Nachdem für Steffen im September keine weiteren Rennen oder Wettkämpfe anstanden aber trotzdem ein spätsommerlicher Motivationsschub auftauchte, entschied er sich einen der letzten warmen und viel wichtiger: langen Tage zu nutzen eine one way Tour nach Bayern zu unternehmen. Genauer gesagt nach Ingolstadt. Mit knapp 300 km schien dieses Ziel zunächst viele offene Fragen aufzuwerfen, aber wurde dennoch als schaffbare Tagestour geplant.
Die erste spannende Aufgabe in der Planung bestand darin eine angemessene Streckenführung zu finden. So kommen wir zu dem ersten kleinen thematischen Exkurs. Die Route sollte neben möglichst wenig Umwegen und minimalen Aufstiegshöhenmetern ja auch noch möglichst verkehrsarm und idyllisch anzusehen sein. Der zugegeben etwas plumpe Versuch über Google Maps eben diese Ansprüche zu erfüllen scheiterte relativ schnell, da sich beim genaueren Hinsehen viele der vorgeschlagenen Radwege als Schotterwege entpuppten. Als nächste Alternative wurde eine Streckenplanung mit dem häufig gelobten Routenplaner des Portals Outdooractive vorgenommen. Dieser bietet neben besseren Strecken- und Belaganalysen auch die Option eine explizit rennradtaugliche Route zu finden. Die hierbei vorgeschalgene Route stellte sich als kürzer und flacher heraus, doch mit einem überwiegendem Teil an viel befahrenen Landstraßen gehörte diese Route eher zu der Kategorie LKW-Zeitfahren. Der letzte und dann auch umgesetzte Routenvorschlag kam aus dem relativ neuen und bisher wenig ausgereiftem Routenplaner des Portals Strava. Da hier für die Planung Nutzerdaten für häufig befahrene Teilstücke missbr… ähh verwendet werden, gelang hiermit tatsächlich eine fast perfekte Routenplanung, wie sich später rausstellen sollte.
Neben Teilen des Neckarradweges galt es die schwäbische Alb zu queren, um anschließend in die Tiefen der Bayrischen "Prärie" vorzustoßen, bevor die letzten km entlang der Donau zu absovlieren waren. Da Steffen zum ersten mal eine Strecke jenseits der 200km Marke zurücklegen wollte, wurden entsprechende Vorsichtsmaßnahmen in Form eines 2kg Proviantpakets getroffen. Kurz nach Sonnenaufgang startete also das Langstreckenexperiment von Mannheim. Kleine Pausen in 50-60 km Intervallen sollten vorzeitige Ermüdungserscheinungen reduzieren, was sich bei Temperaturen um die 30° auch als sinnvoll herausstellte. So kamen kleine Brunnen wie dieser hier in Waiblingen mehr als gelegen.
So verlief die gesamte Fahrt überraschend unspektakulär und glücklicherweise auch weitestgehend schmerzfrei. Die Routenführung erwies sich wie gesagt als äußerst angenehm mit vielen gut ausgebauten Radwegen und kleinen wenig bis garnicht befahrenen Kreisstraßen. Daran konnte auch die ein oder andere Baustelle mit Vollsperrungen entlang der Donau nicht viel ändern. Hier und da blieb dann auch Zeit um ein paar der Sehenswürdgkeiten zumindes von weitem zu betrachten. Wie unten mehr oder weniger gut zu erkennen die Harburg:
Mit Einbruch der Dunkelheit wurde dann das Ziel Ingolstadt erschöpft und zufrieden erreicht.
Pause alle 50-60km? Immer nur am Fressen, der Steffen 😀