Rennbericht Tour d’Energie 2019 (Göttingen)

Zu allererst sei Jonas Voges (VC Darmstadt) gedankt, bei dessen Familie der einzige Starter des DGD Racing Teams übernachten durfte. Die Wetterprognose fürs Rennen war gemischt, am Start gab es dunkle Wolken aber auch ein wenig Sonne und knapp zweistellige Temperaturen. Dennoch, kurz/kurz war angesagt (kein Fehler, die Sonne kam dann) und dank des hervorragenden Gepäckservice konnte man nach dem Rennen auch wieder etwas wärmendes anziehen.

Daniels Rennplan war denkbar einfach: das Hinterrad des stärker einzuschätzenden Jonas halten, möglichst lange. Das Feld war wie so oft sehr hektisch am Rennbeginn, es gab viele Bremsmanöver und den ersten Sturz bereits in der neutralisierten Phase. Jonas musste einmal auf Schotter ausweichen, kam aber unbeschadet zurück auf die Strecke. Am ersten Anstieg hatten beide Fahrer keine guten Beine, es öffnete sich ein kleines Loch zum Feld, Daniel konnte aber nur zu einer Dreiergruppe aufschließen. Unten an der Weser angekommen, war das Hauptfeld ca. 200m weit entfernt. Entgegen der Erwartungen von Daniel und Jonas kam man nicht „automatisch“ herangerollt. Jonas fuhr dann mit viel Power eine lange Führung, es folgten aber längst nicht alle Fahrer der Gruppe. An einer kleinen Kuppe konnte Daniel dann mit einem trockenen Antritt die Lücke zum Feld schließen.

Wenig später krachte es, einige Strassackerfahrer fuhren in die Bande. Daniel kam unbeschadet vorbei, Jonas musste Schaulustigen ausweichen, und einen Umweg über den Straßengraben einbauen – aber Material und Körper blieben heil. Im Hauptanstieg gab es einen weiteren Strassacker Crash, der aber nicht ganz so schlimm aussah. Daniel fuhr dann sein Tempo, zwischen zwei Gruppen quasi. Als dann ein Strassacker Quartett von hinten ankam, wurde sich angehangen und es bildete sich eine Gruppe, die kurz vor dem Hohen Hagen sogar wieder ans Hauptfeld fuhr.

Jonas hatte generell nicht die besten Beine, hatte aber das Feld auch in Sichtweite und musste eine Gruppe weiter hinten den Hohen Hagen hoch. Bei Daniel war oben der Akku leer, es mussten alle Körner mobilisiert werden um oben nicht zurückzufallen. Leider ging eine kleine Lücke auf der Abfahrt auf, die nicht geschlossen werden konnte und es hieß auf die nächste Gruppe warten. Dort wurde auch anständig im Wind gefahren, aber die dies galt längst nicht für alle in der Gruppe. Kurz vorm Ziel gab es noch eine obligatorische all-in-Attacke von Daniel, die aber natürlich nur dazu führte, unbedrängt durchs Ziel zu fahren – hinter der Gruppe natürlich. Dennoch sprang ein 95. Platz mit 39er Schnitt raus. Jonas kam 2 Minuten später ins Ziel, sein Fokus liegt aber sowieso auf einem Lizenz-Rennen am 1. Mai am Mittwoch.