Vor dem morgen anstehenden Ruhetag sollten heute nochmal ordentlich Höhenmeter abgespult werden. Als erstes stand der Gampenpass auf dem Programm. Da dieser nur 1200hm aufweißt, gab es eine absolute Mehrheit im Team, dass 1400m Warmup genügen, schließlich ist das ja mehr.
Während Sebastian mit absolut kalten Beinen bereits nach 2km übers abreißen nachdachte, konnte Daniel garnicht oft genug betonen, wie locker und langsam das Tempo sei. Schließlich wurden die Beine aber besser, sodass alle Fahrer gemeinsam den Pass bei bestem Wetter und sehr wenig Verkehr bewältigen konnten, und angesichts von knapp 1000hm/h kann auch von einem soliden Tempo gesprochen werden.
Auf dem Pass wurde das obligatorische Passfoto von einem italienischen Trek-Segafredo Sympathisanten erstellt, dabei gelang es allen Fahrern, den Acker vor dem Passschild verletzungsfrei hoch- und runterzuklettern. Auch den Ortskenntnistest des Italieners bestand Moritz mit Bravour.
Danach wurde die Abfahrt Richtung Brezer Joch abgespult. Sebastian wurde zuvor informiert, dass der Anstieg 5km bei etwa 10% steil sei, wobei am Ende mit 15% Rampen zu rechnen sei. Letztendlich war der Anstieg deutlich länger, aber im Ausgleich wurden die ersten Höhenmeter, abgestempelt als Vorgeplänkel, dafür auch nicht eingerechnet 😛 Vor Beginn des eigentlichen Anstiegs zogen Daniel und Moritz bereits weg, Daniel proklamierte gute Beine, Sebastian versuchte von Anfang an, seinen eigenen Rhythmus zu finden. Die ersten Kilometer des Anstiegs waren verhältnismäßig moderat steil, aber dies sollte sich bald ändern. Angekündigt von einem 15% Schild wechselte die Steigung zwischen 12% "Flachstücken" und den 15% (+?) Rampen. Zum Glück ließen die Vier- bzw. Fünfkilometermarken jeweils Hoffnung aufkeimen, dass der Pass ja gleich vorbei sei. Letztendlich waren es doch gut 6km bei 9,4%. Moritz konnte die 29min Marke knacken, Daniel musste auf dem letzten Kilometer abreißen lassen und verlor 30sec, Sebastian folgte 2,5min später, wobei die ein oder andere Sekunde einer falschen Abbiegung im Anstieg zuzuschreiben ist.
Es folgte die Abfahrt nach Laurein, wo man eigentlich nur mit einer Kuchenstärkung rechnete. Zur positiven Überraschung gab es dieses Jahr doch Apfelstrudel.
Danach wurde die Abfahrt fortgeführt, wobei man sich reichlich unerwartet auf einmal in einer Asphalterneuerung wiederfand. Zum Teil war der Asphalt so frisch, dass erstmal eine Entteerungspause eingelegt werden musste. Moritz wollte die Chance nicht verstreichen lassen, sich dabei einen fetten Hautabriss zuzuziehen.
Weiter ging es mit dem Mendelpass. Ausgehend von Revo wurden 800hm auf 20km ohne jegliche Gleichmäßigkeit der Steigung absolviert. Auch hier konnten wieder alle Fahrer zusammen bleiben. Es wurde noch eine kurze Cola-Pause eingelegt, dann ging es die Abfahrt ohne jegliche Autoblockade sehr zügig runter (wozu sicherlich auch die kluge Ausnutzung einer Baustellenampel bei trug).
Die letzten Meter zurück nach Lana hatte man dann noch guten Rückenwind.
Zum Speicherauffüllen ging es abends ins Restaurant Alpen. Auch dort wollte Sebastian den Umfang nochmal hoch halten und absolvierte Spaghetti, Pizza, Salat, Röstkartoffeln und natürlich durfte auch ein Dessert nicht fehlen, das in Form von Kaiserschmarn maximiert wurde.