Pünktlich um 8:45 startete der Bustransfer nach Port Andratx, dieses Mal gab es einen Privattransfer mit Minivan und Anhänger – sehr komfortabel. Kurz nach 10 Uhr starteten alle vier zeitgleich auf die Königsetappe des Trainingslagers. Der erste sanfte Anstieg wurde durch eine planerischer Meisterleistung des Herrn E. mit einer Rampe an einer Kirche vorbereitet. Bereits auf der ersten Abfahrt (es gibt auf der 60km langen Küstenstraße keine Flachstücke), wurde klar, dass der Wind eine große Rolle spielen würde – er kam entgegen der Fahrtrichtung mit teilweise sturmhaften Böen. Im Unterschied zu den Vorjahren, gab es für die zwei Fahrer des DGD Racing Teams eine neue Stichstraße zu erkunden. Die 24 Serpentinen hinunter in ein Feriendorf (Port d'es Canonge) mit 300Hm sorgten für Abwechslung. Das Streckenlayout ähnelte teilweise dem einer Indoorkartbahn.
Bergauf gab es dann natürlich auch schöne Steilstücke mit gut 15%, dann ging es weiter in die Gegenwindschlacht. Das Timing am Marktplatz in Soller war auch dieses Jahr gut, nur 5 Minuten nachdem Moritz und Daniel einen Tisch sicherten, trafen Katie und der Bergfloh ein. Trotz ansonsten eher kühlen Temperaturen (16 Grad) wurde man auf dem Touristenmagneten in Soller während des Mittagsmenü mit Nudeln gut durchgebraten. Dann ging es auf den höchsten Berg Mallorcas. Daniel mahnte noch an, man müsse ob des Windes ein paar Körner sparen. Angekommen auf der Passstraße wurde jedoch ein sehr flüssiger Rhythmus gefunden und es wurde dann doch schnell gefahren (gleiche Zeit wie 2014). Oben am Gipfel fuhren die beiden gänzlich ohne Pause an den zahlreichen Radfahren vorbei und unten am Kiosk den aufziehenden Wolken mit einem Unterhemdenupgrade auf Windstopper gerecht zu werden. Ab da war es nicht mehr wirklich warm und die Abfahrt inkl. langer Gerade nach Pollenca war die erwartete Gegenwindschlacht. Daniel fing an, sein hohes Tempo am Puig zu bereuen denn nach den obligatorischen Führungswechseln ging ab Pollenca 0,0 mehr. Erst auf den letzten 3 Kilometern von Alcudia nach Playa de Muro, gab es dann Rückenwind.
Katie und der Bergfloh kamen ebenfalls gut über den Puig, der Bergfloh lies es sich erneut nicht nehmen ein paar Attacken gegen andere Rennradler zu fahren – wurde aber von Katie zurückbeordert – denn schließlich sollte er noch als solider Windschattenspender fungieren. Dennoch war der Bergfloh gut 5 Minuten schneller als 2015, sehr starke Leistung. Die beiden schafften die 130km und 2700Hm mit einem 20er Schnitt, die 3100Hm und 140Hm wurden von Daniel und Moritz in einem 26er Schnitt bewältigt, und das trotz widriger Bedingungen.
Zum Thema Widrig: Daniel war mit seinem im Sommer 2016 erworbenen Garmin Edge 520 bis dato eigentlich zufrieden. Nur die Akkulaufzeit war nach zig Firmware-Updates nicht mehr top. Trotz allen Tipps (GLONASS aus, Bluetooth aus, Beleuchtung aus), kam nach 6 Stunden die Akku niedrig Warnung (500m vorm Ziel). Beim Versuch den Track zu speichern gab es einen Freeze und Zack – waren die Daten weg.