Trainingslager Mallorca 2025 – Formentor Stau

Der letzte Tag führte in Richtung Cap Formentor, dessen erster Anstieg, der legendäre Team Ineos Leistungstest, immerhin von ein paar Fahrern angepeilt wurde. Daniel musste berghoch 2 Autos überholen, die im Tross vieler Radfahrer feststeckten. Die anderen hatten noch mehr Pech und konnten wegen des übertriebenen Staus nicht sinnvoll hochfahren. Oben wurde einstimmig entschieden, direkt umzudrehen. Da jedoch das Mittagessen fix in Port de Pollensa reserviert wurde, um eine gute vegetarische Paella zu bekommen und Heidrun auch den Genuss einer solchen zu ermöglichen, war der gestalterische Spielraum begrenzt. Matthias hatte wohl keine so hohe Priorität auf Paella gelegt und fuhr zurück zum Steak. Die 10er Gang fuhr den erst für Nachmittag geplanten Anstieg zum Coll de Femenia hoch. Moritz fuhr wieder von vorne, Steffen bestätigte seine top Form und war 2. Hinter Heiko wollte Christian schauen was geht, musste aber abreißen lassen. Die anderen fuhren Grupetto, die Abfahrt zur Paella war dann recht frei.

Bis auf Heiko und Moritz fuhren danach alle zurück zum Hotel, um zu einer entfernten Eisdiele zu laufen. Dort gab es aber kein Eis, aber das konnte durch die dritte Kehrtwende des Tages zur sehr guten lokalen Eisdiele (Mana-Mana) gelöst werden. Die anderen beiden fuhren wieder zügig zum Kloster Lluc und beehrten den Ronnyberg. Die letzten 6 km im Gegenwind zum Hotel waren nochmal hart, eine Radgruppe aus dem gleichen Hotel störte das Duo beim Windschattenwechsel – also wurde die Gruppe mit 40 km/h abgehangen, alles hat nunmal Grenzen. Stravalink

Insgesamt eine super Woche mit top Wetter. Ein besonderer Dank gilt den Senioren Detlef und Heidrun, die alle Fachdiskussionen während der Mahlzeiten aushielten und diverse Speisen und Getränke sponserten.

Trainingslager Mallorca 2025 – Küstenklassiker

Der Tag begann mit hektischem Suchen nach Daniels Schlüssel vom Rad. Um schneller ans Rad zu kommen, wurde der Zweitschlüssel von der Rezeption geholt – der passte aber nicht. Also hoch ins Zimmer, richtig gesucht und 9:02 war das Rad unlocked, mit platten Hinterreifen. Dieser wurde dann kurz nach Ankunft in Port d’Antratx (6km entfernt vom geplanten Startort) schnell und fachmännisch repariert und auf 3,3 bar (Messung Abends im Hotel) aufgepumpt. Weil es noch einen soliden Stau bei Palma gab, wurde erst um 11 Uhr eingeklickt.

Der Straßenbelag bis Soller ist nunmehr in komplettem Neuzustand, es ging also endlich los. Die Besetzung war Daniel, Stefan, Philippe, Matthias und Steffen. Ohne weitere technischen Probleme konnte die sehr schöne Passage überwunden werden – es gab jedoch auf der gesamten Strecke keinen Radladen mit Luftpumpe, daher wurde mit dem wenigen Reifendruck (4 bar geschätzt) weitergefahren. Kurz vorm Port de Valldemossa hing ein langes Wohnmobil in einer steilen, engen Serpentine – festgefahren (warum man dort mit so einem Gefährt auftaucht, ist fraglich). Auf dem Rückweg sperrte die Polizei die Straße ab – unten gab es bei strahlendem Sonnenschein endlich Kuchen für das Quintett.

Das neue Lokal, außerhalb des Trubels in Soller gelegen, war eine willkommene Verbesserung der Etappe. Mit über 1h Verspätung kamen die Radfahrer dort an, die anderen (inkl. Bergfloh der sich Valldemossa gespart hat) waren schon weg. Es wurde Pasta, Pommes und Salat gegessen, jeder war mit seiner Wahl zufrieden, und am Puig Major gab es gute Beine. Stefan wollte seine Bestzeit aus dem Vorjahr unterbieten, und Daniel fuhr ein entsprechendes Tempo 250W von vorne – mit zweimal Vollgas in den Flachstücken. Steffen hatte Wunderbeine und fuhr die zweitbeste DGD Zeit des Tages. Matthias und Philippe waren ebenfalls flott unterwegs, sodass nicht allzu lange in der Kühle gewartet werden musste.

Auf der Abfahrt nach Pollenca wurde an der Tankstelle nochmal aufgefüllt, dann ging es die leider verkehrsreiche Abfahrt hinunter – Stefan und Philippe konnten dank eines Sprints am Gegenhang entscheidende Positionen gewinnen, sodass Steffen und Daniel im Flachen ordentlich bolzen mussten, um aufzuholen. Matthias für etwas gemütlicher, auf eigenen Wunsch ohne Windschattenspender zurück. Stravalink

Trainingslager Mallorca 2025 – Dia de classico

Am Start auf der langen 216 km-Runde mit Anfahrt per Rad diesmal: Heiko, Moritz sowie die Langstreckenspezialisten Christian und Sebastian. Letzterer tat sich gerade zu Beginn der Etappe so sehr durch eine so schwache Blase hervor, dass der Autor des Artikels beschloss, die Chronologie der Etappe nicht in Bergen oder Streckenabschnitten zu erzählen, sondern eben von Pitstop zu Pitstop.

Pitstop 1 (21km): Heiko setzte schon beim Frühstück alles daran, die erdachte Abfahrtszeit von 8h einzuhalten. Dass nur 12 Minuten Verspätung entstanden, muss als Erfolg verbucht werden. Durchs Schilf und nach Sa Pobla lief dann wirklich alles Plan und die Beine konnten bei Windstille frei gefahren werden.

Pitstop 2 (32km): Ein kurzer Stint bei leichtem Rückenwind. Während der vordere Teil der Gruppe für einen 36er Schnitt sorgte, wurde an einer wunderhübschen Steinmauer direkt an der Kreuzung einer viel befahrenen Straße ein weiterer Stopp eingefordert. Man stand ja eh schon.

Pitstop 3-5(!) (60km): Die beste Bäckerei der Insel (Forno Ca l’amo en Pep) wurde 20 Minuten schneller als bei der Gegenwindschlacht im Vorjahr erreicht. Heiko bestellte versehentlich eine Fischtasche mit viel Knoblauch für Moritz. Geplant waren leckere Nüsse.

Pitstop 6 (68km): Am ersten Berg hat planmäßig Sebastian die Tempoarbeit übernommen. Die Gruppe harmoniert gut, das Wetter ist schön, die Hydration aller Fahrer im grünen Bereich.

Pitstop 7 (90km): Ankunft auf der heute besonders leeren und mit F1-Belag versehenen Küstenstraße bei Andratx. Erste Fragen kommen auf, wo das ganze Wasser eigentlich herkommt.

Pitstop 8 (150km): Zu früh beim Caféstopp in Estellencs gewesen. Zu Essen gibt es erst ab 13h. Christian gönnte sich eine riesige und sehr heiße Schokolade, die fachmännisch mit den Eiswürfeln aus dem begleitenden Glas Cola gekühlt wurde. Dazu gab es warme Riegel aus der Trikottasche. Njam njam. Heiko hatte ab da keine Powerdaten seiner Garmin-Pedale zur Verfügung. Auch deswegen konnte die neu eingeplante Bar Molina in Soller, abseits der Touristen-Hotspots, schon um 14h15 erreicht werden. Wie in alten Zeiten zeitgleich mit dem Bergfloh, der auf einer 0-Stopp Strategie unterwegs war.

Pitstop 9 (182km): Sollte streng genommen nicht hier aufgeführt werden, da nur andere Fahrer der Gruppe die Toilette am letzten Espresso-Stopp Lluc nutzen. Zurück ins Renngeschehen: Am 10km Anstieg zum Puig hatten alle gute Zeiten gesetzt und mit dem Bergfloh ein Passfoto aufgenommen.

Im Tunnel wurde ‘Malle ist nur einmal im Jahr’ im Wechselgesang angestimmt, allerdings kannte die Konkurrenz den Text der Strophen nicht.

Ziel (217km, 3100Hm): Nach weitestgehend freier Abfahrt nach Pollensa wurde der Bergfloh erneut eingeholt und blieb im Windschatten dran. Im Zielsprint schnappte er sich gar einen Platz auf dem Podium: P3!