Dank des diesjährigen Giro d’Italia wurde eine weitere Variante des vom DGD Racing Teams favorisierten Passo Brocon getestet. Ein Feldweg durch das Val die Marlene war durchweg, mit in heimischen Gefilden nicht bekannten, F1 Belag geteert. Die Anfahrt über den Radweg mit Espressostopp in Borgo war problemlos, kurz vorm Café kam es nur kurz zu einer ungewollten Gruppenteilung. Dank der frühen Startzeit (7:15h) war es zu Anfangs angenehm kühl. Die neue Variante war nichts für schwache Beine und schlechten Übersetzungen, es war ziemlich steil, sodass es nicht möglich war, im Ausdauerbereich zu fahren und flüssig zu pedalieren. Bereits 10:40 Uhr konnte auf der Passhöhe Pasta bestellt werden, die vom Team (Toll ein anderer macht’s) fast nicht bezahlt wurde – erst beim Erklingen der Freiläufe kam die Bedienung dem Trio laut gestikulierend hinterhergelaufen. Die sehr technische Abfahrt war ebenfalls fast vollständig in perfektem Zustand. Beim Gegenhang fing die Sonne an, ihre Wirkung zu zeigen – am Fuße des Passo Rolle waren die Trinkflaschen schon gut zur Hälfte geleert. Der Plan, die letzten 500Hm schnell zu fahren, wurde genau zur Hälfte absolviert. Moritz konnte komplett durchziehen, Sven hatte es gar nicht vor und Daniel brach den Effort nach gut der Hälfte ab, weil Überhitzung drohte. Natürlich war es dann auf knapp 2000 Hm im Lokal wieder angenehm frisch, die Ravioli mit Speck und Heidelbeeren schmeckten vorzüglich.
Die Abfahrt verlief dank ein paar Überholmanövern recht flüssig und im Tal war dann leider Gegenwind angesagt. In Molina di Fiemme wurde dann noch ein Cola und Strudelstopp eingelegt, es waren zwar nicht mehr viele Höhenmeter angesagt, aber die neue Streckenvariante nach Pergine (ohne 17% Rampe) war für alle Fahrer unbekannt. Die Trinkflaschen wurden mit neuartigen Cuvets aus Powerbar, Apfelgel und Cola bestückt und dann ging es die letzten 11/21 „Wahoo Gipfel“ zu befahren (-> schlechtes Kartenmaterial in Wahrheit waren es 2). Daniel legte bei einem Kreisel mit Ausfahrt Pergine noch eine weitere Fehlnavigation nach, kompensierte es aber mit einem letzten Sprint des ausgeschilderten (kurzen) 12 % Stücks. Durch Pergine gab es dann den üblichen Feierabendverkehr, den Sven taktisch clever durch Befahren des Radweges umfahren konnte. Daten der Tour: 208 km, 3460 Hm.
Soll ich noch ein Essen spendieren, wenn ihr euch das Mittag nicht mehr leisten könnt?