Riderman 2018 – Etappe 2

Am dritten Renntag wurde das Trio morgens von grauem Himmel begrüßt. Ab und an gab es auch ein paar Tropfen von oben, dementsprechend war die Motivation überschaubar. Heiko hatte vom vielen Unterlenkerfahren eine wunde Stelle, sodass sein Start in Frage stand. Die seltsame Arithmetik der Startblockverteilung lies Daniel in C und die anderen beiden Fahrer in D starten – man munkelt dass man aufgrund höheren Alters einen Bonus bekommt. Heiko hielt sich an die Vorgabe, er wollte das Rennen deutlich gemütlicher angehen als am Vortag. Sebastian und Daniel starten in B (was aufgrund der Leistung vom Vortag passend war). Kurz vor dem Start gab es nochmal einen Schauer, sodass die Straßen schön nass waren. Dementsprechend defensiv gingen alle Drei das Rennen an.

Wie in den Vorjahren ging es recht bald auf einen schmalen Feldweg. Der Wind spielte eine sehr große Rolle, Daniel fuhr in Einerreihe an Sebastians Hinterrad konnte dies aber aufgrund starken Seitenwindes nicht halten. Taktisch wurde gewartet bis sich eine weitere Gruppe bildete, denn es galt Körner zu sparen. Am ersten ernsthaften Anstieg waren dann die Gruppen wieder vereint und Daniel konnte sich in den vorderen Teil zu Sebastian manövrieren, sodass man gemeinsam die erste Tempoverschärfung bestreiten und sich mit einer kleinen Gruppe absetzen konnte. Am darauffolgenden Anstieg gelang es Daniel eine kleine Lücke zu reißen – ohne Sprint sondern mit kontrolliertem Bergtempo. Sebastian konnte kurz vor der Kuppe mit einem Sprint ebenfalls aufschließen und man befand sich in einer Gruppe weiter vorne. Bei beiden Manövern war auch ein 15-jähriger Fahrer mit dabei, der sein erstes Rennradrennen absolvierte – die beiden Teamfahrer waren von dieser Performance schon reichlich beeindruckt.

Auf den Flachstücken wurde dann die Führungsarbeit den Anderen überlassen, denn es kamen noch drei Anstiege. Ungefähr 20 Kilometer vor dem Ziel kam es erneut zu einer Windkante und trotz vollem Einsatz ging zwischen Daniel und Sebastian eine Lücke auf. Die Beine waren so platt, dass es noch ein paar Überholmanöver gab bevor sich Daniel in einer neu formierten Gruppe hinter Sebastian sammeln konnte. Dort fuhr er dann auch einige Führungswechsel, aber wenn nur ein Viertel der Gruppe sich daran beteiligt war die Motivation überschaubar. Beide Fahrer konnten dann in ihrer jeweiligen Gruppe das Ziel erreichen und waren jeweils mit der gebotenen Leistung sehr zufrieden.

Heiko fuhr größtenteils alleine, konnte an den Anstiegen viele Plätze gutmachen. Gegen Rennende fragte ihn eine Dame, ob sie in seinem Windschatten fahren dürfe, was er gentelmanlike bejahte und ihn auf den folgenden 20km zusätzlich motivierte.

Ergebnisse: Sebastian 2:29:03 (219. Mann, Strava), Daniel 2:31:27 (245. Mann, Strava) und Heiko 2:45:50 (427. Mann).