit Minipumpentest)

Steffen hatte die sehr gute Idee, die Rennsituation des 24h Rennens mal zu simulieren – natürlich nicht das gesamte Rennen aber immerhin gut die Hälfte.  Also traf man sich letzten Samstag 14 Uhr im Headquarter des DGD Racing Teams – in Reichelsheim (Odenwald).

Aufgrund der scheinbar unstabilen Wetterlage (dunkle Wolken, starker Wind), wurde die erste Runde leicht verspätet gestartet. Da Stefan etwas Warmfahrzeit brauchte splittete sich das Team, schließlich sollte nicht nur die Strecke realistisch sein sondern auch die Belastung zumindest nicht auf Kaffeefahrtniveau bleiben. Die Pausen zwischen den Stints waren etwas kürzer als im Rennen, dafür wurden nur 4 (unterschiedliche) Runden gedreht. Aufgrund des Wetters wurde auch die Reihenfolge bunt getauscht, sodass die zweite Runde in umgekehrter Richtung wieder auf die Hutzwiese ging .

Zwischen den Fahrten wurde,  ganz klassisch,  Nudeln gegessen und geschraubt , schließlich mussten die Lichthalterungen  auch noch montiert werden. Dazu gab es einen kleinen, hoch wissenschaftlichen Minipumpentest:  Stefan pumpt einen leeren Reifen 90 Sekunden lang auf und der Druck wird gemessen, dazu gibs noch Handlingpunkte. Probanden: PRO CNC Minipump, Airrace AP-46SL und Birzman Zacoo Mini 9.9.  Die PRO CNC hat eine ergonomisch geschickte Winkelung und pumpt auch etwas mehr Druck (1,8 vs. 2,1 bar) gegenüber der Airrace AP-46SL. Die Zacoo Mini 9.9 wurde ob ihrer extrem kleinen Bauform (ohne Teleskop) belächelt und als krasser Außenseiter im Test angesehen. Durch die Verschraubung ans Ventil mittels mitgeliefertem Adapter, erreichte sie jedoch den klaren Testsieg mit 2,8 Bar. Hintergrund des ganzen: Fürs 24h Rennen wird der Transponder inkl. Schlauch, Ersatz-Minilicht und eben Minipumpe in einer kleinen Toolflasche übergeben.

Die dritte Runde fand schon in recht dämmriger Sicht statt, und war mit dem Anstieg nach Neunkirchen auch die härteste. Die letzte Runde war hauptsächlich ein Lichttest wo beide neuen Modelle, Steffens Lupine-Nachbau und Moritz-Tourenlicht (vereinfachte Version des 2010er Modells) gefahren wurden. Da es erst 22:15 Uhr dunkel wurde konnte die Fahrt auf die Tromm nicht früher losgehen. Dass das einzige kommerzielle Produkt, der Lupine-Nachbau von Steffen, komplett abfiel und nur am Kabel hing, war ein Erfolg des Tests. Achja – wirklich nass wurden die Fahrer trotz schlechter Wetterprognose nicht.