Leider gab es von Martin kein Video. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, aus 3 Videos eins zu schneiden 🙂
Monat: September 2025
Riderman 2025 – Glimpfliches Finale
Nach dem sehr erholsamen Besuch der Therme (es war dank des guten Wetters schön leer), wurden beim Italiener die Startblöcke für Sonntag sondiert, 2 Mal B und einmal F – trotz eines Zieleinlaufs in den Top 40 % bei Stefan, erneut nicht sonderlich nachvollziehbar. Die Tagesstarter durften dieses Jahr einen erwarteten Schnitt angeben und waren daher in allen Blöcken vertreten. In A und B wurde innerhalb des Blockes kontrolliert, leider mit partiellen Listen. Daniel und Heikos Nummern waren nicht auf der Liste, Heiko musste daher selbst zum Eingang von A laufen, um zu bestätigen, dass die beiden Fahrer in A starten durften. Dort standen die beiden relativ gesehen etwas weiter hinten, was jedoch dazu geführt haben könnte, nicht in dem Massencrash unter der Brücke involviert gewesen zu sein. Daniel und Heiko waren zum Zeitpunkt des Crashs glücklicherweise in der ersten abgehängten Gruppe ca. 50–100 Meter hinter dem zu dem Zeitpunkt in etwa 200 Mann starkem Hauptfeld und konnten über die Wiese am Massensturz vorbei. Selbst die „Bild“-„Zeitung“ berichtete über den Unfall, der Rennabbruch kam jedoch keineswegs direkt, sondern erst 10 km vor dem Ziel – weil die Straße nicht frei war. Bei allen Fahrern des DGD Racing Teams sorgte das für Unverständnis, es gab sicherlich nicht mehr genügend Krankenwägen im Bereich der Strecke. Was man hätte besser machen können: Abstände zwischen den Blöcken und die Tagesstarter generell in ein „eigenes“ Rennen schieben.
Das Rennen verlief dann unüblich, es bildete sich ein sehr großes Hauptfeld mit Daniel und Heiko. Heiko fuhr das ganze Rennen recht weit vorne in diesem Feld und erreichte damit eine sehr gute Position. Neutralisiert wurde erst bei km 78, nach der letzten Bergwertung. Daniel ließ sich erst ganz ans Ende des Feldes spülen, hatte an den Anstiegen aber doch Lust Gas zu geben. Derweil gab es jedoch schon einen Split zwischen den Gruppen, den Daniel nicht ganz schließen konnte. Die nächsten Bergab- und Bergaufabschnitte fuhr Daniel dann von ganz vorne, die Gruppe war einfach nicht so stark. Nach einer zügigen Abfahrt mit scharfer Kurve direkt in einen Anstieg, sprang dann die Kette so unglücklich ab, dass diese verbogen war – DNF. Die Frage war nur: wie kommt man zurück. Der einzige Helfer an der Stelle hatte keine Informationen zu etwaigen Materialwägen und die Motorräder fuhren einfach weiter. Die Rettung war Desiré aus Bochum, die mit einem Kastenwagen und großem Hund vor Ort war, um ihren Bruder zu supporten. Sie nahm Daniel mit Rad dankenswerterweise mit, erst nach Pfronten um nochmal an die Strecke zu kommen und dann ans Ziel. Daniel versuchte an der Strecke den Teamkollegen zu kommunizieren, dass ein Defekt vorlag, dies schlug aufgrund der Rennsituation (in einer Gruppe jeweils) fehl.
Heiko konnte sich in der ersten großen, durch den Massencrash am Start aufgehaltenen Gruppe, bis zur verfrühten Zeitnahme nach 78 Kilometern ohne Probleme behaupten. Mehrfache Versuche, die Gruppe zum kreiseln zu animieren, blieben weitestgehend erfolglos. Am Ende wurde die Mühen immerhin mit dem 79. Platz in der Tageswertung sowie dem 68. Platz in der Gesamtwertung belohnt.
Riderman 2025 – Sonnensamstag
Knapp 30 Minuten vor dem Start waren die drei DGD Racing Team Fahrer im Startblock, überraschend weit vorne trotz sehr angenehmen Außentemperaturen. Der Start ging direkt ohne Neutralisation raus aus Bad Dürrheim und die Hirschhalde hoch. Daniels Beine fühlten sich dort noch zäh an, der Plan, direkt viele Plätze gutzumachen, scheiterte. Am Feldweg zur Öfinger Wand gab es auch schon eine Lücke zur ersten Gruppe. Daniel hielt es für schlau, einen Sprint unten anzuziehen, um die Lücke schließen zu können. Die folgenden Höhenmeter im Vergleich zum Zeitfahren taten dementsprechend sehr weh. Heiko konnte das alles durch eine bessere Renntaktik vermeiden und fuhr gesittet mit der Gruppe mit. Nach den ersten winkligen Orten befand sich Daniel auf der allerletzten Position der großen Gruppe – schlecht. Eine Lücke, verursacht durch einen Fahrer, der bei >50 km/h und viel Wind mit seiner Flasche kämpfte, konnte direkt geschlossen werden. Die nächste Lücke musste dann aber am nächsten Hügel durch die Verpflegungsstation durch klassisches Ballern zugefahren werden. Heiko bekam statt Wasser Iso gereicht, was dem Lack seines Rades mehr Grip bescherte. Die Gruppe war immer recht zügig unterwegs, Daniel konnte sich kurz vor den Anstiegen oft ganz nach vorne positionieren, um dann kontrolliert ein paar Meter (und damit Körner) am Berg zu sparen. Stefan hatte am Anfang ebenfalls eine Gruppe, die jedoch immer weiter auseinanderfiel, am Ende verlor er den Anschluss an einem Feldweg durch ein aufgehendes Loch vor ihm. Eine der vielen Feldwegkurven wurde etwas zu optimistisch angesteuert, das Schlagloch am Kurvenausgang ließ Stefan die Wiese vorziehen – aber nix passiert. Dann hieß es bis zum Ziel, mit drei-fünf Leuten und hohem Führungsanteil ins Ziel zu kommen – starke Premiere für den Riderman von ihm. Nachdem das zweite Mal die Öfinger Wand bezwungen wurde, gab es noch eine neue Wohngebietsrampe mit einigen Fans – auch dort kamen Daniel und Heiko gut und recht weit vorne in der Gruppe drüber. Selbst auf der letzten Erhebung (lange Anstiege hatte diese Edition leider nicht zu bieten), wurde vorne ordentlich auf Zug gefahren – weitestgehend auch sehr zivilisiert. Wie üblich wurde sich am engen Zielsprint nicht beteiligt, aber der Gruppenerste kam auf Platz 90 ins Ziel, 2:50h für 110 km mit knapp 1400 Hm schon gut. Stefan braucht nur mehr 19 Minuten länger und kam deutlich in den ersten 50% an, was natürlich ganz klar dazu führt, am Sonntag im letzten Startblock starten zu müssen.
Katrins Rennen verlief mit noch weniger Anstiegen recht hektisch, die engen Feldwege mit vielen Kurven waren nicht so gut für ein 100+ großes Feld geeignet, sie kam gut durch und war in der Gruppe um Platz 18 weit vorne platziert.
Riderman 2025 – Prolog
Nach den bisherigen immer gleichen Teilnahmen gab es heuer eine komplett neue Zeitfahrstrecke mit Schlussrampe (also auch keine Rundstrecke). Daniel entschied sich früh in der Saison, kein Zeitfahrrad einzusetzen. Stefan, erstmaliger Ridermanteilnehmer, montierte natürlich seinen TT Aufsatz mit Schaltmöglichkeit. Dank 5:40 Uhr Wecker konnten die beiden die Strecke noch probefahren, denn auch der Start war 2h früher als sonst (ab 12:00, das DGD Racing Team hatte aber Losglück mit 14:12 als frühesten Start). Dem Regenschutt konnten die beiden knapp entgehen, aber etwas Feuchte und Dreck wurde trotzdem aufgesammelt. An der 16 % Rampe verteilten Leute, deren Dorffest in Mitleidschaft gezogen wurde, bestimmt 100 spitze Holzschrauben. Ohne Laktat, dafür mit Metallzunahme wurde die Rampe also gehend bewältigt.

Der Veranstalter schickte ein Kehrfahrzeug und Polizisten patrouillierten ab dann. Die Schlussrampe, die berühmte Öfinger Wand war aus diversen Rennteilnahmen bestens bekannt. Heiko und Katrin (fährt für den VC Darmstadt Frauen Bundesliga) kamen pünktlich zum Mittagessen gegen 12 Uhr im Quartier an. Auf dem Balkon wurde Daniels Altrad auf die Rolle gespannt und ein 20 Minuten Warmup gefahren, bevor es zur Startrampe ging. Die Strecke war zwischenzeitlich wieder nass, aber dank Streckenkenntnis war das kein Problem – die 16 % liefen nagelfrei gut hoch und auch für die Schlussrampe waren noch ein paar Körner vorhanden, unter 30 Minuten und 276 W war eine gute Performance. Heiko konnte dank guter Form und Bicarb die nicht vorhandene Streckenkenntnis mehr als ausgleichen und mit 29:00 Minuten und 313 W die Teambestzeit aufstellen. Stefan hatte ebenfalls super gute Beine und konnte mit nur 50s Rückstand das Podium vollenden. Das Starterfeld ist dieses Jahr deutlich größer (knapp 800, ausgebucht) und auch stärker als in den Vorjahren. Im sogenannten „Profisport“ gab es sehr knapp nur analoge Startlisten, dann wurde nochmals alles vorverlegt, sodass Katrin zu ihrem neuen Slot zu spät war – daher die schlechte Zeit (aktuell), laut Strava eine Top Zeit von 30:46. Heiko verlor an einem matschigen Feld während des TT den Zimmerschlüssel, fuhr dort aber erst nach dem Rennen hin – damit nicht schon wieder die Schlüsselkaution fällig wurde.
Ötztaler Radmarathon 2025
Nach der positiv verlaufenen Erstteilnahme von Moritz und Heiko beim Ötztaler Radmarathon 2023 und dem Lospech im Vorjahr wollten dieses Jahr wieder Fahrer vom DGD Racing Team am Event in Sölden teilnehmen. Dieses Mal wurde dabei auf die Anmeldung via der Tourismusförderung gesetzt, bei der man einen sicheren Startplatz bekommt, wenn man sich während des Marathons in einer lokalen Ferienwohnung einmietet. Dies klappte überraschend einfach und war auch preislich völlig im Rahmen.
Gemeldet und vor Ort waren dieses Mal Matthias, Martin, Daniel, Moritz und Heiko. Die Ziele von Moritz und Heiko waren die Bestätigung der Leistung von vor 2 Jahren, aber mit deutlich weniger Standzeit. Einerseits durch schnellere, andererseits durch bessere Verpflegung. An dieser Stelle auch nochmal besten Dank an Michael Meyer für die Verpflegung am Kühtai. Die anderen Fahrer wollten vor allem Erfahrung sammeln und sinnvoll ins Ziel kommen. Weiterhin wollte sich insbesondere Moritz für 2026 einen Start im ersten Startblock sichern. Wie schnell man hierzu genau sein muss, ist a priori nicht komplett klar, aber eine Nettozeit von 8:25 bei Editionen mit gutem Wetter ist mittlerweile der Standard.
Trotz des durchweg sehr durchwachsenen Wetters verdichteten sich 3-4 Tage vor Rennstart die Zeichen für perfektes Wetter am Renntag. Dies sollte sich auch nicht mehr ändern. Die finale Wettervorhersage sagte zunächst kaltes (5 Grad am Start, maximal 23 Grad in St. Leonhard) und sonniges Spätsommerwetter vorher.
Am Renntag gingen Moritz, Daniel und Heiko trotz der klirrenden Kälte 1h vor Rennstart in den Startblock. Zu dem Zeitpunkt war es noch relativ leer und die Position war im Vergleich zu 2023 ca. 20 Meter weiter vorne. Matthias und Martin folgten dem Ratschlag, sich erst kurz vor Rennstart zum Start zu begeben.
Nachdem das Feld ins Rollen gekommen war, fingen Moritz, Daniel und Heiko an, sich durch das Feld nach vorne zu arbeiten. Moritz und Heiko sprangen spontan auf einen 2-Mann-Zug auf, der sich – O-Ton „kriminell“ – durchs Feld nach vorne pflügte. Dabei war man so schnell unterwegs, dass man bereits deutlich vor Ötz auf die Spitzengruppe auffahren konnte und sich keine anderen Fahrer trauten, sich dem Zug anzuschließen. Die Nettozeit auf dem ersten Segment von Sölden nach Ötz war dabei 2 Minuten(!) schneller als die der Spitzengruppe. Heiko hatte sogar die 4. beste Segmentzeit von allen 4000 Startern. Daniel fuhr kurz danach ins Kühtai ein. Von hier an trennten sich die Wege von Moritz und Heiko.
Rennen von Moritz:
Moritz entschied sich dazu, am Kühtai etwas langsamer als bei seiner ersten Teilnahme 2023 zu fahren und stets unter 300W zu bleiben. Das klappte hervorragend und er fand sich an der Passhöhe in einer größeren Gruppe wieder, die er, obwohl er gefühlt als einziger zur Mini-Verpflegung und zum Windwesten-Ablegen anhalten musste, mit einer rasanten Abfahrt wieder einholte. Sicher mit entscheidend dafür: Die neuen Laufräder und eine neue persönliche Topspeed von 114,6 km/h!
Bis zum Brenner versteckte er sich dann vorbildlich in einem riesigen Peloton mit dem einzigen Ziel, Kraft für die beiden finalen Pässe zu sparen. Dort war die immer weiter fortschreitende Professionalisierung im Hobbybereich spürbar: Moritz, der planmäßig die offizielle Verpflegung in Anspruch nahm, kurz sein Rad abstellte, selbst eine Flasche mit Wasser füllte, 2 Becher Cola trank und 3 Gels mitnahm, konnte all das auch deswegen in aller Ruhe tun, weil von gut 200 Mitfahrenden nur eine weitere Person nicht persönlich und fliegend vom Straßenrand verpflegt wurde. Natürlich war damit das Peloton weg und aus einem Rennen wurde fortan ein echter Radmarathon – alleine gegen die Uhr. (Ähnliche Situationen boten sich natürlich auch am Jaufenpass und in Schönau, werden aber aus dramaturgischen Gründen nicht nochmal beschrieben.)
Die alles entscheidende Frage lauerte dann in Sterzing: Power oder keine Power mehr (wie 2023) am Jaufenpass? Moritz‘ Beine fühlten sich von Beginn an hervorragend an, aber um sein Glück nicht zu sehr zu strapazieren, hielt er sich trotzdem streng an seine Wattvorgabe von 80% FTP, was sich am Timmelsjoch auszahlen sollte. Zwar verließen ihn auch dort Stück für Stück die Kräfte (abgesehen von einer kurzen Show für Ralph, der vom Straßenrand in St. Leonard vehement „300 Watt“ forderte), aber die knapp 240W im Notmodus sorgten für eine flüssige, problemlose und um 21 Minuten schnellere Fahrt als bei Moritz‘ Ötztaler-Premiere.
Bleibt, nach schneller Abfahrt trotz einiger Ziegen auf der Straße, die Frage nach der Endzeit und wie man rechnet. Zwischen Start und Ziel sind 8:06 verstrichen, aber Moritz‘ Fahrtzeit betrug 7:57. Die Differenz ist die Summe von vier planmäßigen und sehr zügig abgewickelten Verpflegungsstopps, wobei die Betonung auf der letzten Silbe liegt, wie das bei Selbstverpflegern bei einem Radmarathon nun mal üblich ist. Der Fahrer selbst hat sich deswegen dazu entschieden, das ansonsten perfekte Rennen für sich als „Ziel sub 8 erfüllt“ zu werten und traut sich zu, 2026 noch 15 Minuten schneller zu fahren.
Rennen von Heiko:
Unspektakulär und streng nach Watt-Vorgabe ging es zum Kühtai hoch. Oben angekommen wurde der Windstopper ausgezogen und eine Flasche ausgetauscht. In der rasanten Abfahrt sammelte sich glücklicherweise direkt eine größere Gruppe, die mit solidem Tempo bis nach Innsbruck fuhr. Anfangs wurde auch am Brenner ordentlich gefahren. Gegen Ende ließ das Tempo allerdings nach und so kam es, dass auch Heiko eine Führung fuhr, um die Gruppe in Fahrt zu halten. Am Brenner musste Heiko dann fast als einziger Fahrer seiner Gruppe die offizielle Verpflegung in Anspruch nehmen und verlor dadurch die Gruppe. Also ging es alleine bis nach Sterzing zum Jaufenpass.
Am Jaufenpass war eigentlich ein Schnitt von 265 Watt geplant. Diesen konnte Heiko allerdings nicht ganz halten und fuhr mit 255 Watt bis zur Passhöhe. Von da ging es dann runter nach St. Leonhard und ohne Pause zum Timmelsjoch. Hier merkte Heiko schnell, dass trotz der im Vergleich zu 2023 deutlich verbesserten Nahrungsaufnahme, nicht mehr viel im Tank war. Dementsprechend stellte sich Heiko auf 2 sehr, sehr zähe Stunden am Timmelsjoch ein. Dies sollte sich auch bewahrheiten. Im Nachhinein konnte sich Heiko an keine vergleichbar zähen Stunden auf dem Rad erinnern. Zur Ablenkung wurde über den Handylautsprecher Musik gehört und ein Plausch mit Hannah gehalten, die durch Zufall an der Strecke getroffen wurde. Mit letzter Kraft konnte sich Heiko bis zum Timmelsjoch retten, und von da ging es ins Ziel bis nach Sölden.
Mit einer Nettozeit von 8:23:04 und auf einem 360. Gesamtrang konnte Heiko sein gutes Ergebnis von vor 2 Jahren deutlich übertreffen. Ob die Zeit für einen Startplatz im ersten Startblock reicht, muss sich noch zeigen.
Rennen von Daniel:
Nach einem kurzen „Stau“ (nur 220 W möglich) ging es wie geplant mit 250 W hoch ins Kühtai, bei Micha Meyer wurden dann beide Flaschen (ambitioniert, soviel in der Kälte zu trinken) getauscht und die Armlinge abgelegt – Danke nochmals für diesen Bottledroppoint. Die extrem schnelle Abfahrt wurde zaghaft gefahren (95 km/h nur), bis im Inntal ein Loch zu einer großen Gruppe geschlossen werden musste – was aber einigermaßen zügig verlief. Die besagte Gruppe war flott, und zum Teil wurde den Brenner nur in Einerreihe hochgefahren. Jochen Stein konnte zum zweiten Mal im Rennen als Gesprächspartner dienen. Kurz vor der Mautstation wurde noch Wasser ab- und dann nachgefasst. In Richtung Sterzing war die Gruppe gespalten, aber es gab gute Windschätten. Als das Rennen am Jaufenpass in den Marathonmodus wechselte, war Jochen ein finales Mal zu sehen, er gab dann aber Gas und war von dannen. Daniel musste dort schon in den Ankommensmodus wechseln, d.h. fast immer niedrigster Gang und nur 210 W, mehr gaben die Beine nicht her. Oben wurde dann sogar außerplanmäßig Kuchen und Cola konsumiert. Die schöne und technische Abfahrt wurde bewusst ausgedehnt, um ggf. noch ein paar Körner zu finden. Das Timmelsjoch (letzte Befahrung >10 Jahre her) war dann doch steiler, und es ging noch zäher zur Sache – in Schönau gab es nochmal weitere Gels und Cola, bevor dann die nicht enden wollenden 7 km zum Gipfel „gefahren“ wurden, mit sagenhaften 185 W. Jegliche Motivation, den Gegenhang an der Mautstation nochmal zu „ballern“ war vergangen, es ging nur darum, durchzufahren. Selbst die Aeroposition konnte dank Nackenkrampf nicht mehr eingenommen werden. Nettozeit war knapp unter 9h, klar über den selbst gesetzten Ansprüchen. Stravalink
Rennen von Martin:
Martin hatte sich bei seiner Ötztalerpremiere vorgenommen, vor dem Besenwagen ins Ziel zu kommen. Insbesondere durch die besondere Startnummer 1000 und die Aussicht auf einen Eintrag in die Teamwertung (ab 5 gewerteten Fahrern) war die Motivation groß, dies auch zu schaffen. Hierzu wurde sich im Vorfeld eine Pacingstrategie zurechtgelegt. An den Anstiegen sollte 240 – 250 Watt gefahren werden, und ansonsten war das Hauptziel, möglichst viel Essen, egal in welcher Form, zu sich zu nehmen. Beides klappte trotz der wenigen Jahreskilometer hervorragend. So fuhr Martin nach einer hervorragenden Zeit von 11:50:55 ins Ziel wo er von Heiko und Moritz in Empfang genommen wurde.
Rennen von Matthias:
Matthias startete nach bei seiner Ötztal-Premiere mit kontrolliertem Tempo ins Rennen, fand aber schon am Kühtai nicht so gut in den Tritt und musste darüber hinaus noch mehrmals auf die Toilette. Mit vergleichbarem Tempo fuhr er dann weiter über den Brenner zum Jaufenpass. Die Passhöhe erreichte er um 14:25 Uhr. Dies war zwar nur 5 Minuten vor dem Besenwagen, erfahrungsgemäß ist das Zeitlimit am Jaufenpass aber am härtesten und wenn man dieses geschafft hat, ohne komplett fertig zu sein, schafft man das Timmelsjoch dann ebenfalls. Immerhin hat man danach für die kurze Abfahrt nach St. Leonhard und die anschließende Auffahrt aufs Timmelsjoch 5 Stunden Zeit. Nichtsdestotrotz entschied sich Matthias kurz nach der Abfahrt vom Jaufenpass dazu, vom Rad zu steigen und auf den Besenwagen zu warten. Bis zu dem Zeitpunkt war er ca. 10 Stunden auf dem Rad unterwegs. Trotz der ungewollten Taxifahrt hat sich Matthias bereits vorgenommen, mit verbesserter Strategie 2026 erneut am Start zu stehen.
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