Lago 2025 – Monte Grappa

Nach einem Ruhetag mit klassischem Trento Besuch, mit einer neu entdeckten 5* Eisdiele ging es ca. 7 Uhr los in Richtung Adria. Auf dem flachen Radweg fuhren Daniel, Stefan, Heiko und Moritz zum Espressostopp in Borgo – leider hatte das gewohnte Café geschlossen. Die lokalen Müllmänner nahmen stattdessen einen Grappa zu sich. Flussabwärts ging es dann zügig durchs malerische Tal, vorbei am Fuße des Foza-Passes. Katie fuhr mit dem Auto bis dorthin, sodass beim zweiten Stopp (originäres Café hatte zu, direkt an der Straße gab es aber Ersatz) alle fünf komplett waren. Dort begann DGD Neuland, elegant umfuhr man Bassano del Grappa nördlich – Katie hatte dabei einen Vorspruch bekommen. Das Wetter meinte es gut, Sonne mit ein paar Wolken ließen den Ausblick in Richtung Mittelmeer den Anstrengungen entgegenwirken. Als Auffahrt wurde die direkteste Variante gewählt, bekannt aus dem Giro d’Italia 2024. Die ersten schattigen Kehren boten 9 % zum Warmfahren, weiter oben gab es neben 2-3 Flachstücken aber auch deutlich zweistellige Abschnitte. Man konnte sehr viele Gleitschirme beim Fliegen beobachten, die Aussicht von weiter oben war sicherlich auch ok. Moritz war natürlich als erster oben, Heiko folgte mit kurzem Abstand. Daniel fuhr wieder sein 85 % Target, dieses Mal präzise erreicht. Stefan konnte einige sehr gute Bilder aufnehmen und auch Katie war ohne langes Warten auf den monumentalen Berg. Nach überraschend günstigem Mittagstisch ging es durch die Wolken in Richtung Norden, die Abfahrt zog sich mit einigen fiesen Gegenhängen etwas hin. Leider verlor Heiko auf einer Bodenwelle eine Flasche, der Halter brach an einer kritischen Stelle – sonst aber nichts passiert. Katie fuhr ohne weitere Pässe zurück ins Tal, die anderen wählten einen Nachbaranstieg zum Brocon – ohne eigenen Namen, dafür mit einem netten Ort „Roa“ als Endpunkt. Stefan versuchte eine „gleichmäßige“ Pace zu machen, gleichmäßig war allenfalls das Gesprächsniveau. In Castello Tesino gab es dann einen als Kuchen getarnten Zuckerschock – selbst die Cola wirkte dazu herb. Über die letzte Schippe Sand ging es dann ins sonnig warme Valsuagatal, dem Radweg folgend (jetzt mit Gegenwind) zurück zum Lago – eine sehr schöne und nicht zu harte Etappe. Stravalink

Lago 2025 – Viote – Molveno

Nach dem Quartierwechsel gab es vom Streckenplaner Moritz (der seine Mädels bespaßte) einige neue Kilometer für Daniel – die anderen Fahrer Stefan, Katie und Heiko hatten noch mehr neues zu entdecken. Über den Hausberg von Calceranica ging es nach Aldeno, dort warteten kurz vor 9 ein Rennrad Starterfeld auf ihr Rennen. Wie sich herausstellte, veranstaltete der lokale Radklub ein Bergzeitfahren bis auf den Monte Bondone, zur gleichen Zeit wie das Quartett den Anstieg fahren wollte. Die Begleitmotoräder stoppten die DGD Fahrer direkt am Anfang des Anstiegs, damit das Peloton ungestört vorbeifahren konnte. Daniel wollte erstmalig sein Kühtai-Pacing testen (85 % FTP und 90 g Carbs/h) und fuhr daher mitten im Rennen weiter, ohne jemanden zu behindern. Die anderen warteten, bis alle Fahrer vorbei waren, um dann auf den ersten Hauptberg des „Leggendaria Charly Gaul“ zu erklimmen. Die Strategie hat gut funktioniert und oben im Café wurde dann Strudel verspeist. Katie verpasste leider das Café und fuhr auf ihrem Track noch weiter auf den Monte Bondone. Die anderen drei bogen links auf die sehr schnelle Abfahrt ab – bedauerlicherweise war der Gegenwind etwas böig. Daniel packte den Bondone Style aus (Windstopper + Windjacke + Trikot + Unterhemd), unten war alles trocken. Unten im Tal kam dann der neue Abschnitt ins Spiel, der stufenartige Anstieg von Sarche bis Andogno mit einem malerischen Radweg am Rande einer Schlucht. Heiko und Stefan wechselten sich je nach Steigung ab, um die Pace zu machen. In Mezzocorona war der zweite Stopp, im Hipster Café, wo im Vorjahr mit Edi Rizzi pausiert wurde. Da die Wolken dunkler wurden und der ein oder andere Nieseltropfen in der Luft war, ging es zügig weiter in Richtung Pergine. Die Zusatzhöhenmeter von Cire nach Pergine wurden dank ortskundigen FahrerInnen von allen vier Teammitgliedern links liegen gelassen. Stravalink DanielKatie.

Giro delle Dolomiti – Stage 5

Wie 2019 ging es am letzten Tag auf die Seiseralm. Leider war das Wetter schlechter als prognostiziert, sodass ein grauer Tag das heute wieder komplette Starterfeld begrüßte. Der Tesla-Nachfolder von BYD fuhr auch im Flachen eher lahm nach Norden. Der winklige Feldweg mit kleinen Zwischenrampen war mal wieder eine neue Streckenvariante – genauso wie die Anfahrt zum Chrono durch Seis und über einen steilen Waldweg. Bei der Verpflegung konnten vergessene Gels noch ersetzt werden, sogar mit Mochito Geschmack. Moritz fuhr wieder mit der Spitzengruppe ins Zeitfahren rein. Dort setzen sich die üblichen 5 Fahrer ab, unter anderem wurde der extrem knappe (3s) Gesamtsieg von Micha in dieser Gruppe ausgefahren – Glückwunsch noch mal dazu. Janine musste erst auf der Abfahrt wegen der Kälte zittern, aber ihr Gesamtsieg war ungefährdet. Trotz der harten Belastung vom Vortag konnte Moritz mit einem jungen Dänen sich aufgehende Lücken in der Gruppe schließen und seinen 10. Gesamtplatz bestätigen. Daniel und Heiko machten noch ein wenig Gewicht vor dem Segment und fuhren wieder gemeinsam durch die Zeitnahme. Dieses Mal machte Daniel das Tempo, aufgrund der 8,5% Durchschnittssteigung musste Heiko auf den Windschatten verzichten, ohne aber wirklich zurückzufallen (<30s). Daniel verfehlte zwar seine Zeit von 2019 um ca. 30s (nicht genau zu ermitteln, da das Segment leicht abwich), war aber dennoch zufrieden mit der Performance (nur 1,5 Minuten hinter Moritz). Stefan und Matthias konnten ebenfalls solide Leistungen abrufen. Die Abfahrt war dann leider nass und wieder viel zu langsam – die polizeilichen Auflagen bieten anscheinend weniger Möglichkeiten als in den Vorjahren – was sehr schade ist und viele erstmaligen Teilnehmer von einer erneuten Teilnahme abhalten wird. Stravalink

Giro delle Dolomiti 2025 – Stage 3

Am dritten Tag ging es auf den Hausberg von Edi Rizzi, den Mendelpass. Bereits am Start um 8:30 war es ordentlich warm und schwül. Der Start des gezeiteten Segmentes begann kurz nach dem Abzweig nach Kaltern, war also nur knapp unter 10 km lang. Moritz fuhr wie üblich mit der Spitzengruppe in den Anstieg, hatte aber nach seinen Fabelwerten am Vortag keine guten Beine und musste seinen direkten Konkurrenten (ein wenig) ziehen lassen. Daniel und Heiko positionierten sich am Ende des Feldes, um in keinerlei Rennaction zu geraten. Natürlich wurde Stefans bessere Startposition mit einem Helferdienst (300 W) genutzt, der Körner sparte für zwei von drei Beteiligten. Stefan konnte sich jedoch wieder in seinen Rhythmus hineinfinden, und fuhr mit P60 seine bis dato beste Tagesplatzierung. Daniel übernahm in der zweiten Hälfte die Führungsarbeit von Heiko, der dann leider eine kleine Lücke (<30s) lassen musste. Zu Moritz schlechter Tagesform kam noch ein Zielstillstand statt Zielsprint hinzu – die Kette verhakte sich zwischen beiden Kettenblättern – die zuvor analysierte Montagerichtung des kleinen Kettenblattes war nämlich dafür nicht optimal. Matthias ging unten etwas zu forsch in den Anstieg und musste dann die Pace etwas nach unten korrigieren. Daniels Beine waren im Vergleich zum Vortag deutlich besser, und auch die gute Streckenkenntnis machte sich bezahlt.

Die zweite Pause war dann schon kurz vorm Gampenpass, auf dessen Abfahrt man bedauerlicherweise mehr stand als fuhr – die Pace vom Führungsfahrzeug war eher für Bergauf ausgelegt. Dennoch kam man trocken und vor dem Zeitplan zurück zur Messe Bozen, um die Pasta einzunehmen. Stravalink mit Flyby, Ergebnisse

Giro 2025 – knackiges Tapering

Damit das Rad in möglichst gutem Zustand die gewohnten Südtiroler Berge hinaufpedaliert werden kann, wurde nach einer sehr guten Übernachtung in Berwang und nur 2,5h Autofahrt von ebendieser das Hotel Sigmundskron rechtzeitig zum Frühstück erreicht. Heiko kam gegen Mittag aus Slowenien an, sodass alle 5 Teilnehmer (Daniel, Moritz, Matthias, Stefan, Heiko) des DGD Racing Teams in Richtung Gampenpass aufbrechen konnten. Die Südtiroler Mittagssonne hatte ordentlich Power, auf dem Radweg wurde überraschend moderat eingerollt. Moritz Rad fiel dann, in bereits durch erneutes Anziehen der Kettenblattschrauben gelöst geglaubtes, Knarzen zurück. Die Fehlerdiagnose wurde auf den auf der Strecke liegenden Fahrradladen verschoben. Die Pace am Gampenpass war flott, Heiko konnte dem Tempo nicht folgen. Stefans Mission war klar, seine persönliche Bestzeit im Klödenstyle schlagen. Daniel wollte sich aufgrund nicht sehr umfangreichen Nahrungsaufnahme nur im Zone 2 Bereich bewegen, vermisste dabei nur einen Podcast. Matthias fühlte sich aufgrund der Hitze nicht so gut, sodass er den Pass mit einer 180 Grad Kehre abkürzte. Stefan konnte mit 1:13 h seine Bestzeit mit seiner Stundenbestleistung von 246 W klar unterbieten. Der geplante Strudelstopp auf dem Gampenpass wurde aufgrund Gewitterneigung auf den Mendelpass verlegt. Dort wurde der Radweg getestet, der zwar nach Ruffre führte (bekannt), aber auf sehr unrhythmischer und wenig empfehlenswerter Art.

Die Speerspitze sparte sich den Stopp und fuhr zum Radladen. Dort wurde viel und lange geschraubt, das Werkzeug zum Kurbelabziehen musste zudem noch von Moritz per Auto nachgeliefert werden. Leider führte das zu keiner Besserung, außerdem wurde beim Montieren eine Schraube gesprengt. Diese musste zwangsläufig beschafft werden, um wettkampftaugliches Material zu haben. Die Giro Organisation wurde ebenfalls kontaktiert und bot (zeitlich versetzt) sogar ein Leihrad an. Der Plan A war dann der am Sonntag geöffnete Decathlon – um Kettenblattschrauben zu ergattern. Der Werkstattmeister winkte mehrfach ab, es gäbe keine passende Kurbel, aber als das Problem anhand einer Beispiel-Kurbel erklärt wurde, gab es sogar kostenlos neue Schrauben. Bei deren Montage wurde festgestellt, dass das innere Kettenblatt seit Jahresanfang falsch herum montiert wurde – die Ursache allen Übels.
Die Tapering Runde war aufgrund der zeitlichen Restriktionen kürzer, führte aber dennoch zur Hotelterrasse am Kalterer See.

Strava Gampo, Kaltern

Epilog: es gab noch ein neueres Knackgeräusch, dieses Mal war ein Spacer zuviel in der besagten Kurbel, es hat sich jetzt ausgeknackt.